NOMADS 13 – Chapter 1 Leseprobe (german, english, french, spanish)

NOMADS 13 – Chapter 1 (german, english, french, spanish)

Leseprobe! Reading sample! Echantillon de lecture! Muestra de lectura!

Viel Spass! Enjoy! Jouir! Disfrute de!

Chapter 1 – German

MY AMAZON AUTHORS PAGE

„Antonio!“
Die Stimme seines Mentors drang wie von fern an Mendez’ Ohren. Ein unangenehmes Geräusch, das seine Kreise störte. Wie ein Husten, das sich in eine wunderbare Symphonie mischte und den Genuss verdarb.
„Antonio! Träumst du schon wieder?“
Es stimmte. Antonio war in Gedanken schon wieder fern ab der Realität. In seinem jungen Kopf schwirrten Farben, Formen und Bilder herum. Ein wilder Tanz, dessen Wucht er nur ertrug, wenn er auf der Düne an der Küste saß und dem Wind lauschte, der sich mit dem Tosen der Meeresbrandung vermischte. Zu viele Gedanken und Überlegungen für einen Jungen von vierzehn Jahren, der noch zur Schule ging und sich auf ein Leben als Fischer vorzubereiten hatte. Für sie war das Meer ein Gegner, dem sie ihre Beute abrangen. Ein täglicher Kampf, in einem endlosen Krieg.
Für Antonio war das Meer, auf das er hinabstarrte, ein Wunder. Eine Schöpfung des Höchsten, die er in einem Moment der Ruhe geschaffen hatte, einem besonderen Augenblick, in dem er nicht gerade mit Zorn und Rachegedanken erfüllt war, mit denen er die Menschheit für gewöhnlich ängstigte.
Der Ozean hatte für den Jungen eine andere Bedeutung. Es war ein widersprüchlicher Ort voller Wunder und Schrecken. Ein Kosmos paradoxer Harmonie.
„Antonio!“, fuhr sein Mentor fort, ihn aus den Träumen zu reißen. „Ich muss mit dir reden.“
Er hieß Francesco Ibanez. Ein Mann um die siebzig, der es auf sich genommen hatte, dem Jugendlichen die Flausen auszutreiben, die dessen Eltern als nutzloses Treiben betrachteten. Mehr noch, sie hielten Antonios Visionen vom Teufel inspiriert. Sie glaubten, ein Satansengel hätte sich in seinem Kopf eingenistet, der ihn allmählich in den Wahnsinn trieb.
Manchmal war Antonio geneigt, ihnen zu glauben, wenn ihn die Bilder in seinem Schädel nicht schlafen ließen, solange er sie nicht zu Papier gebracht hatte. Wenn das gerade nicht zur Hand war, nahm er mit den Wänden seines Zimmers vorlieb, oder mit den weiß getünchten Mauern des Fischerdorfes, in dem er lebte. Einer kleinen Ansammlung, von Häusern, die sich hoch oben auf einer Klippe über dem Pazifik aneinanderdrängten. Oft trieb ihn der Dämon in den Nächten hinaus auf die Straßen und Gassen und zwang ihn mit bloßen Händen, seine Kunst zu erschaffen. Schlamm, Teer, Lackreste in weggeworfenen Behältern oder Asche aus den Feuerstellen, über denen die Fischernetze ausgekocht wurden, dienten ihm als Hilfsmittel.
„Wir müssen reden,“ konstatierte Ibanez, der die schwarze Kluft eines Ordensmannes der Divina Eclesia trug. „Stefano ist über deine Arbeit an seiner Gartenmauer nicht erfreut. Er möchte deinem Vater den Schaden in Rechnung stellen.“
Für Antonio war die hohe Mauer, die den Kondenswasser Garten des Fischers umgab, schon immer eine Herausforderung gewesen. In dieser Nacht, hatte er eine ganze Herde von Delfinen darauf verewigt. Sie waren ihm gut gelungen, wenn auch nicht ganz so perfekt wie er es beabsichtigt hatte.
„Herr Robles sagt“, antwortete Antonio Mendez, als verstünde er die eigentliche Sorge des Mannes nicht, „ich soll mich weiter von der Form lösen, damit ich zufriedener mit meiner Arbeit werde. Die Form hemmt den Ausdruck, meint er. Und nur wer sich ausdrücken kann, wird verstanden. Wer verstanden wird, ist nicht mehr allein.“
Antonio sprach mehr zu sich selbst, als zu seinem Mentor, dessen Motivation lediglich darin bestand, ihm seine Dämonen auszutreiben und aus ihm einen Fischer zu machen. Der Junge mochte seine Dämonen, auch wenn sie anstrengend waren. Sie gehörten zu ihm. Sie spornten ihn an, anders zu sein und über sich hinauszuwachsen.
„Herr Robles ist kein von Gott gesegneter Mann“, erwiderte Francesco Ibanez. „Er spricht nicht die Worte des Heiligen Geistes. Er sollte dein Treiben nicht Arbeit nennen. Es ist weit von dem entfernt, was Gott gutheißen kann.“
Antonio Mendez entrüstete sich über die Behauptung des Mentors, Lehrer Robles würde nichts mit dem Heiligen Geist zu tun haben. Manuel Robles hatte Antonio vieles über das Wesen der Kunst erklärt, das man ohne Weiteres als Offenbarungen sehen konnte. Warum erdreisteten sich eine Kirche oder ein einzelner Kleriker, zu beurteilen, wie der Geist Gottes zu wirken hatte?
„Ich will dir nur helfen“, beteuerte Ibanez. „Du musst begreifen, dass dich der Teufel zu sinnloser Zeitverschwendung verleiten will. Es ist eine Todsünde, sein Leben zu vertun und sich dem Müßiggang hinzugeben.“
Wie konnte er seinen Schaffensdrang als Zeitverschwendung bezeichnen? Bilder aus Gedanken zu Realität zu formen hatte nichts mit Müßiggang zu tun. Antonio Mendez spürte geradezu, wie der kreative Prozess an seiner Energie zehrte.
„Sie dir das Land an“, forderte Ibanez Antonio auf und deutete mit der Hand auf die Küste und die Berge dahinter. „Auch, wenn wir die Columbianer zurückschlagen konnten, der Schaden, den sie hinterlassen haben, lastet noch immer auf unserem Land. Der Herr will, dass wir unsere Heimat wiederaufbauen. Dazu muss jeder seinen Teil beitragen. Für deinen Unsinn gibt es keinen Platz.“
Der Geistliche machte den Vorschlag, sich Wandfarbe zu besorgen und die Krakeleien, wie er Antonios Werke nannte, unter einem schönen Anstrich verschwinden zu lassen.
Der Junge stimmte schweren Herzens zu. Sein Vater hatte genug Sorgen. Er konnte keinen Streit mit den Bewohnern der Siedlung gebrauchen. Auch wenn er unter den Leuten großes Ansehen genoss, die Verrücktheiten seines Sohnes, hatten seinen Ruf in den letzten Jahren leiden lassen. Antonio fühlte sich deswegen schuldig. Der einzige Grund, der ihn veranlassen konnte, seine Arbeiten zu vernichten und damit seine Reue zu beweisen. Eine Reue, die er jedoch nicht empfand.
Allerdings konnte Herr Robles dieses Schicksal für Antonios Werk fürs Erste abwenden, indem er Stefano Geld gab, damit er das Bild unversehrt an Ort und Stelle beließ. Das hatte er schon öfter getan, um andere Hausbesitzer davon abzuhalten sich an der Kunst zu vergreifen, die Antonio schuf.
Er tat sogar noch mehr als das. Er lud eine Kommission von der Kunstakademie in New Mexiko City ein, Antonios Werke zu begutachten. . Sie befanden Antonios Bilder für so beeindruckend, dass sie Robles mit einem gehörigen Budget ausstatteten, um die Wandmalereien zu erhalten und dem Jungen Möglichkeiten zu verschaffen, sein Talent zu entfalten.
Antonios Eltern zeigten sich weiterhin unglücklich, vermuteten sie doch, dass die Besessenheit ihres Sohnes dadurch eher angestachelt denn geheilt würde. Sie glaubten, Herr Robles stünde mit dem Teufel im Bunde, der ihr Kind zu einem Taugenichts machen wollte. Für sie bedeutete es, eine Arbeitskraft zu verlieren, die auf dem Boot dringend gebraucht wurde. Antonios Vater war nicht mehr in der Lage als Fischer zu arbeiten, seit sein Boot unter kolumbianischen Beschuss geraten war. Er wurde schwer verletzt und konnte seiner Arbeit nicht mehr nachgehen. Sein Bruder Julio leitete die Arbeit auf dem Kutter.
Die Bewohner der Siedlung arrangierten sich indes mit dem dämonischen Treiben, da es immerhin etwas Geld in die Haushaltskassen der Familien spülte.
Fernando Ibanez machte schließlich den Vorschlag, Antonio mittels eines Vorwandes von der Schule zu nehmen, und ihn unter Julios Kommando auf dem Kutter arbeiten zu lassen. Es herrschte Fangsaison. Thunfischschwärme trafen vor der Küste Mexikos ein und in den nächsten vier Monaten wurde jede Hand gebraucht, um den Fischfang zu bewältigen. Das Rektorat wertete die existenziellen Herausforderungen der Mendez Familie höher, als Antonios künstlerische Ambitionen.
„Es ist nur für ein Paar Wochen“, erklärte der Rektor, der Antonio und dessen Förderer in sein Büro gebeten hatte.
„Herr Mendez könnte auch Arbeiter anheuern“, wendete Robles ein. „Es gibt genügend Männer und Frauen, die Geld benötigen.“
„Der Junge sollte etwas Bodenständiges lernen“, beharrte der Rektor. „Er ist als Künstler ganz gut, aber ob es reicht, um berühmt zu werden? Ich habe da so meine Zweifel. Oder können Sie ihm garantieren, einmal von der Kunst leben zu können?“
Antonio Mendez trafen die Worte härter, als der Rektor es vielleicht beabsichtigt hatte. Noch härter traf ihn aber die Tatsache, dass Herr Robles nicht verbissener für ihn kämpfte und dem Ansinnen des Rektors schließlich zustimmte.
Die nächsten Wochen verbrachte Antonio auf dem Kutter Pollina, der Willkür seines Onkels ausgesetzt. Zwei Stürme erlebte er in dieser Zeit, so wie die Tobsuchtsanfälle des Kapitäns, die er als das schlimmere Übel empfand.
„Du Träumer!“, schimpfte der breitschultrige, bärtige Mann, mit dem fleischigen Gesicht und den kleinen, dunklen Augen. „Hast noch nie ein Netz geflickt, oder?“
Antonio saß bei den Männern und Frauen der Crew auf dem Achterdeck. Dort, wo sie die Netze auslegten, um sie zu reparieren, bevor man sie in die Aufspulmaschine tat. Er musste zugeben, dass die Arbeit bei ihm länger dauerte als bei den Anderen. Es lag nicht daran, dass er kein Geschick für diese Arbeit besaß. Aber immer wieder schweiften seine Gedanken ab. Es fiel ihm schwer, sich auf die monotonen Handgriffe zu konzentrieren. Es gab zu vieles, das ihn ablenkte und seine Aufmerksamkeit forderte. Die wechselnden Farben des Meeres schlugen ihn in ihren Bann. Das Spiel der Wolken am Himmel. Der Wechsel von Licht und Schatten, wenn sie sich zu einem Sturm verdichteten oder sich nach dem Regenguss auflösten. Das Glitzern des Sonnenlichtes auf den Wellen. Die Rot- und Orangetöne beim Sonnenauf- und Untergang. Er war nie ganz bei der Sache und stand den Leuten meist im Weg, wenn es schnell gehen musste.
Während der Fahrt gingen drei Fangdrohnen verloren. Roboter, die die Netze spannten und in unterschiedlichen Meerestiefen agierten. Julio Mendez gab Antonio die Schuld für den Verlust, auch wenn es völlig abwegig war.
„Hast deine Teufelszeichen draufgemalt“, brüllte er Antonio an. „Und der Teufel hat sie sich dann auch geholt.“
Es stimmte nur zum Teil. Antonio hatte lediglich eine der Drohnen mit Ornamenten versehen, aber er wollte nicht anfangen, mit seinem Onkel zu diskutieren. Das war sinnlos.
„Er hat uns bestimmt schon alle gekennzeichnet“, sagte eine der Frauen, nachdem Julio wieder gegangen war. „Ihr werdet sehen …“
Antonio hob die Hand, bereit ihr eine Ohrfeige zu verabreichen.
Ein junger Mann, namens Emanuel Riberio erhob sich von seinem Platz und stapfte auf Antonio zu. „Du schlägst nicht meine Mutter!“ Er packte Antonio und zog ihn zu sich hoch. „Ich schmeiß dich über Bord.“
Antonio umfasste die Handgelenke des Mannes und versuchte, den Griff zu lösen, doch er war zu stark. „Dann mach doch!“
„Vielleicht tue ich das.“
„Trau dich!“
Der Mann zögerte, aber für einen Moment rechnete Antonio damit, dass er seine Drohung umsetzen würde.
„Das reicht!“, tönte Julios Stimme von der Brücke herunter. „Ich hab die Verantwortung für den Kleinen.“
Der grobe Kerl zog Antonio noch näher zu sich, um ihm eine Drohung ins Gesicht zu fauchen. „Glaub nicht, dass er dich immer schützen kann.“
„Ich kann mich selbst schützen!“, versetzte Antonio trotzig.
Es war eine leere Behauptung, aber irgendwie schienen die Worte Eindruck auf seinen Gegner zu machen. Ein Ausdruck der Unsicherheit huschte über dessen Gesicht, als er Antonio absetzte.
„Ja, lass es lieber“, riet ein älterer Mann, namens Marco Farese, der am Heck stand und an der Reling lehnte. „Wenn er ein Jonas ist, muss er selbst von Bord gehen. Alles andere bringt Unglück.“

***

Die harte Arbeit hatte den gewünschten Effekt, im Sinne von Antonios Eltern und des Geistlichen. Er war tatsächlich zu müde, um zu malen. Gelegenheiten und Möglichkeiten seine Leidenschaft auszuleben, gab es genug. Der Schiffsbauch war voll mit Farbdosen und Behältern, in denen sich andere Flüssigkeiten befanden. Die Räume und der Rumpf des Kutters hätten als Malgrund herhalten können, aber Antonio fühlte sich leer und uninspiriert. Der Exorzismus auf hoher See zeigte Wirkung. Das Chaos in seinem Kopf war verschwunden. Die Nächte ruhig und traumlos. Jedenfalls erinnerte er sich an keine Träume. Offenbar waren sie zu schlicht und zu seicht, um die Nacht zu überdauern. Sein Gehirn schien mit praktischen Problemen beschäftigt und merzte jeden Gedanken aus, der keinen zweckmäßigen Charakter besaß. Antonio hätte das Resultat begrüßt, würde es sich nicht so unendlich öde und dumpf anfühlen.
Immerhin bemerkte er, dass in ihm eine Veranlagung schlummerte, die ihn zu rationalem und zweckorientiertem Handeln befähigte, anstatt sich von Impulsen leiten zu lassen. Er erkannte das zumindest als einen Vorteil. In dem Maße, wie er sich veränderte, wuchs der Respekt, den ihm sein Onkel entgegenbrachte.
Marco Farese nahm sich Antonios an. Sie schlossen zwar keine Freundschaft, aber er hielt sich, seitdem der Junge beinahe über Bord geworfen worden war, so oft es ging in dessen Nähe auf.
Farese stammte aus Italien. Mit zwanzig war er in Mexico gestrandet und wegen einer verlorenen Pokerrunde in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Er durfte New Mexico City nicht verlassen, bis er seine Schulden abbezahlt hatte. Verwicklungen, die Farese nicht näher beschrieb, schickten ihn auf eine unerwartete Reise, wie er sich ausdrückte. Eine Reise, die ihn vor vierzig Jahren hier an die Küste von Baja California spülte.
Antonios Vater vermutete Zusammenhänge mit einem Vorgang, der etliche Mitglieder eines Schmugglerkartells das Leben gekostet hatte. Er hatte das einmal beim Abendessen erwähnt. Etwas, das Antonio brennend interessierte, aber er wollte das Thema nicht aufgreifen. Julio Mendez heuerte Farese an und von da ab verbrachte er die meiste Zeit an Bord des Kutters.
Jetzt war Marco Anfang sechzig, hager und sehnig, mit einem wettergegerbten Gesicht, das die vierzig Jahre widerspiegelte, die er auf See zugebracht hatte. Er galt als guter und zuverlässiger Arbeiter, der sich hervorragend in der Bibel auskannte und nichts vom Aberglauben der Fischer hielt.
In der Mannschaftskantine saß er immer für sich allein an einem kleinen Tisch und las. Es waren unterschiedliche Bücher aus Papier, Biografien von Philosophen, Staatsmännern und Künstlern, doch zumeist las er in der Bibel.
So auch heute Abend. Die Netze waren repariert, die Drohnen bereit für den Abstieg in die Tiefe. Bis zum Fang, der sogenannten Ernte, am frühen Morgen würden nun fünf bis sechs Stunden vergehen. Antonio Mendez wagte den Versuch, sich zu Farese zu setzen. Der Alte widmete ihm einen abschätzigen, grimmigen Blick.
„Gib mir einen Grund, aus dem ich dich an meinem Tisch dulden sollte. Meine freie Zeit ist knapp bemessen, ich will sie mit gehaltvollen Dingen füllen.“
Er brauchte nicht lange, um einen Grund zu finden. „Halten Sie Jonas für einen Feigling?“
Farese musterte den Jungen. Er ließ sich Zeit. Dann endlich klappte er die Bibel zu, legte sie akkurat und bündig an die Tischkante, wonach er die Hände faltete. „Sind wir nicht alle feige, wenn es darum geht, dem Willen des Höchsten Raum in unserem Leben zu geben?“ Mit einer Handbewegung lud er Antonio ein, ihm gegenüber Platz zu nehmen.
Antonio Mendez kannte die Geschichte Jonas’so gut wie jeder andere Fischer an der Küste. Die meisten gaben sich damit zufrieden, sie als amüsante oder rätselhafte Erzählung abzutun. Es gab einen Propheten, einen Befehl Gottes, einen Wal, der den Propheten erst verschluckte und dann an Land spie. Da war eine Stadt, voller Sünder, die Jonas’ Worte hörten und ihre Verfehlungen bereuten. Mehr gab es nicht zu sagen. Für Antonio war das nicht genug. Er hinterfragte alle Bibelberichte, die Herr Robles als Morallektionen bezeichnete, wobei er nicht unerwähnt ließ, dass ein Großteil der sogenannten Heiligen Schrift von abscheulichen Taten des Blutvergießens triefte.
„Die Bibel bleibt immer gleich“, begann Farese zu lehren. „Ihre Botschaft verändert sich nicht. Aber du veränderst dich. Daher nehmen Verse, die für mich früher wenig Bedeutung besaßen, heute einen größeren Stellenwert ein. Der Wille und die Absicht Gottes bewegen sich nicht. Du bist es, der immerfort in Bewegung ist. Für den einfältigen Betrachter ist es die Sonne, die über den Himmel läuft. Für den Wissenden ist jedoch klar, dass er es ist, der auf der Erde einen komplexen Rotationszyklus absolviert.“
Antonio nickte.
„Hältst du den Propheten für einen Feigling?“, verlangte Marco Farese zu erfahren.
„Nein!“, antwortete Antonio.
„Obwohl er vor seinem Auftrag davonlief.“
„Er hat ihn letztendlich ausgeführt.“
„Den Wal schon vergessen? Brauchte es dieses Ungetüm, um Jonas wieder auf Kurs zu bringen?“
„Ich sehe den Wal als einen Diener Gottes.“
„Da könntest du recht haben. In seinem Bauch lernte Jonas sich an Gott zu binden.“
Antonio nickte. „Für mich ist dieses Schiff hier der Wal.“
„Eine Prüfung also. Zu welchem Zweck?“
„Ich kann es noch nicht sagen“, antwortete Atnonio, dem die Religion und Gott ziemlich egal waren. Es ging ihm nur darum einen Freund zu finden, der ihn beschützen konnte. Oder auch nur darum wieder ein paar interessante Gedanken zu wechseln, wie mit Herrn Robles.
Marco Farese hatte noch ein Argument. „Wie du weißt, sandte der Herr einen mächtigen Sturm, um das Schiff zu versenken, auf dem Jonas vor dem Angesicht Gottes zu fliehen versuchte. Als die Seeleute Lose warfen, um herauszufinden, wer an der Katastrophe schuld war, fiel das Los auf Jonas. Hätte er Mut gehabt, hätte er sich zu seinem Fehler bekannt, der sie alle in Schwierigkeiten gebracht hatte, bevor der Sturm kam. Bevor sie ihre Götter befragten.“
„Als sie ihn über Bord warfen, hat er sich nicht gewehrt. Ein Feigling hätte gewinselt und um sich geschlagen, damit er nicht den Haien zum Fraß vorgeworfen wird. Als er später in die sündige Stadt ging, nahm er kein Blatt vor den Mund. Die Bewohner hätte ihn grausam töten können. Aber er hatte im Bauch des Wales gelernt zu gehorchen.“
„Du hast recht“, sagte Marco Farese. „Er ließ all das gewähren und begab sich zuletzt ganz in Gottes Hand.“ Farese runzelte die Stirn. „Hatte er mehr Angst vor Gott als vor den Sündern?“
„Vor Gott sollte sich jeder fürchten.“
Marco Farese nickte anerkennend. „Wobei ich Gottesfurcht nicht als Angst definieren würde.“ Farese sah sehr zufrieden aus. „Er hatte also keine Furcht mehr vor Menschen oder vor grässlichem Meeresgetier. Zumindest hat er seine Angst überwunden.“
„Sich selbst zu überwinden, seine Angst zu besiegen, ist eine mutige Tat. Größer als alles, was ein Mensch sonst zu tun vermag.“
Marco Farese schwieg und sah Antonio mit Staunen an. „Wir werden uns noch über Vieles unterhalten, das dich weiterbringen wird.“

***

In den nächsten Tagen gab es unruhiges Wetter. Ein steter, lästiger Wind wühlte das Meer auf und erschwerte die Arbeit der Fischern .
Marco Farese hatte Antonio erklärt, woran er Anzeichen für das Aufkommen dieser unangenehmen Wetterlage erkennen konnte. Ein kleiner Edelstein aus dem reichen Schatz seiner Erfahrungen. Er nannte es Schlangengewimmel auf den Wellen. Kleine Wellen, die die Dünung kräuselten. Ein Spiel des Windes, der sich veränderte und auffrischte.
„Der Herr hat viele kleine Zeichen in die Welt eingebaut“, erklärte Farese. „Wer sie beachtet, kann nie fehlgehen.“
Antonio berührten diese Worte. Mit seiner Kunst war es ähnlich. In jeder Handbewegung, mit der er einen Farbstrich auf eine Wand oder eine Leinwand brachte, erkannte er Hinweise, die den nächsten Schritt bedingten, ihn geradezu vorgaben, bis ein Bild entstanden war. Die Summe unendlich vieler winziger Zeichen und Weggabelungen. Das Resultat unzähliger, kleiner Entscheidungen, die, für sich allein genommen, keinen Sinn ergaben, aber am Ende eine universale Botschaft verkündeten. Eine Botschaft an alle, die sich der Kunst mit Hingebung widmeten und die Symbole zu deuten wussten. Kunst ist Religion. Religion ist Kunst.
Die erste Bö pfiff in den Antennen und Sensoren auf dem Dach der Brücke. Die Fahnen und Wimpel begannen zu flattern. Der Himmel zeigte sich weiterhin in klarem Blau, während der Wind einen feinen Nebel aus salziger Gischt über die Wasseroberfläche trieb.
Emanuel Riberio, der es noch immer darauf angelegt hatte, Antonio eine Lektion zu erteilen, bekam zwei Tage darauf seine Gelegenheit.
Eine Welle fegte über das Deck. Sie kam aus dem Nichts und riss Antonio von den Füssen, als er gerade dabei war, an der Konsole eine der Tauchdrohnen für den Abstieg in die Tiefe zu programmieren. Antonio versuchte sich an der Konsole festzuhalten und betätigte dabei versehentlich die Entriegelung des Haltearmes, in der die Drohne ruhte. Das schwere, drei Meter hohe Ungetüm prallte auf die Planken und rollte über das Deck. Die Fischer versuchten sich in Sicherheit zu bringen, während das schaukelnde Schiff die Drohne zu unvorhersehbaren Richtungswechseln veranlasste. Eine Frau suchte hinter einer Reihe von Fässern Schutz, um nicht von der tonnenschweren Maschine zermalmt zu werden. Die Drohne krachte gegen den hinteren Teil der Reling und verbog das zweiflüglige Schott des Ladebereiches. Das unkontrollierbare Ding beschädigte noch ein kleines Beiboot und zertrümmerte ein paar Kisten in denen Seile und Netze lagerten.
Antonio stand wieder auf seinen Beinen und bediente den Haltearm, mit dem er nach der Drohne griff. Einige Male schnappten die metallenen Finger ins Leere, aber schließlich konnte er die Maschine packen. Sie hing zwar nicht ordnungsgemäß in der Klaue, aber sie stellte nun keine Gefahr mehr für die Crew dar.
Riberio stapfte heran, stieß Antonio von der Konsole weg, sodass er zu Boden stürzte und baute sich über ihm auf. „Willst du uns alle umbringen?“ Der Mann kämpfte einen Moment mit seiner Beherrschung. In seinen Augen funkelte die nackte Wut. Schließlich packte er Antonio und hob ihn hoch, bereit ihn über Bord zu werfen.
Antonio trat nach dem Mann und versuchte sich erfolglos, aus dessen Griff zu befreien.
Marco Farese stand abseits, ohne sich einzumischen. Er sah nicht gleichgültig aus, eher so, als wolle er abwarten was geschehen mochte.
Antonio fühlte die Bordwand im Rücken. Das wulstige, obere Ende, gegen das ihn Riberio drückte. Er rechnete jeden Moment damit, über die Kante zu gleiten, als ein Donnerschlag die Luft vibrieren ließ. Es hörte sich wie der Schuss einer schweren Kanone an. Fast im selben Moment traf eine Druckwelle den Kutter und schleuderte Riberio und die anderen über das Deck.
Antonio wirbelte durch die Luft und prallte hart an die gegenüberliegende Reling. Er blieb für einige Sekunden benommen liegen, bis er wieder bei klarem Sinn war und blickte nach oben. Das Erste was er sah, war eine dunkle Rauchwolke, die sich hoch am Himmel ausdehnte. Danach bemerkte er das seltsame Gebilde, dass sich brennend aus dem Globus aus wallendem Qualm schob. Es sah aus, wie ein grob behauener Baumstamm, den ein mäßig begabter Künstler zu einer Skulptur hatte formen wollen. Wie ein Komet raste das Objekt dem Erdboden entgegen, wobei es die Schallmauer durchbrach und einen weiteren, ohrenbetäubenden Donnerschlag erzeugte. Nur Sekunden darauf, explodierte es und barst in Millionen Stücke. Ein Trümmerregen fiel hinter dem Horizont auf den Ozean und die Küste.
Aus den Lautsprechern tönte Julio Mendez Stimme. „Fang abbrechen! Alle Mann unter Deck, wir kehren nachhause zurück.“
Antonio konnte seinen Blick nicht abwenden und sah ein anderes Raumschiff, dass erst langsam über den Himmel schwebte, dann aber beschleunigte und sich in Richtung Süden entfernte. Anders als das seltsam geformte Schiff, das es offenbar gerade vernichtet hatte, glänzte es silbrig und besaß einen stromlinienförmigen Rumpf. Es sah aus, wie ein metallenes Insekt und glitzerte im Sonnenlicht.

***

Die Pollina fuhr mit Maximalkraft zurück an die Küste. Unter Deck sprach niemand. Jeder hatte das unglaubliche Schauspiel am Himmel gesehen und war dabei, die Bedeutung dieses Vorfalls für sich zu verarbeiten. Ein Paar der Seeleute, ob nun Mann oder Frau, schienen einen Zusammenhang zwischen dem Ereignis und Antonio herzustellen. Der Junge konnte das an den verstohlenen Blicken erkennen, die sie ihm zuwarfen, während sie sich unterhielten. Auch Farese hatte offenbar mit der Deutung des Vorfalls zu kämpfen, vermied es aber, Antonio anzusehen.
Antonio war noch zu benommen von der Szene, die er gesehen hatte. Zwei gigantische Raumschiffe, keines davon stammte aus irdischer Produktion – soviel war ihm klar – die sich gegenseitig bekämpften. Es sah nicht so aus, als würden sie großen Wert darauf legen, in Kontakt mit den Menschen zu treten. Wie sonst konnte man es erklären, dass sie derartige Auseinandersetzungen über besiedeltem Gebiet austrugen?
Ob er wollte oder nicht, in seinem Schädel begannen die Gedanken wieder zu arbeiten. Fingen an, die Formen des baumartigen Schiffes nachzuzeichnen. Die gewaltige Größe des Objektes zu erfassen. Details der Oberfläche und der Textur, die an das Aussehen von Birkenrinde erinnerte. Das Wirbeln von Rauchwolken und die pfeilgeraden Linien, die die herabregnenden Trümmer über das blaue Firmament zeichneten. Die Schönheit des käferartigen Raumschiffes, verziert mit feinen, spiegelnden Adern, die in geometrischen Mustern über den silbernen Rumpf liefen.
Antonio konnte die unzähligen Widersprüche zwischen Schönheit und Tod nicht verarbeiten. Noch nicht. Es könnte ihm gelingen, wenn er sich wieder uneingeschränkt seiner Kunst widmen konnte. Gewiss würden sich in Kürze alle Politiker und alle namhaften Kirchenvertreter zu Wort melden, um ihre Ansichten darzulegen. Dieses Ereignis verlangte aber auch einen künstlerischen Kommentar. Antonio wollte seinen Beitrag dazu leisten.
Die Pollina verringerte das Tempo, als sie sich der Küste näherte. Die Mannschaft drängte aufs Vorderdeck, um zu sehen, wie groß das Ausmaß der Verwüstung war. Der Anblick, der sich ihnen bot, war erschreckend. Offenbar war ein Trümmerregen auf die Siedlung an der Küste und auf das Land dahinter niedergegangen.
„Dämonen und Teufel“, raunte Emanuel Riberio. „Gott hat sie aus dem Himmel geworfen. Und direkt auf unsere Häuser geschleudert.“
Der vorwurfsvolle Blick, mit dem er Antonio Mendez bedachte, entging diesem keineswegs. Es war klar, dass Riberio schon einen Schuldigen für diese Katastrophe gefunden hatte.
Der Kutter legte in dem, was vom Hafen übriggeblieben war, an. Die Leute gingen sofort an Land, um nach ihren Familien zu sehen. Auch Emanuel Riberio verlor keine Zeit damit, noch länger auf der Pollina zu bleiben. Julio Mendez verließ den Kommandostand und ging von Bord.
Farese schwieg und blieb mit Antonio auf dem Kutter zurück. Farese hatte niemanden, nach dem er suchen und schlimmstenfalls trauern musste.
Er sah Antonio mit einem schwer zu deutenden Gesichtsausdruck an. „Gehen wir zusammen?“, schlug Farese vor.
Antonio willigte ein, noch immer völlig benommen von dem, was er gerade gesehen hatte. „Das waren weder Engel noch Teufel. Das hatte mit Gott nichts zu tun.“
„Woher willst du das wissen?“, fragte Farese.
„Das waren Raumschiffe. Und ich denke, Gott oder seine Engel brauchen so etwas nicht.“
„Aber Gott könnte sie geschickt haben.“
Darüber wollte Antonio nicht nachdenken. Er schlug den Weg ein, der zu seinem Haus führte und Farese folgte ihm. Aber schon nach wenigen Metern kamen sie nicht weiter. Trümmer aus Beton, Stein und dem seltsamen Material, aus dem das zerstörte Raumschiff bestand, machten das Weiterkommen unmöglich. Flammen schlugen aus den Ruinen. Es roch nach verbranntem Fleisch.
Antonio versuchte einen anderen Weg. Er schlängelte sich hinauf zu einem Felsen, an den sich eine Ansammlung von Häusern klammerte, die weitgehend unversehrt geblieben waren. Er eilte durch die engen Gassen und erreichte einen Punkt an einer niedrigen Mauer, von wo aus er die Umgebung in Richtung des Landesinneren überblicken konnte. Was er sah, raubte ihm den Atem und erfüllte ihn mit Entsetzen.
Von seinem Dorf war nichts mehr übrig, das an die Siedlung erinnern würde. Soweit das Auge reichte, erstreckte sich ein Trümmerfeld, aus dem Rauch aufstieg, und in dem Feuer loderte. Antonio konnte die Augen nicht abwenden. Ein verzweifelter Versuch, in dem Inferno doch noch etwas Vertrautes zu entdecken.
„Du warst das!“ Julio Mendez Stimme klang wie ein Donnergrollen. Der Mann stand in der Gasse, wie ein zorniger, mordlüsterner Riese aus der Genesis. Seine Augen funkelten, vor Zorn. „Deinen Lehrer haben sie erwischt und vor ein paar Minuten wie einen Fisch aufgeschlitzt und aufgehängt. Drüben am Cuerno de Toro, da baumelt er.“
Antonio eilte zur anderen Seite der Gasse, wo sich zwischen zwei Hauswänden eine hüfthohe Mauer spannte. Hier öffnete sich der Blick zum Meer und zur Küste. Antonio sah hinüber in Richtung Süden, zu der markanten Klippe, die sich Horn des Stieres nannte. Dort thronte ein Kran mit einem kurzen Ausleger, an dem etwas im Wind hin und her schaukelte. Ein Mensch. Herr Robles, von einer wütenden Menge gelyncht, die ihn von oberhalb des Felsen mit Steinen bewarf.
„Ich werde dafür sorgen, dass du ihm Gesellschaft leistest“, drohte Julio, der sich Antonio mit großen Schritten näherte. Julio versuchte Farese aus dem Weg zu schieben, aber der hagere Mann war kräftiger als gedacht. Er packte Julio Mendez und stieß ihn gegen eine Wand.
„Lass ihn in Ruhe“, warnte Farese und baute sich vor Julio auf. „Ihn trifft genauso wenig Schuld wie jeden anderen von uns.“
„Ach, wirklich?“ Julio Mendez gab sich überrascht. „Ich kenne niemanden, außer ihm, der irgendwelche Satanssymbole an die Häuser geschmiert hätte. War ja klar, dass Gott den Teufel dorthin geschleudert hat, wo man seine Adresse lesen konnte.“
„Halten sie Gott für so dämlich?“, gab Farese zurück. „Er könnte das als Lästerung betrachten.“
Julio zog sein gezahntes Fischermesser aus dem Gürtel. „Ich nehm das jetzt in die Hand.“
Antonio griff nach seiner eigenen Klinge, bekam den Sicherungsriemen jedoch nicht schnell genug geöffnet. Julio schaffte es, an Fares vorbeizukommen und packte den hilflosen Jungen, mit einer seiner großen Hände an der Kehle. Er drückte ihn gegen die Mauer, zielte auf den Bauch des Jungen und holte zum Stich aus.
Antonio erwartete, jeden Moment den Schmerz zu fühlen, den das Messer für ihn bereithielt. Stattdessen brach sich Julios Blick. Sein Griff um Antonios Kehle lockerte sich. Mit ungläubiger Mine wandte sich der bärtige Kapitän Farese zu, der dessen rechte Hand festhielt. Mit einer geschickten Bewegung hatte Farese die Richtung des Stoßes und die Kraft, mit der dieser geführt wurde, gegen Julio selbst gewendet. Die Klinge steckte in einem steilen Winkel aufwärts in seiner Seite. Gewiss hatte sie Julios Lunge durchbohrt, denn nur Sekunden darauf quoll Blut über seine Lippen und versickerte zwischen den schwarzen Barthaaren.
Farese drückte die Klinge noch tiefer in Mendez Körper. Mit kraftlosen Fingern versuchte der Kapitän Farese zu greifen, aber der beförderte ihn mit einer fast tänzerisch anmutenden Bewegung über die Mauer. Der Kapitän fiel die Klippe hinab, prallte gegen einen Felsen und verschwand in der weißen Brandung.
Antonio hatte keine Gelegenheit, die Ereignisse der letzten Stunden und Minuten zu verarbeiten. Seine Welt war gerade verschwunden. Alles, was sein Leben ausmachte, war fort.
„Hier kannst du nicht bleiben“, drängte Fraese.
„Wo sollte ich denn hingehen?“, wollte Antonio wissen. „Ich habe doch nichts als dieses Dorf.“
„Für einen jungen Mann gibt es immer ein Morgen und einen Weg.“
Farese gab ihm seinen Proviantbeutel und einen Teil seines Geldes, das er aus einer Lederbörse fischte. Es waren fast alle gängigen Zahlungsmittel darunter. Münzen, Scheine, zwei Dispo-Chips und eine Reqirementkarte.
„Das ist genug, um einmal um die Welt zu reisen“, erklärte Farese. „Oder irgendwo unterzutauchen.“
„Ich habe Julio nicht umgebracht“, entgegnete Antonio.
„Wen interessiert das?“
Antonio begriff, welch weitreichende Veränderungen die Geschehnisse der letzten Stunden gebracht hatten.
„Gott hat es gesehen“, fuhr Farese fort. „Er wird dir helfen, wie er dir zuvor geholfen hat. Du musst seine Wege nicht begreifen. Aber er ist mit dir und du musst jetzt gehen.“
Antonio wog das Geld in der Hand. Es fühlte sich leicht an. Genaugenommen hatte das Vermögen auf den Chipträgern kein Gewicht im eigentlichen Sinne, aber für ihn war dieses Nichts nun alles, auf das er vertrauen konnte. Ein Nichts, dass der Allmächtige durch Farese in seine Finger gelegt hatte.
„Ich habe viel von meinem Verdienst an die Brüder des Heiligen Vasques de Vera Crusada geschickt“, erklärte Farese. „Sie kennen mich. Sie werden jemanden, der in meinem Namen Zuflucht sucht, nicht abweisen.“
Antonio Mendez begriff immer mehr, wie sich lose Enden zu einem Bild zusammenfügten. Ein Ausschnitt, der gewiss nur einen Teil des großen und ganzen Motives darstellte, das noch kommen sollte. Erst dann würde alles einen Sinn ergeben. Er war glücklich darüber, erkennen zu dürfen, wie die Mechanismen wirkten, die Gott geschaffen hatte, damit ein Mensch seine Bestimmung finden konnte.

 

Chapter 1 – English

“Antonio!”
The voice of his mentor reached Mendez’s ears as if from afar. An unpleasant sound that disturbed his circles. Like a cough that mixed into a wonderful symphony and spoiled the pleasure.
“Antonio! Are you dreaming again?”
It was true. Antonio was already far away from reality in his thoughts. Colors, shapes and images whirled around in his young head. A wild dance, the force of which he could only bear sitting on the dune on the coast and listening to the wind mingling with the roar of the surf. Too many thoughts and reflections for a boy of fourteen who was still in school and preparing for a life as a fisherman. For them, the sea was an adversary from which they wrestled their prey. A daily battle, in an endless war.
For Antonio, the sea he was staring down at was a miracle. A creation of the Most High, which he had made in a moment of tranquility, a special moment in which he was not exactly filled with anger and thoughts of revenge, with which he usually frightened mankind.
The ocean had a different meaning for the boy. It was a contradictory place full of wonder and terror. A cosmos of paradoxical harmony.
“Antonio!” his mentor continued, snapping him out of his reverie. “I need to talk to you.”
His name was Francesco Ibanez. He was a man of about seventy, who had taken it upon himself to exorcise from the youngster the fluff that his parents considered to be useless activity. Even more, they thought Antonio’s visions were inspired by the devil. They believed that a Satanic angel had taken up residence in his head and was gradually driving him mad.
Sometimes Antonio was inclined to believe them, when the images in his skull would not let him sleep until he had put them on paper. When that was not at hand, he made do with the walls of his room, or with the whitewashed walls of the fishing village where he lived. A small cluster of houses huddled together high on a cliff overlooking the Pacific Ocean. Often the demon drove him out into the streets and alleys at night, forcing him to create his art with his bare hands. Mud, tar, leftover varnish in discarded containers or ashes from the fireplaces over which the fishing nets were boiled served him as tools.
“We need to talk,” stated Ibanez, who wore the black habit of a religious of the Divina Eclesia. “Stefano is not pleased with your work on his garden wall. He wants to charge your father for the damage.”
For Antonio, the high wall that surrounded the fisherman’s condensation garden had always been a challenge. That night, he had immortalized a whole herd of dolphins on it. They had turned out well, though not quite as perfectly as he had intended.
“Mr. Robles says,” Antonio Mendez replied, as if he didn’t understand the man’s real concern, “I should continue to detach myself from form so that I become more satisfied with my work. Form inhibits expression, he thinks. And only those who can express themselves are understood. He who is understood is no longer alone.”
Antonio spoke more to himself than to his mentor, whose motivation was only to exorcise his demons and make him a fisherman. The boy liked his demons, even if they were exhausting. They belonged to him. They spurred him on to be different and to rise above himself.
“Mr. Robles is not a man blessed by God,” Francesco Ibanez replied. “He does not speak the words of the Holy Spirit. He should not call your activity work. It is far from what God can approve.”
Antonio Mendez was indignant about the mentor’s assertion that teacher Robles had nothing to do with the Holy Spirit. Manuel Robles had explained many things to Antonio about the nature of art that could easily be seen as revelations. Why did a church or a single cleric dare to judge how the Spirit of God should work?
“I only want to help you,” Ibanez affirmed. “You must understand that the devil is trying to tempt you into pointless waste of time. It is a mortal sin to waste your life and indulge in idleness.”
How could he call his creative urge a waste of time? Shaping images from thoughts into reality had nothing to do with idleness. Antonio Mendez could almost feel the creative process draining his energy.
“Look at the land,” Ibanez urged Antonio, pointing with his hand to the coast and the mountains beyond. “Even though we were able to beat back the Columbians, the damage they left behind still weighs on our land. The Lord wants us to rebuild our homeland. To do that, everyone must do their part. There is no room for your nonsense.”
The clergyman made the suggestion to get some wall paint and make the scribbles, as he called Antonio’s works, disappear under a nice coat of paint.
The boy agreed with a heavy heart. His father had enough to worry about. He didn’t need a quarrel with the inhabitants of the settlement. Even though he enjoyed great respect among the people, his son’s follies had caused his reputation to suffer in recent years. Antonio felt guilty about this. The only reason that could make him destroy his works and thus prove his remorse. A remorse, however, that he did not feel.
However, Mr. Robles was able to avert this fate for Antonio’s work for the time being by giving Stefano money to leave the painting intact in place. He had done this many times before to keep other homeowners from tampering with the art Antonio created.
He did even more than that. He invited a commission from the Academy of Art in New Mexico City to review Antonio’s work. . They found Antonio’s paintings so impressive that they provided Robles with a substantial budget to preserve the murals and give the boy opportunities to develop his talent.
Antonio’s parents continued to be unhappy, suspecting that their son’s obsession would be incited rather than cured. They believed that Mr. Robles was in league with the devil, who wanted to turn their child into a good-for-nothing. For them, it meant losing a worker who was desperately needed on the boat. Antonio’s father was no longer able to work as a fisherman since his boat came under Colombian fire. He was seriously injured and could no longer pursue his work. His brother Julio managed the work on the cutter.
Meanwhile, the inhabitants of the settlement came to terms with the demonic activity, since it at least brought some money into the household coffers of the families.
Fernando Ibanez finally made the proposal to take Antonio out of school by means of a pretext and let him work on the cutter under Julio’s command. It was fishing season. Schools of tuna were arriving off the coast of Mexico, and for the next four months every hand was needed to manage the catch. The principal’s office valued the Mendez family’s existential challenges higher than Antonio’s artistic ambitions.
“It’s only for a couple of weeks,” explained the principal, who had asked Antonio and his patrons into his office.
“Mr. Mendez could also hire workers,” Robles objected. “There are enough men and women who need money.”
“The boy should learn something down-to-earth,” the principal insisted. “He’s quite good as an artist, but is it enough to become famous? I have my doubts about that. Or can you guarantee him to be able to live from art one day?”
Antonio Mendez’s words hit harder than the rector might have intended. But even harder hit him was the fact that Mr. Robles did not fight more doggedly for him and finally agreed to the rector’s request.
Antonio spent the next weeks on the cutter Pollina, exposed to the arbitrariness of his uncle. He experienced two storms during this time, as well as the captain’s rampages, which he considered the worse evil.
“You dreamer!” scolded the broad-shouldered, bearded man, with the fleshy face and small, dark eyes. “Never mended a net before, have you?”
Antonio sat with the men and women of the crew on the quarterdeck. There, where they laid out the nets to repair them before they were put into the spooling machine. He had to admit that the work took longer for him than for the others. It was not because he had no skill for this work. But his thoughts kept wandering. It was difficult for him to concentrate on the monotonous hand movements. There were too many things that distracted him and demanded his attention. The changing colors of the sea captivated him. The play of clouds in the sky. The change of light and shadow as they condensed into a storm or dissipated after the downpour. The glint of sunlight on the waves. The reds and oranges at sunrise and sunset. He was never all there and usually got in people’s way when things had to happen quickly.
During the trip, three fishing drones were lost. Robots that stretched the nets and operated at different depths of the sea. Julio Mendez blamed Antonio for the loss, even though it was completely absurd.
“Painted your devil signs on it,” he yelled at Antonio. “And then the devil got them, too.”
It was only partly true. Antonio had merely added ornaments to one of the drones, but he didn’t want to start arguing with his uncle. That was pointless.
“I’m sure he’s already marked us all,” one of the women said after Julio had left again. “You’ll see …”
Antonio raised his hand, ready to slap her.
A young man, named Emanuel Riberio rose from his seat and stomped toward Antonio. “You’re not hitting my mother!” He grabbed Antonio and pulled him up to him. “I’ll throw you overboard.”
Antonio grasped the man’s wrists and tried to loosen his grip, but it was too strong. “Go ahead then!”
“Maybe I do.”
“Take heart!”
The man hesitated, but for a moment Antonio expected him to carry out his threat.
“That’s enough!” rang Julio’s voice down from the bridge. “I’m in charge of the little guy.”
The rough guy pulled Antonio even closer to him, hissing a threat in his face. “Don’t think he can always protect you.”
“I can protect myself!”, Antonio defiantly replied.
It was an empty claim, but somehow the words seemed to make an impression on his opponent. An expression of uncertainty flitted across his face as he set Antonio down.
“Yeah, better not,” advised an older man, named Marco Farese, who was standing at the stern leaning against the railing. “If he’s a Jonas, he’ll have to get off the ship himself. Anything else is bad luck.”

***

The hard work had the desired effect, in the sense of Antonio’s parents and the clergyman. He was actually too tired to paint. Opportunities and possibilities to live out his passion were plentiful. The ship’s belly was full of paint cans and containers holding other liquids. The rooms and hull of the cutter could have served as a painting ground, but Antonio felt empty and uninspired. The exorcism on the high seas was having an effect. The chaos in his head had disappeared. The nights calm and dreamless. Anyway, he didn’t remember any dreams. Apparently they were too plain and too shallow to last the night. His brain seemed preoccupied with practical problems and exterminated every thought that did not possess a purposeful character. Antonio would have welcomed the result if it didn’t feel so infinitely dull and dreary.
At least he noticed that a predisposition lay dormant in him that enabled him to act rationally and purposefully instead of being guided by impulses. He recognized this as an advantage, at least. As he changed, the respect his uncle showed him grew.
Marco Farese took care of Antonio. They did not become friends, but since the boy was almost thrown overboard, he stayed near him as often as he could.
Farese was from Italy. At twenty, he was stranded in Mexico and got into financial trouble because of a losing poker game. He was not allowed to leave New Mexico City until he paid off his debts. Entanglements, which Farese did not describe in detail, sent him on an unexpected journey, as he put it. A journey that washed him here to the coast of Baja California forty years ago.
Antonio’s father suspected connections with a case that had cost the lives of several members of a smuggling cartel. He had mentioned it once at dinner. Something that Antonio was burning to know, but he didn’t want to broach the subject. Julio Mendez hired Farese and from then on he spent most of his time aboard the cutter.
Now Marco was in his early sixties, lean and sinewy, with a weather-beaten face that reflected the forty years he had spent at sea. He was considered a good and reliable worker, who had an excellent knowledge of the Bible and thought nothing of the superstitions of the fishermen.
In the team canteen, he used to sit by himself at a small table and read. There were different paper books, biographies of philosophers, statesmen and artists, but mostly he read the Bible.
So it was this evening. The nets were repaired, the drones ready for the descent into the depths. It would now be five to six hours until the catch, the so-called harvest, in the early morning. Antonio Mendez ventured to sit with Farese. The old man gave him a disparaging, grim look.
“Give me a reason for which I should tolerate you at my table. My free time is short, I want to fill it with substantial things.”
It didn’t take him long to come up with a reason. “Do you think Jonas is a coward?”
Farese eyed the boy. He took his time. Then, at last, he folded the Bible closed, placed it accurately and flush against the edge of the table, after which he clasped his hands. “Are we not all cowards when it comes to giving the will of the Most High room in our lives?” With a wave of his hand, he invited Antonio to take a seat across from him.
Antonio Mendez knew the story of Jonas as well as any other fisherman on the coast. Most were content to dismiss it as an amusing or puzzling tale. There was a prophet, a command from God, a whale that first swallowed the prophet and then spewed him ashore. There was a city, full of sinners, who heard Jonah’s words and repented of their transgressions. There was nothing more to say. For Antonio, that was not enough. He questioned all the Bible accounts that Mr. Robles called moral lessons, not failing to mention that much of the so-called Scriptures dripped with heinous acts of bloodshed.
“The Bible always stays the same,” Farese began to teach. “Your message doesn’t change. But you change. That’s why verses that used to have little meaning to me now take on greater significance. The will and purpose of God do not move. It is you who are always moving. To the simple-minded observer, it is the sun moving across the sky. To the knowledgeable, however, it is clear that it is he who completes a complex cycle of rotation on earth.”
Antonio nodded.
“Do you think the prophet is a coward?” demanded Marco Farese.
“No!” replied Antonio.
“Although he was running away from his assignment.”
“He ended up executing it.”
“Forgotten the whale already? Did it take that behemoth to get Jonah back on track?”
“I see the whale as a servant of God.”
“You might be right about that. In his womb, Jonah learned to bind himself to God.”
Antonio nodded. “For me, this ship here is the whale.”
“An audit, then. For what purpose?”
“I can’t tell yet,” replied Atnonio, who didn’t care much about religion or God. He was only interested in finding a friend who could protect him. Or even just to exchange some interesting thoughts again, like with Mr. Robles.
Marco Farese had another argument. “As you know, the Lord sent a mighty storm to sink the ship on which Jonah was trying to flee from the face of God. When the sailors cast lots to find out who was to blame for the disaster, the lot fell on Jonah. Had he had courage, he would have confessed his mistake, which had gotten them all into trouble before the storm came. Before they consulted their gods.”
“When they threw him overboard, he didn’t fight back. A coward would have whimpered and lashed out to avoid being thrown to the sharks. Later, when he went to the sinful city, he did not mince words. The inhabitants could have killed him cruelly. But he had learned to obey in the belly of the whale.”
“You’re right,” Marco Farese said. “He let all that happen and in the end put himself entirely in God’s hands.” Farese frowned. “Was he more afraid of God than of sinners?”
“Before God, everyone should be afraid.”
Marco Farese nodded appreciatively. “Whereas I wouldn’t define fear of God as fear.” Farese looked very pleased. “So he was no longer afraid of people or of ghastly sea creatures. At least he got over his fear.”
“To overcome oneself, to conquer one’s fear, is a courageous act. Greater than anything a person is otherwise capable of doing.”
Marco Farese was silent and looked at Antonio with amazement. “We’re going to talk about a lot of things that will take you further.”

***

The next few days saw unsettled weather. A constant, annoying wind stirred up the sea and made the work of the fishermen difficult.
Marco Farese had explained to Antonio how he could recognize signs of the advent of this unpleasant weather situation. A little gem from the rich treasure of his experience. He called it snaking waves. Small waves that rippled the swell. A play of wind that changed and freshened.
“The Lord has put many little signs in the world,” Farese explained. “If you pay attention to them, you can never go wrong.”
Antonio was touched by these words. It was similar with his art. In every hand movement with which he applied a stroke of paint to a wall or a canvas, he recognized clues that conditioned the next step, virtually dictated it, until a picture was created. The sum of an infinite number of tiny signs and forks in the road. The result of countless, small decisions, which, taken on their own, made no sense, but in the end proclaimed a universal message. A message to all those who devoted themselves to art and knew how to interpret the symbols. Art is religion. Religion is art.
The first gust whistled in the antennas and sensors on the roof of the bridge. The flags and pennants began to flutter. The sky continued to show itself in clear blue, while the wind drove a fine mist of salty spray over the water surface.
Emanuel Riberio, still intent on teaching Antonio a lesson, got his opportunity two days later.
A wave swept across the deck. It came out of nowhere and swept Antonio off his feet as he was programming one of the diving drones on the console for its descent into the depths. Antonio tried to hold on to the console and inadvertently activated the release of the holding arm in which the drone rested. The heavy, ten-foot-tall behemoth slammed into the planks and rolled across the deck. Fishermen tried to scramble to safety as the rocking ship caused the drone to change direction unpredictably. One woman took cover behind a row of barrels to avoid being crushed by the machine, which weighed several tons. The drone crashed into the back of the railing and bent the cargo area’s double-winged bulkhead. The uncontrollable thing also damaged a small dinghy and smashed a few crates in which ropes and nets were stored.
Antonio stood on his feet again and operated the holding arm with which he reached for the drone. A few times the metal fingers snapped into nothing, but finally he was able to grab the machine. It didn’t hang properly in the claw, but it now posed no danger to the crew.
Riberio stomped up, pushed Antonio away from the console so that he tumbled to the floor, and towered over him. “Are you trying to kill us all?” The man struggled with his temper for a moment. Naked rage sparkled in his eyes. Finally, he grabbed Antonio and lifted him up, ready to throw him overboard.
Antonio kicked at the man and tried unsuccessfully to free himself from his grip.
Marco Farese stood aside without interfering. He did not look indifferent, rather as if he wanted to wait and see what would happen.
Antonio felt the side of the ship at his back. The bulging, upper end against which Riberio pressed him. He expected to slide over the edge at any moment when a thunderclap vibrated the air. It sounded like the firing of a heavy cannon. Almost at the same moment, a blast wave hit the cutter and hurled Riberio and the others across the deck.
Antonio whirled through the air and bounced hard against the opposite railing. He lay dazed for a few seconds until he regained his senses and looked up. The first thing he saw was a dark cloud of smoke stretching high in the sky. After that, he noticed the strange structure that was burning and rising from the globe of billowing smoke. It looked like a roughly hewn tree trunk that a moderately talented artist had tried to shape into a sculpture. Like a comet, the object hurtled toward the ground, breaking the sound barrier and producing another deafening thunderclap. Only seconds later, it exploded, bursting into a million pieces. A shower of debris fell behind the horizon onto the ocean and the coast.
Julio Mendez’s voice sounded from the speakers. “Abort the catch! All hands below deck, we are returning home.”
Antonio couldn’t take his eyes off it and saw another spaceship, first hovering slowly across the sky, but then accelerating and heading south. Unlike the strangely shaped ship that had apparently just destroyed it, it was shiny silver and had a streamlined hull. It looked like a metal insect and glistened in the sunlight.

***

The Pollina headed back to shore at maximum power. Below deck, no one spoke. Everyone had seen the incredible spectacle in the sky and was processing the significance of the incident for themselves. A couple of the sailors, male or female, seemed to make a connection between the event and Antonio. The boy could tell by the furtive glances they gave him as they talked. Farese, too, was apparently struggling to interpret the incident, but avoided looking at Antonio.
Antonio was still too dazed by the scene he had seen. Two gigantic spaceships, neither of them of terrestrial production – that much was clear to him – fighting each other. It did not look as if they would attach great importance to get into contact with humans. How else could one explain that they fought such conflicts over populated areas?
Whether he wanted to or not, in his skull the thoughts began to work again. Started to trace the shapes of the tree-like ship. Grasping the massive size of the object. Details of the surface and texture that reminded him of the appearance of birch bark. The swirl of smoke clouds and the arrow-straight lines that the raining debris drew across the blue firmament. The beauty of the beetle-like spaceship, adorned with fine, mirror-like veins that ran in geometric patterns across the silver hull.
Antonio could not come to terms with the myriad contradictions between beauty and death. Not yet. He could succeed when he could devote himself to his art again without restriction. Certainly, all the politicians and all the notable church representatives would soon speak out to express their views. But this event also demanded an artistic commentary. Antonio wanted to make his contribution.
The Pollina reduced speed as it approached the coast. The crew rushed to the foredeck to see the extent of the devastation. The sight that met their eyes was frightening. Apparently, a rain of debris had fallen on the settlement on the coast and on the land beyond.
“Demons and devils,” murmured Emanuel Riberio. “God threw them out of the sky. And hurled them directly at our homes.”
The reproachful look he gave Antonio Mendez did not escape him at all. It was clear that Riberio had already found someone to blame for this disaster.
The cutter docked in what was left of the harbor. People immediately went ashore to check on their families. Emanuel Riberio also wasted no time in staying on the Pollina any longer. Julio Mendez left the command post and disembarked.
Farese kept silent and stayed behind on the cutter with Antonio. Farese had no one to look for and, at worst, to mourn.
He looked at Antonio with an expression that was hard to interpret. “Shall we go together?” suggested Farese.
Antonio agreed, still completely dazed by what he had just seen. “Those were neither angels nor devils. That had nothing to do with God.”
“How would you know?” asked Farese.
“Those were spaceships. And I don’t think God or His angels need that kind of thing.”
“But God could have sent them.”
Antonio did not want to think about that. He took the path that led to his house and Farese followed him. But after only a few meters they got nowhere. Debris made of concrete, stone and the strange material that the destroyed spaceship was made of made it impossible to move forward. Flames leaped from the ruins. It smelled like burned flesh.
Antonio tried another route. He wound his way up to a cliff to which clung a cluster of houses that had remained largely intact. He hurried through the narrow streets and reached a point on a low wall from where he could look out over the surrounding area toward the interior. What he saw took his breath away and filled him with horror.
There was nothing left of his village to remind us of the settlement. As far as the eye could see, a field of rubble stretched out, from which smoke rose and in which fire blazed. Antonio could not avert his eyes. A desperate attempt to discover something familiar in the inferno.
“You did this!” Julio Mendez’s voice sounded like thunder. The man stood in the alley like an angry, murderous giant from Genesis. His eyes sparkled, in anger. “They got your teacher and cut him up like a fish and hung him a few minutes ago. Over at the Cuerno de Toro, there he dangles.”
Antonio hurried to the other side of the alley, where a waist-high wall stretched between two house walls. Here the view opened to the sea and the coast. Antonio looked across to the south, to the prominent cliff called the Horn of the Bull. There a crane with a short boom was enthroned, on which something was swinging back and forth in the wind. A person. Mr. Robles, lynched by an angry crowd that pelted him with stones from above the cliff.
“I’ll make sure you keep him company,” Julio threatened, approaching Antonio with long strides. Julio tried to push Farese out of the way, but the gaunt man was stronger than he thought. He grabbed Julio Mendez and pushed him against a wall.
“Leave him alone,” Farese warned, building up in front of Julio. “He’s no more to blame than any of us.”
“Oh, really?” Julio Mendez expressed surprise. “I don’t know anyone, other than him, who would have smeared any Satanic symbols on the houses. It was obvious that God threw the devil where you could read his address.”
“Do they think God is that stupid?” returned Farese. “He might consider that blasphemy.”
Julio pulled his serrated fishing knife from his belt. “I’ll take this in my hand now.”
Antonio reached for his own blade, but couldn’t get the safety strap open fast enough. Julio managed to get past Fares and grabbed the helpless boy by the throat with one of his big hands. He pushed him against the wall, aimed at the boy’s stomach and took a stab.
Antonio expected to feel the pain that the knife held for him at any moment. Instead, Julio’s gaze broke. His grip on Antonio’s throat loosened. With a disbelieving expression, the bearded captain turned to Farese, holding the latter’s right hand. With a deft move, Farese had turned the direction of the thrust and the force with which it was delivered against Julio himself. The blade was stuck in his side at a steep upward angle. Certainly it had pierced Julio’s lungs, for only seconds later blood welled over his lips and seeped between his black whiskers.
Farese pressed the blade even deeper into Mendez’s body. With powerless fingers, the captain tried to grab Farese, but he sent him over the wall in an almost dance-like movement. The captain fell down the cliff, hit a rock, and disappeared into the white surf.
Antonio did not have a chance to process the events of the last hours and minutes. His world had just disappeared. Everything that made up his life was gone.
“You can’t stay here,” Fraese urged.
“Where would I go?”, Antonio wanted to know. “I have nothing but this village.”
“For a young man, there is always tomorrow and a way.”
Farese gave him his bag of provisions and some of his money, which he fished out of a leather wallet. There were almost all the usual means of payment among them. Coins, bills, two dispo chips and a reqirement card.
“That’s enough to travel around the world once,” Farese explained. “Or go into hiding somewhere.”
“I didn’t kill Julio,” Antonio replied.
“Who cares?”
Antonio realized what far-reaching changes the events of the last few hours had brought.
“God has seen it,” Farese continued. “He will help you as He helped you before. You don’t have to understand his ways. But he is with you, and you must go now.”
Antonio weighed the money in his hand. It felt light. Strictly speaking, the fortune on the chip carriers had no weight in the real sense, but for him this nothing was now all he could trust. A nothing that the Almighty had placed in his fingers through Farese.
“I have sent much of my earnings to the brothers of Saint Vasques de Vera Crusada,” Farese explained. “They know me. They will not turn away someone who seeks refuge in my name.”
Antonio Mendez understood more and more how loose ends came together to form a picture. A detail that certainly represented only a part of the large and whole motif that was yet to come. Only then would everything make sense. He was happy to be able to recognize how the mechanisms worked that God had created so that a person could find his destiny. Chapter 2

Chaos reigned on the Durana. Sandra Dix could not remember ever having been in such a desperate situation. Even Andracek was less and less able to hide his fear. His detailed hologram revealed great tension, which was also reflected in his voice as he spoke to one of his officers, next to whom Sandra was standing.
In the past, he would not have allowed himself such a weakness. He was obviously under a lot of pressure. The Akkato had sealed off the bridge and the professor was trapped there with the crew. It didn’t look like the horseheads were planning to kill him and his people, but for someone who was used to holding the reins at all times, this had to be pure torture.
Longhill, who was studying the professor’s holo, certainly didn’t miss it either. He smiled and enjoyed the growing uneasiness that sprouted in Andracek.
“Any news from Porter?” the professor finally wanted to know from Sandra.
She felt no urge to tell him about Dominic’s whereabouts. “I lost track of him before the attack.”
Andracek tried to read her face to see if she was telling the truth. It was obvious he didn’t trust her. “Try to find him.”
“I’m doing the best I can,” she lied.
The professor kept a close eye on Sandra. She read a threat on his face while his hologram went out.
The officer Andracek had talked to earlier eyed Sandra. “What’s the status of the gates?”
“They’re holding,” Sandra reported. “The attackers don’t seem to have any heavy equipment to break them open. I’ve assigned people to keep an eye on the access points and ventilation shafts. But to keep this going, I need more people.”
Doc Warden, who had overheard the conversation, turned to the officer. “I’m going to need more personnel for the hospital.”
“You get everyone I can spare,” he replied curtly, stepping up to the window of the ship’s bridge that formed the Observer’s base.
Sandra stood next to him and looked out. From here, one could overlook the hangar. At one point, the enemy had entered a few minutes ago. There might be about two hundred warriors fighting fiercely. They held their position even after managing to close the gates and cut them off from their comrades. They even dared to make an advance that required the reinforcement of the defensive forces that protected the area around the gate. They tied up an enormous number of troops that were necessary to secure other access points. Weak points through which more of Zurak’s warriors could enter at any time. No soldier could be spared there.
Sandra shuddered at the sight of the men and women fighting mainly with blades and various stabbing tools. They moved quickly and precisely, like machines. Every blow and every thrust were wielded with force. They did not seem to tire and did not need a break. Where they met their enemies, the resistance did not last long. The enemy gained more and more ground. They also showed unimagined skills in the use of ranged weapons. Normally, every battle took its toll, in the form of exhaustion, which made it difficult to handle rifle and pistol. There was no question of that. Hardly a shot went astray.
Meanwhile, the defenders lacked people to compensate for the losses. In many places, retreat was the only option to avoid further casualties. Sandra thought of Moore, who lay well stowed in a container, stored in Doc Warden’s quarters. She trusted the Doc, whose gruff manner made him one of the more unpleasant comrades, but who had enormous human qualities. The explosive cargo was safe with him. Kerem Sayed, the soldier who had helped her with Moore’s transport, had promised to keep his mouth shut. But she wasn’t quite sure he would succeed. She feared that he would talk the more precarious the situation became.
Sandra had not managed to collect all the snowcats, which included Moore. They were fighting in their units in the corridors and halls of the huge, wooden ship, together with soldiers from other units and groups. Contact with Sandra’s friends had broken off, with a few exceptions. Longhill was the only one of Porter’s selection who was near her. He commanded the remnants of her squad as best he could. Cleese and Ableton were fighting somewhere outside the base among the many vehicles. Smoke obscured the view, flickering through with the flashes of countless energy volleys.
Doc Warden watched the scene with a grim expression. “I’m off to the military hospital. I was afraid I’d be out of practice from boredom.”
“I’m going to make myself useful, too,” Sandra Longhill shared. “I’ve never been comfortable in the command post.”
“Aren’t you going to watch your kitties?” asked Longhill, without taking his eyes off the monitors he was standing in front of. “It’s hard to keep track of them in the commotion.”
Sandra had memorized the positions of her comrades and could recall their movements at any time. “How I do that, you let me worry about that.”
“I just want to reassure myself. I don’t want to hear complaints later that I didn’t make an effort and support you.”

Chapter 1 – French

“Antonio !”
La voix de son mentor parvenait comme de loin aux oreilles de Mendez. Un son désagréable qui perturbait ses cercles. Comme une toux qui se mêlait à une merveilleuse symphonie et en gâchait le plaisir.
“Antonio ! Rêves-tu encore ?”
C’était vrai. Antonio était déjà loin de la réalité dans ses pensées. Dans sa jeune tête, les couleurs, les formes et les images se bousculaient. Une danse folle dont il ne supportait la force que lorsqu’il était assis sur la dune de la côte et qu’il écoutait le vent se mêler au grondement des vagues de l’océan. Trop de pensées et de réflexions pour un garçon de quatorze ans qui allait encore à l’école et devait se préparer à une vie de pêcheur. Pour eux, la mer était un adversaire auquel ils arrachaient leurs proies. Un combat quotidien, dans une guerre sans fin.
Pour Antonio, la mer qu’il contemplait était un miracle. Une création du Très-Haut, qu’il avait réalisée dans un moment de calme, un moment particulier où il n’était pas exactement rempli de la colère et des pensées de vengeance dont il affligeait habituellement l’humanité.
L’océan avait une autre signification pour le garçon. C’était un lieu contradictoire, plein de merveilles et de terreurs. Un cosmos d’harmonie paradoxale.
“Antonio !”, continua son mentor en le tirant de ses rêves. “Il faut que je te parle”.
Il s’appelait Francesco Ibanez. Un homme d’environ soixante-dix ans qui avait pris sur lui d’exorciser les idées de l’adolescent que ses parents considéraient comme des activités inutiles. Plus encore, ils pensaient que les visions d’Antonio étaient inspirées par le diable. Ils pensaient qu’un ange de Satan s’était installé dans sa tête, le rendant peu à peu fou.
Parfois, Antonio était tenté de les croire lorsque les images dans son crâne l’empêchaient de dormir tant qu’il ne les avait pas couchées sur papier. Quand il n’avait pas cela sous la main, il se contentait des murs de sa chambre ou des murs blanchis à la chaux du village de pêcheurs où il vivait. Un petit groupe de maisons qui se pressaient les unes contre les autres en haut d’une falaise surplombant l’océan Pacifique. Souvent, la nuit, le démon le poussait dans les rues et les ruelles et le forçait à créer son art à mains nues. La boue, le goudron, les restes de vernis dans des récipients jetés ou les cendres des foyers sur lesquels on faisait bouillir les filets de pêche lui servaient de supports.
“Nous devons parler”, constate Ibanez, qui porte l’habit noir d’un religieux de la Divina Eclesia. “Stefano n’est pas content de ton travail sur le mur de son jardin. Il veut faire payer les dégâts à ton père”.
Pour Antonio, le haut mur qui entourait le jardin de condensation du pêcheur avait toujours été un défi. Cette nuit-là, il y avait immortalisé tout un troupeau de dauphins. Il avait bien réussi, même si ce n’était pas aussi parfait qu’il l’avait voulu.
“Monsieur Robles dit”, répondit Antonio Mendez comme s’il ne comprenait pas la véritable préoccupation de l’homme, “que je dois continuer à me détacher de la forme afin d’être plus satisfait de mon travail. La forme freine l’expression, pense-t-il. Et seul celui qui peut s’exprimer est compris. Celui qui est compris n’est plus seul”.
Antonio s’adressait plus à lui-même qu’à son mentor, dont la seule motivation était de le débarrasser de ses démons et d’en faire un pêcheur. Le garçon aimait ses démons, même s’ils étaient fatigants. Ils faisaient partie de lui. Ils le poussaient à être différent et à se dépasser.
“Monsieur Robles n’est pas un homme béni de Dieu”, a rétorqué Francesco Ibanez. “Il ne prononce pas les paroles du Saint-Esprit. Il ne devrait pas appeler tes activités “travail”. C’est très loin de ce que Dieu peut approuver”.
Antonio Mendez s’indigna de l’affirmation de son mentor selon laquelle le professeur Robles n’avait rien à voir avec le Saint-Esprit. Manuel Robles avait expliqué à Antonio de nombreuses choses sur la nature de l’art qui pouvaient facilement être considérées comme des révélations. Pourquoi une église ou un clerc isolé se permettait-il de juger de la manière dont l’Esprit de Dieu devait agir ?
“Je veux seulement t’aider”, a affirmé Ibanez. “Tu dois comprendre que le diable veut t’entraîner dans une perte de temps inutile. C’est un péché mortel de gâcher sa vie et de se laisser aller à l’oisiveté”.
Comment pouvait-il qualifier sa soif de création de perte de temps ? Transformer des images en réalité à partir de pensées n’avait rien à voir avec l’oisiveté. Antonio Mendez sentait que le processus créatif absorbait son énergie.
“Regarde le pays”, a demandé Ibanez à Antonio en désignant de la main la côte et les montagnes derrière elle. “Même si nous avons réussi à repousser les Colombiens, les dégâts qu’ils ont laissés derrière eux pèsent encore sur notre pays. Le Seigneur veut que nous reconstruisions notre patrie. Pour cela, chacun doit faire sa part. Il n’y a pas de place pour tes bêtises”.
L’ecclésiastique a proposé de se procurer de la peinture murale et de faire disparaître les craquelures, comme il appelait les œuvres d’Antonio, sous une belle couche de peinture.
Le garçon accepta le cœur lourd. Son père avait assez de soucis. Il n’avait pas besoin de se disputer avec les habitants de la cité. Même s’il jouissait d’une grande estime parmi les gens, les folies de son fils avaient terni sa réputation ces dernières années. Antonio se sentait coupable à ce sujet. La seule raison qui pouvait le pousser à détruire ses travaux et à prouver ainsi son repentir. Un remords qu’il n’éprouvait pourtant pas.
Cependant, M. Robles a pu éviter ce sort à l’œuvre d’Antonio pour le moment en donnant de l’argent à Stefano pour qu’il laisse le tableau intact sur place. Il l’avait déjà fait à plusieurs reprises pour empêcher d’autres propriétaires de s’en prendre à l’art créé par Antonio.
Il a même fait plus que cela. Il a invité une commission de l’académie des arts de New Mexico à examiner les œuvres d’Antonio. . Ils ont trouvé les peintures d’Antonio si impressionnantes qu’ils ont alloué un budget conséquent à Robles pour préserver les fresques et permettre au garçon d’exprimer son talent.
Les parents d’Antonio continuaient d’être malheureux, car ils pensaient que l’obsession de leur fils serait plus alimentée que guérie. Ils pensaient que M. Robles était de mèche avec le diable, qui voulait faire de leur enfant un bon à rien. Pour eux, cela signifiait la perte d’une main-d’œuvre dont ils avaient un besoin urgent sur le bateau. Le père d’Antonio n’était plus en mesure de travailler comme pêcheur depuis que son bateau avait été la cible de tirs colombiens. Il a été gravement blessé et n’a plus pu poursuivre son travail. Son frère Julio dirigeait le travail sur le bateau.
Les habitants de la cité s’accommodaient de ces activités démoniaques, car elles apportaient tout de même un peu d’argent dans les caisses des familles.
Fernando Ibanez a finalement proposé de retirer Antonio de l’école sous un prétexte quelconque et de le faire travailler sur le bateau sous le commandement de Julio. C’était la saison de la pêche. Des bancs de thons arrivaient au large des côtes mexicaines et pendant les quatre mois suivants, tous les bras étaient nécessaires pour gérer la pêche. Le rectorat a accordé plus d’importance aux défis existentiels de la famille Mendez qu’aux ambitions artistiques d’Antonio.
“Ce n’est que pour quelques semaines”, a expliqué le recteur, qui avait invité Antonio et son parrain dans son bureau.
“M. Mendez pourrait aussi embaucher des ouvriers”, objecta Robles. “Il y a suffisamment d’hommes et de femmes qui ont besoin d’argent”.
“Ce garçon devrait apprendre quelque chose de terre à terre”, insiste le recteur. “Il est très bon en tant qu’artiste, mais est-ce que cela suffira pour devenir célèbre ? J’ai des doutes à ce sujet. Ou pouvez-vous lui garantir qu’il pourra un jour vivre de son art” ?
Antonio Mendez a été plus durement touché par les mots que le recteur ne l’avait peut-être prévu. Mais il a été encore plus touché par le fait que M. Robles ne se soit pas battu avec plus d’acharnement pour lui et ait finalement accepté la demande du recteur.
Antonio a passé les semaines suivantes sur le cotre Pollina, soumis à l’arbitraire de son oncle. Il a vécu deux tempêtes durant cette période, tout comme les crises de rage du capitaine, qu’il considérait comme le pire des maux.
“Espèce de rêveur !”, gronda l’homme aux larges épaules et à la barbe, au visage charnu et aux petits yeux sombres. “Tu n’as jamais raccommodé un filet, n’est-ce pas ?”
Antonio était assis avec les hommes et les femmes de l’équipage sur le pont arrière. Là où ils posaient les filets pour les réparer avant de les mettre dans le bobinoir. Il devait admettre que le travail prenait plus de temps chez lui que chez les autres. Ce n’était pas parce qu’il n’était pas doué pour ce travail. Mais son esprit ne cessait de vagabonder. Il avait du mal à se concentrer sur les gestes monotones. Il y avait trop de choses qui le distrayaient et exigeaient son attention. Les couleurs changeantes de la mer le captivaient. Le jeu des nuages dans le ciel. L’alternance de lumière et d’ombre lorsqu’ils se condensaient en une tempête ou se dissipaient après une averse. Le scintillement de la lumière du soleil sur les vagues. Les nuances de rouge et d’orange au lever et au coucher du soleil. Il n’était jamais tout à fait à son affaire et se trouvait généralement sur le chemin des gens lorsqu’il fallait aller vite.
Au cours du voyage, trois drones de pêche ont été perdus. Des robots qui tendaient les filets et opéraient à différentes profondeurs de la mer. Julio Mendez a blâmé Antonio pour cette perte, même si c’était totalement absurde.
“Tu as peint tes signes du diable dessus”, a-t-il crié à Antonio. “Et le diable s’en est emparé par la suite”.
Ce n’était que partiellement vrai. Antonio avait simplement ajouté des ornements à l’un des drones, mais il ne voulait pas commencer à discuter avec son oncle. C’était inutile.
“Il nous a sûrement déjà tous marqués”, dit l’une des femmes après le départ de Julio. “Vous verrez…”
Antonio a levé la main, prêt à lui donner une gifle.
Un jeune homme du nom d’Emanuel Riberio se leva de son siège et se dirigea vers Antonio en piétinant. “Tu ne frappes pas ma mère !” Il attrapa Antonio et le tira vers lui. “Je vais te jeter par-dessus bord”.
Antonio a saisi les poignets de l’homme et a essayé de desserrer la prise, mais elle était trop forte. “Alors, vas-y !”
“Peut-être que je le ferai”.
“Osez !”
L’homme a hésité, mais pendant un moment, Antonio s’est attendu à ce qu’il mette sa menace à exécution.
“Ça suffit !”, a tonné la voix de Julio depuis le pont. “C’est moi qui suis responsable du petit”.
Le grossier personnage attira Antonio encore plus près de lui pour lui souffler une menace au visage. “Ne crois pas qu’il pourra toujours te protéger”.
“Je peux me protéger moi-même !”, a rétorqué Antonio avec défi.
C’était une affirmation en l’air, mais d’une certaine manière, les mots semblaient faire impression sur son adversaire. Une expression d’incertitude passa sur le visage de ce dernier lorsqu’il déposa Antonio.
“Oui, ne le fais pas”, a conseillé un homme plus âgé, Marco Farese, qui se tenait à la poupe, appuyé contre le bastingage. “Si c’est un Jonas, il doit quitter le bateau lui-même. Tout le reste porte malheur”.

***

Ce travail acharné a eu l’effet escompté, dans l’esprit des parents d’Antonio et de l’ecclésiastique. Il était en effet trop fatigué pour peindre. Les occasions et les possibilités de vivre sa passion ne manquaient pas. La cale du bateau était remplie de pots de peinture et de récipients contenant d’autres liquides. Les pièces et la coque du cotre auraient pu servir de support à la peinture, mais Antonio se sentait vide et peu inspiré. L’exorcisme en haute mer a fait son effet. Le chaos dans sa tête avait disparu. Les nuits étaient calmes et sans rêves. En tout cas, il ne se souvenait d’aucun rêve. Apparemment, ils étaient trop simples et trop peu profonds pour survivre à la nuit. Son cerveau semblait occupé par des problèmes pratiques et éliminait toute pensée qui n’avait pas de caractère utilitaire. Antonio aurait apprécié le résultat s’il n’était pas aussi infiniment morne et terne.
Il a tout de même remarqué qu’il y avait en lui une prédisposition qui le rendait capable d’agir de manière rationnelle et orientée vers un but, plutôt que de se laisser guider par ses impulsions. Il y voyait au moins un avantage. Au fur et à mesure qu’il changeait, le respect que lui témoignait son oncle augmentait.
Marco Farese s’est occupé d’Antonio. Ils ne se sont pas liés d’amitié, mais depuis que le garçon a failli être jeté par-dessus bord, il se tient près de lui aussi souvent que possible.
Farese était originaire d’Italie. A vingt ans, il avait échoué au Mexique et s’était retrouvé en difficulté financière à cause d’une partie de poker perdue. Il n’avait pas le droit de quitter la ville de New Mexico tant qu’il n’avait pas remboursé ses dettes. Des imbroglios que Farese n’a pas décrits en détail l’ont envoyé dans un voyage inattendu, selon ses propres termes. Un voyage qui l’a mené ici, sur la côte de Basse-Californie, il y a quarante ans.
Le père d’Antonio soupçonnait un lien avec une affaire qui avait coûté la vie à plusieurs membres d’un cartel de contrebande. Il en avait parlé une fois au dîner. C’était quelque chose qui intéressait beaucoup Antonio, mais il ne voulait pas aborder le sujet. Julio Mendez a engagé Farese et, à partir de là, il a passé la plupart de son temps à bord du cotre.
Marco était maintenant âgé d’une soixantaine d’années, maigre et maigrelet, avec un visage tanné par les intempéries qui reflétait les quarante années qu’il avait passées en mer. Il avait la réputation d’être un bon travailleur fiable, qui connaissait parfaitement la Bible et n’avait que faire des superstitions des pêcheurs.
Dans la cantine de l’équipe, il s’asseyait toujours seul à une petite table et lisait. Il s’agissait de différents livres en papier, de biographies de philosophes, d’hommes d’État et d’artistes, mais la plupart du temps, il lisait la Bible.
Il en a été de même ce soir. Les filets étaient réparés, les drones prêts à descendre dans les profondeurs. Cinq à six heures s’écouleraient maintenant jusqu’à la capture, la soi-disant récolte, au petit matin. Antonio Mendez tenta de s’asseoir avec Farese. Le vieil homme le regarda d’un air méprisant et féroce.
“Donne-moi une raison pour laquelle je devrais te tolérer à ma table. Mon temps libre est compté, je veux le remplir de choses substantielles”.
Il ne lui a pas fallu longtemps pour trouver une raison. “Vous pensez que Jonas est un lâche ?”
Farese examina le garçon. Il prit son temps. Puis il a finalement refermé la Bible, l’a posée avec précision et à plat sur le bord de la table, après quoi il a joint les mains. “Ne sommes-nous pas tous lâches lorsqu’il s’agit de laisser la place à la volonté du Très-Haut dans notre vie ?” D’un geste de la main, il invita Antonio à s’asseoir en face de lui.
Antonio Mendez connaissait l’histoire de Jonas aussi bien que tous les autres pêcheurs de la côte. La plupart d’entre eux se contentaient de la reléguer au rang de récit amusant ou mystérieux. Il y avait un prophète, un ordre de Dieu, une baleine qui avait d’abord avalé le prophète avant de le recracher sur la terre ferme. Il y avait une ville, pleine de pécheurs, qui entendaient les paroles de Jonas et se repentaient de leurs fautes. Il n’y avait rien d’autre à dire. Pour Antonio, ce n’était pas suffisant. Il remit en question tous les récits bibliques que M. Robles qualifiait de leçons de morale, sans omettre de mentionner qu’une grande partie des soi-disant Saintes Écritures dégoulinaient d’actes abominables d’effusion de sang.
“La Bible reste toujours la même”, a commencé à enseigner Farese. “Son message ne change pas. Mais vous, vous changez. C’est pourquoi des versets qui n’avaient que peu d’importance pour moi auparavant prennent aujourd’hui une place plus importante. La volonté et l’intention de Dieu ne bougent pas. C’est toi qui es toujours en mouvement. Pour l’observateur simple, c’est le soleil qui traverse le ciel. Mais pour celui qui sait, il est clair que c’est lui qui accomplit un cycle de rotation complexe sur la terre”.
Antonio a hoché la tête.
“Tu considères le prophète comme un lâche ?”, demanda Marco Farese.
“Non !”, a répondu Antonio.
“Bien qu’il ait fui sa mission.”
“Il a fini par l’exécuter”.
“La baleine, tu te souviens ? Avait-on besoin de ce monstre pour remettre Jonas sur les rails ?”
“Je vois la baleine comme un serviteur de Dieu”.
“Tu as peut-être raison. Dans son ventre, Jonas a appris à s’attacher à Dieu”.
Antonio hocha la tête. “Pour moi, ce bateau-là, c’est la baleine”.
“Un examen, donc. Dans quel but ?”
“Je ne peux pas encore le dire”, répondit Atnonio, qui se fichait pas mal de la religion et de Dieu. Ce qui l’intéressait, c’était de trouver un ami qui puisse le protéger. Ou simplement d’échanger quelques idées intéressantes, comme avec Monsieur Robles.
Marco Farese avait encore un argument. “Comme tu le sais, le Seigneur a envoyé une puissante tempête pour couler le navire sur lequel Jonas tentait d’échapper à la face de Dieu. Lorsque les marins ont tiré au sort pour savoir qui était responsable de la catastrophe, le sort est tombé sur Jonas. S’il avait eu du courage, il aurait avoué son erreur, qui les avait tous mis en difficulté avant que la tempête n’arrive. Avant qu’ils ne consultent leurs dieux”.
“Quand ils l’ont jeté par-dessus bord, il ne s’est pas défendu. Un lâche aurait gémi et se serait débattu pour ne pas être jeté en pâture aux requins. Plus tard, lorsqu’il s’est rendu dans la ville pécheresse, il n’a pas mâché ses mots. Les habitants auraient pu le tuer cruellement. Mais il avait appris à obéir dans le ventre de la baleine”.
“Tu as raison”, dit Marco Farese. “Il a laissé faire tout cela et s’est finalement remis entièrement entre les mains de Dieu”. Farese a froncé les sourcils. “Avait-il plus peur de Dieu que des pécheurs ?”
“Tout le monde devrait avoir peur de Dieu”.
Marco Farese a hoché la tête en signe d’approbation. “Bien que je ne définirais pas la crainte de Dieu comme de la peur”. Farese avait l’air très satisfait. “Il n’avait donc plus peur des hommes ou des horribles créatures marines. Au moins, il a surmonté sa peur”.
“Se surmonter soi-même, vaincre sa peur, est un acte de courage. Plus grand que tout ce qu’un être humain est capable de faire autrement”.
Marco Farese est resté silencieux et a regardé Antonio avec étonnement. “Nous allons encore parler de beaucoup de choses qui te feront progresser”.

***

Les jours suivants, le temps était agité. Un vent constant et gênant agitait la mer et rendait le travail des pêcheurs difficile.
Marco Farese avait expliqué à Antonio à quoi il pouvait reconnaître les signes de l’arrivée de cette situation météorologique désagréable. Une petite pierre précieuse issue du riche trésor de ses expériences. Il appelait cela le grouillement de serpents sur les vagues. De petites vagues qui frisaient la houle. Un jeu de vent qui changeait et se rafraîchissait.
“Le Seigneur a placé de nombreux petits signes dans le monde”, a expliqué Farese. “Celui qui les observe ne peut jamais se tromper”.
Antonio a été touché par ces mots. Il en allait de même avec son art. Dans chaque geste qu’il faisait pour appliquer un trait de peinture sur un mur ou une toile, il reconnaissait des indices qui conditionnaient l’étape suivante, qui la dictaient presque, jusqu’à ce qu’un tableau soit créé. La somme d’une infinité de signes minuscules et de bifurcations. Le résultat d’innombrables petites décisions qui, prises isolément, n’avaient aucun sens, mais qui, au final, délivraient un message universel. Un message adressé à tous ceux qui se consacraient à l’art avec dévotion et savaient interpréter les symboles. L’art est une religion. La religion est l’art.
La première rafale a sifflé dans les antennes et les capteurs sur le toit du pont. Les drapeaux et les fanions commencèrent à flotter. Le ciel continuait à se parer d’un bleu limpide tandis que le vent soulevait une fine brume d’embruns salés à la surface de l’eau.
Emanuel Riberio, qui tenait toujours à donner une leçon à Antonio, a eu l’occasion de le faire deux jours plus tard.
Une vague a balayé le pont. Elle est venue de nulle part et a arraché Antonio de ses pieds alors qu’il était en train de programmer sur la console l’un des drones de plongée pour descendre dans les profondeurs. Antonio tenta de s’accrocher à la console et actionna par inadvertance le déverrouillage du bras de support dans lequel reposait le drone. Le lourd monstre de trois mètres de haut a heurté les planches et roulé sur le pont. Les pêcheurs tentaient de se mettre à l’abri, tandis que le navire qui tanguait faisait faire au drone des changements de direction imprévisibles. Une femme s’est abritée derrière une rangée de tonneaux pour éviter d’être écrasée par la machine de plusieurs tonnes. Le drone s’est écrasé contre la partie arrière du bastingage et a tordu la cloison à deux battants de la zone de chargement. L’engin incontrôlable a encore endommagé une petite chaloupe et brisé quelques caisses dans lesquelles étaient stockés des cordes et des filets.
Antonio s’est remis sur ses pieds et a utilisé le bras de support pour attraper le drone. Les doigts métalliques ont claqué plusieurs fois dans le vide, mais il a finalement réussi à saisir la machine. Elle n’était pas correctement accrochée, mais elle ne représentait plus aucun danger pour l’équipage.
Riberio s’est approché en piétinant, a repoussé Antonio de la console, le faisant tomber par terre, et s’est dressé au-dessus de lui. “Tu veux tous nous tuer ?” L’homme lutta un instant avec son sang-froid. Dans ses yeux brillait la colère nue. Finalement, il attrapa Antonio et le souleva, prêt à le jeter par-dessus bord.
Antonio a donné un coup de pied à l’homme et a tenté sans succès de se libérer de son emprise.
Marco Farese se tenait à l’écart, sans s’impliquer. Il n’avait pas l’air indifférent, plutôt comme s’il attendait de voir ce qui allait se passer.
Antonio sentit le bord du bateau dans son dos. L’extrémité supérieure renflée contre laquelle Riberio le pressait. Il s’attendait à glisser sur le bord à tout moment, quand un coup de tonnerre fit vibrer l’air. On aurait dit le bruit d’un coup de canon lourd. Presque au même moment, une onde de choc frappa le cotre, projetant Riberio et les autres par-dessus le pont.
Antonio a tourbillonné dans les airs et a heurté violemment le bastingage opposé. Il resta étourdi pendant quelques secondes, le temps de retrouver ses esprits, et leva les yeux. La première chose qu’il vit fut un nuage de fumée sombre qui s’étendait haut dans le ciel. Il remarqua ensuite l’étrange structure qui s’échappait du globe de fumée enflammée. Cela ressemblait à un tronc d’arbre grossièrement taillé qu’un artiste modérément doué aurait voulu transformer en sculpture. L’objet fonça comme une comète vers le sol, franchissant le mur du son et produisant un autre coup de tonnerre assourdissant. Quelques secondes plus tard, il a explosé en un million de morceaux. Une pluie de débris s’abattit derrière l’horizon sur l’océan et la côte.
La voix de Julio Mendez résonnait dans les haut-parleurs. “Annulez la capture ! Tout le monde sous le pont, nous rentrons à la maison”.
Antonio ne pouvait pas détourner le regard et vit un autre vaisseau spatial qui flottait d’abord lentement dans le ciel, avant d’accélérer et de s’éloigner vers le sud. Contrairement au vaisseau aux formes étranges qu’il venait apparemment de détruire, il brillait d’un éclat argenté et possédait une coque aérodynamique. Il ressemblait à un insecte métallique et scintillait au soleil.

***

La Pollina a regagné la côte à la puissance maximale. Personne ne parlait sur le pont. Chacun avait vu l’incroyable spectacle dans le ciel et était en train d’assimiler pour lui-même la signification de cet incident. Un couple de marins, homme ou femme, semblait faire un lien entre l’événement et Antonio. Le garçon pouvait le voir aux regards furtifs qu’ils lui lançaient tout en discutant. Farese aussi avait visiblement du mal à interpréter l’incident, mais il évitait de regarder Antonio.
Antonio était encore trop étourdi par la scène qu’il venait de voir. Deux vaisseaux spatiaux gigantesques, dont aucun n’était de fabrication terrestre – il en était sûr – qui se battaient entre eux. Ils n’avaient pas l’air de tenir à entrer en contact avec les humains. Comment expliquer autrement qu’ils se disputent ainsi au-dessus d’une zone peuplée ?
Qu’il le veuille ou non, les pensées se sont remises à fonctionner dans son crâne. Elles commencèrent à dessiner les formes du vaisseau en forme d’arbre. A saisir la taille impressionnante de l’objet. Les détails de la surface et de la texture, qui rappelaient l’aspect de l’écorce de bouleau. Le tourbillon des nuages de fumée et les lignes droites des débris qui tombaient sur le firmament bleu. La beauté du vaisseau spatial en forme de scarabée, orné de fines veines réfléchissantes qui couraient en motifs géométriques sur la coque argentée.
Antonio n’arrivait pas à digérer les innombrables contradictions entre la beauté et la mort. Pas encore. Il pourrait y parvenir lorsqu’il pourrait à nouveau se consacrer pleinement à son art. Certes, tous les hommes politiques et tous les représentants renommés de l’Eglise allaient bientôt prendre la parole pour exposer leurs points de vue. Mais cet événement exigeait aussi un commentaire artistique. Antonio voulait y contribuer.
Le Pollina a réduit sa vitesse à l’approche de la côte. L’équipage s’est précipité sur le pont avant pour voir l’étendue des dégâts. Le spectacle qui s’offrait à eux était terrifiant. Une pluie de débris s’était apparemment abattue sur la colonie côtière et sur les terres au-delà.
“Démons et diables”, murmura Emanuel Riberio. “Dieu les a jetés du ciel. Et projeté directement sur nos maisons”.
Le regard de reproche qu’il adressa à Antonio Mendez n’échappa nullement à ce dernier. Il était clair que Riberio avait déjà trouvé un coupable à cette catastrophe.
Le cotre a accosté dans ce qu’il restait du port. Les gens sont immédiatement descendus à terre pour prendre des nouvelles de leurs familles. Emanuel Riberio ne perdit pas non plus de temps à rester plus longtemps sur la Pollina. Julio Mendez a quitté le poste de commandement et a débarqué.
Farese se taisait et restait sur le cotre avec Antonio. Farese n’avait personne à rechercher et, au pire, à pleurer.
Il regarda Antonio avec une expression difficile à interpréter. “On y va ensemble ?”, proposa Farese.
Antonio accepta, encore complètement étourdi par ce qu’il venait de voir. “Ce n’étaient ni des anges ni des démons. Cela n’avait rien à voir avec Dieu”.
“Comment le sais-tu ?”, a demandé Farese.
“C’étaient des vaisseaux spatiaux. Et je pense que Dieu ou ses anges n’ont pas besoin de ça”.
“Mais Dieu pourrait les avoir envoyés”.
Antonio ne voulait pas y penser. Il prit le chemin qui menait à sa maison et Farese le suivit. Mais au bout de quelques mètres, ils étaient déjà bloqués. Des débris de béton, de pierre et de l’étrange matériau qui composait le vaisseau spatial détruit rendaient la progression impossible. Des flammes s’échappaient des ruines. Une odeur de chair brûlée se dégageait.
Antonio a essayé un autre chemin. Il se faufila jusqu’à un rocher auquel s’accrochait un groupe de maisons qui étaient restées en grande partie intactes. Il se précipita à travers les ruelles étroites et atteignit un point sur un muret d’où il pouvait voir les environs en direction de l’intérieur des terres. Ce qu’il vit lui coupa le souffle et le remplit d’horreur.
Il ne restait plus rien de son village pour rappeler la colonie. Aussi loin que portait le regard, s’étendait un champ de ruines d’où s’élevait de la fumée et où flambait un feu. Antonio ne pouvait pas détourner les yeux. Une tentative désespérée de découvrir quelque chose de familier dans l’enfer.
“C’était toi !” La voix de Julio Mendez résonnait comme un grondement de tonnerre. L’homme se tenait dans la ruelle, tel un géant de la Genèse en colère et assoiffé de meurtre. Ses yeux brillaient de colère. “Ton professeur, ils l’ont eu, ils l’ont éventré comme un poisson il y a quelques minutes et ils l’ont pendu. Là-bas, au Cuerno de Toro, il se balance”.
Antonio se précipita de l’autre côté de la ruelle, où un mur de la hauteur de la taille s’étendait entre les murs de deux maisons. Ici, la vue s’ouvre sur la mer et la côte. Antonio regarda en direction du sud, vers la falaise caractéristique appelée la Corne du Taureau. Là trônait une grue avec une courte flèche sur laquelle quelque chose se balançait au gré du vent. Un être humain. Monsieur Robles, lynché par une foule en colère qui lui lançait des pierres depuis le haut de la falaise.
“Je vais m’assurer que tu lui tiennes compagnie”, a menacé Julio, qui s’approchait à grands pas d’Antonio. Julio tenta de pousser Farese hors de son chemin, mais l’homme maigre était plus fort que prévu. Il a attrapé Julio Mendez et l’a poussé contre un mur.
“Laisse-le tranquille”, a averti Farese en se dressant devant Julio. “Il n’est pas plus à blâmer que n’importe lequel d’entre nous”.
“Oh, vraiment ?” Julio Mendez s’est montré surpris. “Je ne connais personne, à part lui, qui aurait tagué des symboles sataniques sur les maisons. C’était évident que Dieu avait lancé le diable là où on pouvait lire son adresse”.
“Vous pensez que Dieu est aussi stupide ?”, a répondu Farese. “Il pourrait considérer cela comme un blasphème”.
Julio a sorti son couteau de pêcheur denté de sa ceinture. “Je vais le prendre en main”.
Antonio a attrapé sa propre lame, mais n’a pas pu défaire la sangle de sécurité assez rapidement. Julio a réussi à passer devant Fares et a saisi le garçon impuissant à la gorge avec l’une de ses grandes mains. Il l’a plaqué contre le mur, a visé le ventre du garçon et l’a poignardé.
Antonio s’attendait à ressentir à tout moment la douleur que le couteau lui réservait. Au lieu de cela, le regard de Julio se brisa. Sa prise sur la gorge d’Antonio se relâcha. Avec une mine incrédule, le capitaine barbu se tourna vers Farese, qui tenait sa main droite. D’un geste habile, Farese avait retourné la direction du coup et la force avec laquelle il avait été porté contre Julio lui-même. La lame s’était enfoncée dans son flanc à un angle abrupt vers le haut. Elle avait certainement transpercé le poumon de Julio, car quelques secondes plus tard, du sang avait jailli sur ses lèvres et s’était infiltré entre les poils noirs de sa barbe.
Farese enfonça la lame encore plus profondément dans le corps de Mendez. Le capitaine tenta d’attraper Farese avec ses doigts sans force, mais celui-ci l’envoya par-dessus le mur d’un mouvement qui ressemblait presque à de la danse. Le capitaine tomba en bas de la falaise, percuta un rocher et disparut dans les vagues blanches.
Antonio n’a pas eu l’occasion d’assimiler les événements des dernières heures et minutes. Son monde venait de disparaître. Tout ce qui constituait sa vie avait disparu.
“Tu ne peux pas rester ici”, a insisté Fraese.
“Où devrais-je aller ?”, voulut savoir Antonio. “Je n’ai rien d’autre que ce village”.
“Pour un jeune homme, il y a toujours un lendemain et un chemin”.
Farese lui a donné son sac de provisions et une partie de son argent, qu’il a pêché dans une bourse en cuir. Il y avait presque tous les moyens de paiement habituels. Des pièces, des billets, deux jetons de caisse et une carte de crédit.
“C’est assez pour faire une fois le tour du monde”, a expliqué Farese. “Ou de se cacher quelque part”.
“Je n’ai pas tué Julio”, a rétorqué Antonio.
“Qui s’en soucie ?”
Antonio comprit l’ampleur des changements apportés par les événements des dernières heures.
“Dieu l’a vu”, a poursuivi Farese. “Il t’aidera comme il t’a aidé auparavant. Tu n’as pas besoin de comprendre ses voies. Mais il est avec toi et tu dois partir maintenant”.
Antonio a pesé l’argent dans sa main. Il lui semblait léger. En fait, la fortune sur les supports de puces n’avait pas de poids à proprement parler, mais pour lui, ce rien était désormais tout ce en quoi il pouvait avoir confiance. Un rien que le Tout-Puissant avait mis entre ses mains par l’intermédiaire de Farese.
“J’ai envoyé une grande partie de mon mérite aux frères de Saint Vasques de Vera Crusada”, a expliqué Farese. “Ils me connaissent. Ils ne refuseront pas quelqu’un qui cherche refuge en mon nom”.
Antonio Mendez comprenait de mieux en mieux comment des bouts épars se rejoignaient pour former une image. Un fragment qui ne représentait certainement qu’une partie du grand motif à venir. Ce n’est qu’alors que tout prendrait sens. Il était heureux de voir comment fonctionnaient les mécanismes que Dieu avait créés pour qu’un homme puisse trouver sa destinée.

 

Chapter 1 – Spanish

“¡Antonio!”
La voz de su mentor llegó a los oídos de Méndez como desde lejos. Un sonido desagradable que perturbaba sus círculos. Como una tos que se mezclaba con una sinfonía maravillosa y estropeaba el placer.
“¡Antonio! ¿Estás soñando otra vez?”
Era verdad. Los pensamientos de Antonio ya estaban de nuevo lejos de la realidad. Colores, formas e imágenes giraban en su joven cabeza. Una danza salvaje, cuya fuerza sólo podía soportar sentado en la duna de la costa y escuchando cómo el viento se mezclaba con el rugido del oleaje. Demasiados pensamientos y reflexiones para un chico de catorce años que aún iba a la escuela y se preparaba para una vida como pescador. Para ellos, el mar era un adversario con el que luchaban contra sus presas. Una batalla diaria, en una guerra sin fin.
Para Antonio, el mar que contemplaba era un milagro. Una creación del Altísimo que había hecho en un momento de paz, un momento especial en el que no estaba precisamente lleno de la ira y los pensamientos de venganza con los que habitualmente asustaba a la humanidad.
El océano tenía un significado diferente para el niño. Era un lugar contradictorio, lleno de asombro y terror. Un cosmos de paradójica armonía.
“¡Antonio!”, continuó su mentor, sacándole de su ensoñación. “Tengo que hablar contigo”.
Se llamaba Francesco Ibáñez. Un hombre de unos setenta años que se había encargado de exorcizar los caprichos del joven, que sus padres consideraban ocurrencias inútiles. Es más, pensaban que las visiones de Antonio estaban inspiradas por el diablo. Creían que un ángel satánico se había instalado en su cabeza y le estaba volviendo loco poco a poco.
A veces Antonio se inclinaba a creerlas cuando las imágenes de su cráneo no le dejaban dormir hasta que las plasmaba en papel. Si no lo tenía a mano, se conformaba con las paredes de su habitación o los muros encalados del pueblo pesquero donde vivía. Un pequeño grupo de casas apiñadas en lo alto de un acantilado con vistas al Pacífico. A menudo, el demonio le llevaba de noche a las calles y callejones, obligándole a crear su arte con sus propias manos. Barro, alquitrán, restos de barniz en recipientes desechados o cenizas de las chimeneas sobre las que hervían las redes de pesca le servían de herramientas.
“Tenemos que hablar”, afirmó Ibáñez, vistiendo el hábito negro de un religioso de la Divina Eclesia. “Stefano no está contento con tu trabajo en el muro de su jardín. Quiere cobrarle a tu padre los daños”.
Para Antonio, el alto muro que rodeaba el jardín de condensación del pescador siempre había sido un reto. Aquella noche había inmortalizado en él toda una manada de delfines. Habían salido bien, aunque no tan perfectos como él pretendía.
“El señor Robles dice”, contestó Antonio Méndez, como si no entendiera la verdadera preocupación del hombre, “que debo seguir desprendiéndome de la forma para estar más satisfecho con mi trabajo. La forma inhibe la expresión, dice. Y sólo se comprende a quien puede expresarse. El que es comprendido ya no está solo”.
Antonio hablaba más consigo mismo que con su mentor, cuya motivación era simplemente exorcizar sus demonios y hacer de él un pescador. Al chico le gustaban sus demonios, aunque fueran agotadores. Le pertenecían. Le impulsaban a ser diferente y a superarse.
“El señor Robles no es un hombre bendecido por Dios”, replicó Francesco Ibáñez. “No habla las palabras del Espíritu Santo. No debería llamar trabajo a lo que hace. Está lejos de lo que Dios puede aprobar”.
Antonio Méndez estaba indignado por la afirmación del mentor de que el maestro Robles no tenía nada que ver con el Espíritu Santo. Manuel Robles le había explicado a Antonio muchas cosas sobre la naturaleza del arte que fácilmente podían considerarse revelaciones. ¿Por qué una iglesia o un solo clérigo se atrevían a juzgar cómo debía obrar el Espíritu de Dios?
“Sólo quiero ayudarte”, afirmó Ibáñez. “Debes comprender que el diablo quiere tentarte con una pérdida de tiempo sin sentido. Es pecado mortal malgastar la vida y entregarse a la ociosidad”.
¿Cómo podía calificar su impulso creativo de pérdida de tiempo? Convertir los pensamientos en imágenes no tenía nada que ver con la ociosidad. Antonio Méndez casi podía sentir cómo el proceso creativo drenaba su energía.
“Mira la tierra”, pide Ibáñez a Antonio, señalando con la mano la costa y las montañas. “A pesar de que pudimos rechazar a los colombianos, el daño que dejaron todavía pesa sobre nuestra tierra. El Señor quiere que reconstruyamos nuestra patria. Para ello, cada uno debe hacer su parte. No hay lugar para tonterías”.
El clérigo hizo la sugerencia de conseguir pintura para paredes y hacer desaparecer los garabatos, como él llamaba a las obras de Antonio, bajo una buena capa de pintura.
El chico aceptó con el corazón encogido. Su padre ya tenía bastantes preocupaciones. No necesitaba pelearse con los habitantes del asentamiento. Aunque gozaba de gran respeto entre la gente, las locuras de su hijo habían hecho que su reputación se resintiera en los últimos años. Antonio se sentía culpable por ello. La única razón que podía hacerle destruir sus obras y demostrar así su remordimiento. Un remordimiento, sin embargo, que él no sentía.
Sin embargo, el Sr. Robles pudo evitar por el momento este destino para la obra de Antonio dando dinero a Stefano para que dejara el cuadro intacto in situ. Ya lo había hecho muchas veces antes para evitar que otros propietarios alteraran el arte creado por Antonio.
Hizo incluso más que eso. Invitó a una comisión de la Academia de Arte de Nuevo México a examinar las obras de Antonio. . Las pinturas de Antonio les parecieron tan impresionantes que concedieron a Robles un presupuesto considerable para conservar los murales y dar al muchacho oportunidades de desarrollar su talento.
Los padres de Antonio seguían descontentos, sospechando que la obsesión de su hijo se incitaría en lugar de curarse. Creían que el Sr. Robles estaba aliado con el diablo, que quería convertir a su hijo en un bueno para nada. Para ellos, significaba perder a un trabajador que necesitaban desesperadamente en el barco. El padre de Antonio ya no podía trabajar como pescador desde que su barco fue atacado por los colombianos. Estaba gravemente herido y ya no podía realizar su trabajo. Su hermano Julio se encargó del trabajo en el cúter.
Mientras tanto, los habitantes del asentamiento aceptaron la actividad demoníaca, ya que al menos aportaba algo de dinero a las arcas de las familias.
Fernando Ibáñez sugirió finalmente sacar a Antonio de la escuela con un pretexto y dejarle trabajar en el cúter a las órdenes de Julio. Era temporada de pesca. Los bancos de atún llegaban a las costas de México y durante los cuatro meses siguientes se necesitaban todas las manos para gestionar la captura. El rectorado valoraba más los retos existenciales de la familia Méndez que las ambiciones artísticas de Antonio.
“Es sólo por un par de semanas”, explicó el director, que había invitado a Antonio y a sus patronos a su despacho.
“El Sr. Méndez también podría contratar trabajadores”, objetó Robles. “Hay suficientes hombres y mujeres que necesitan dinero”.
“El chico debería aprender algo con los pies en la tierra”, insistió el director. “Es bastante bueno como artista, pero ¿es suficiente para hacerse famoso? Tengo mis dudas. ¿O puede garantizarle que algún día podrá vivir del arte?”.
Las palabras de Antonio Méndez golpearon más fuerte de lo que el rector hubiera querido. Pero le afectó aún más el hecho de que el Sr. Robles no luchara más tenazmente por él y accediera finalmente a la petición del rector.
Antonio pasó las siguientes semanas en el cúter Pollina, a merced de su tío. Durante ese tiempo sufrió dos tormentas, así como los ataques de locura del capitán, que él consideraba el peor de los males.
“¡Soñador!”, regañó el hombre de hombros anchos y barba, cara carnosa y ojos pequeños y oscuros. “Nunca has remendado una red, ¿verdad?”
Antonio se sentó con los hombres y mujeres de la tripulación en el alcázar. Allí, donde tendían las redes para repararlas antes de meterlas en la bobinadora. Tenía que admitir que el trabajo le llevaba más tiempo que a los demás. No era porque no tuviera habilidad para este trabajo. Pero sus pensamientos no paraban de divagar. Le resultaba difícil concentrarse en las monótonas tareas. Había demasiadas cosas que le distraían y reclamaban su atención. Los colores cambiantes del mar le cautivaban. El juego de las nubes en el cielo. El cambio de luces y sombras cuando se condensaban en una tormenta o se disipaban tras el chaparrón. El brillo de la luz del sol sobre las olas. Los rojos y naranjas del amanecer y el atardecer. Nunca estaba del todo allí y solía estorbar a la gente cuando las cosas tenían que pasar deprisa.
Durante el viaje se perdieron tres drones de pesca. Robots que tendían las redes y operaban a diferentes profundidades marinas. Julio Méndez culpó a Antonio de la pérdida, aunque era completamente absurdo.
“Le pintaste tus signos del diablo”, le gritó a Antonio. “Y luego el diablo también se los llevó”.
Sólo era cierto en parte. Antonio se había limitado a añadir adornos a uno de los zánganos, pero no quería empezar a discutir con su tío. No tenía sentido.
“Seguro que ya nos ha marcado a todos”, dijo una de las mujeres cuando Julio volvió a marcharse. “Ya verás…”
Antonio levantó la mano, dispuesto a abofetearla.
Un joven, llamado Emanuel Riberio, se levantó de su asiento y se dirigió hacia Antonio dando pisotones. “¡No vas a pegar a mi madre!”. Agarró a Antonio y tiró de él hacia sí. “Te voy a tirar por la borda”.
Antonio agarró las muñecas del hombre e intentó aflojar su agarre, pero era demasiado fuerte. “¡Adelante entonces!”
“Puede que sí”.
“¡Atrévete!”
El hombre vaciló, pero por un momento Antonio pensó que cumpliría su amenaza.
“¡Ya basta!”, sonó la voz de Julio desde el puente. “Yo me encargo del pequeño”.
El tipo rudo acercó aún más a Antonio para sisearle una amenaza en la cara. “No creas que siempre puede protegerte”.
“Puedo protegerme”, dijo Antonio desafiante.
Era una afirmación vacía, pero de algún modo las palabras parecieron impresionar a su oponente. Una expresión de incertidumbre se dibujó en su rostro mientras dejaba a Antonio en el suelo.
“Sí, mejor no”, aconsejó un hombre mayor, llamado Marco Farese, que estaba en la popa apoyado en la barandilla. “Si es un Jonás, debe bajar él mismo del barco. Cualquier otra cosa trae mala suerte”.

***

El duro trabajo tuvo el efecto deseado, en opinión de los padres de Antonio y del clérigo. En efecto, estaba demasiado cansado para pintar. Las oportunidades y posibilidades de vivir su pasión eran abundantes. El casco del barco estaba lleno de botes de pintura y recipientes con otros líquidos. Las habitaciones y el casco del cúter podrían haber servido de terreno para pintar, pero Antonio se sentía vacío y sin inspiración. El exorcismo en alta mar estaba surtiendo efecto. El caos de su cabeza había desaparecido. Las noches eran tranquilas y sin sueños. Al menos, no recordaba ningún sueño. Al parecer, eran demasiado simples y superficiales para durar toda la noche. Su cerebro parecía preocupado por problemas prácticos y exterminaba todo pensamiento que no poseyera un carácter propositivo. Antonio se habría alegrado del resultado si no le hubiera parecido tan infinitamente aburrido y lúgubre.
Al menos se dio cuenta de que en él latía una predisposición que le permitía actuar de forma racional y decidida en lugar de guiarse por impulsos. Al menos reconocía en ello una ventaja. A medida que cambiaba, aumentaba el respeto que su tío le profesaba.
Marco Farese se ocupó de Antonio. No llegaron a ser amigos, pero como el chico había estado a punto de ser arrojado por la borda, se quedaba cerca de él siempre que podía.
Farese era italiano. A los veinte años, se quedó varado en México y tuvo problemas económicos por perder una partida de póquer. No le permitieron salir de la ciudad de Nuevo México hasta que saldó sus deudas. Los enredos, que Farese no describió en detalle, le enviaron a un viaje inesperado, como él decía. Un viaje que le arrastró hasta la costa de Baja California hace cuarenta años.
El padre de Antonio sospechaba que había conexiones con un caso que había costado la vida a varios miembros de un cártel de contrabandistas. Lo había mencionado una vez durante la cena. Algo que a Antonio le interesaba mucho, pero no quiso retomar el tema. Julio Méndez contrató a Farese y desde entonces pasó la mayor parte del tiempo a bordo del cúter.
Marco rondaba los sesenta años, delgado y nervudo, con un rostro curtido que reflejaba los cuarenta años que había pasado en el mar. Se le consideraba un trabajador bueno y fiable, que conocía muy bien la Biblia y no pensaba en las supersticiones de los pescadores.
En la cantina del equipo, siempre se sentaba solo en una mesita a leer. Había diferentes libros de papel, biografías de filósofos, estadistas y artistas, pero sobre todo leía la Biblia.
Así fue esta tarde. Las redes estaban reparadas, los drones listos para el descenso a las profundidades. Ahora faltaban cinco o seis horas para la captura, la llamada cosecha, a primera hora de la mañana. Antonio Méndez se atrevió a intentar sentarse con Farese. El viejo le dirigió una mirada despectiva y sombría.
“Dame una razón por la que debería tolerarte en mi mesa. Mi tiempo libre es corto, quiero llenarlo con cosas sustanciosas”.
No tardó en encontrar una razón. “¿Crees que Jonas es un cobarde?”
Farese miró al chico. Se tomó su tiempo. Luego, por fin, dobló la Biblia, la colocó con precisión y al ras contra el borde de la mesa, tras lo cual juntó las manos. “¿No somos todos cobardes cuando se trata de dar a la voluntad del Altísimo espacio en nuestras vidas?”. Con un gesto de la mano, invitó a Antonio a tomar asiento frente a él.
Antonio Méndez conocía la historia de Jonás tan bien como cualquier otro pescador de la costa. La mayoría se contentaba con descartarla como un cuento divertido o desconcertante. Había un profeta, una orden de Dios, una ballena que primero se tragó al profeta y luego lo vomitó a la orilla. Había una ciudad, llena de pecadores, que escucharon las palabras de Jonás y se arrepintieron de sus transgresiones. No había nada más que decir. Para Antonio, eso no era suficiente. Cuestionó todos los relatos bíblicos que el Sr. Robles calificaba de lecciones morales, sin omitir mencionar que gran parte de las llamadas Escrituras chorreaban atroces actos de derramamiento de sangre.
“La Biblia siempre es la misma”, empezó a enseñar Farese. “Su mensaje no cambia. Pero tú sí cambias. Por eso, versículos que antes tenían poco significado para mí, ahora adquieren un significado mayor. La voluntad y el propósito de Dios no se mueven. Sois vosotros los que siempre os movéis. Para el observador de mente simple, es el sol que se mueve a través del cielo. Para el conocedor, sin embargo, está claro que es él quien completa un complejo ciclo de rotación sobre la tierra”.
Antonio asintió.
“¿Crees que el profeta es un cobarde?”, preguntó Marco Farese.
“¡No!”, respondió Antonio.
“A pesar de que estaba huyendo de su misión.”
“Al final lo ejecutó”.
“¿Ya te olvidaste de la ballena? ¿Hizo falta ese monstruo para que Jonás recuperara el rumbo?”.
“Veo a la ballena como una sierva de Dios”.
“Podrías tener razón. En su vientre, Jonás aprendió a atarse a Dios”.
Antonio asintió. “Para mí, este barco de aquí es la ballena”.
“Un examen, entonces. ¿Con qué propósito?”
“Aún no puedo decirlo”, respondió Atnonio, a quien no le importaban mucho la religión ni Dios. Lo único que le importaba era encontrar un amigo que pudiera protegerle. O incluso simplemente volver a intercambiar algunos pensamientos interesantes, como con el señor Robles.
Marco Farese tenía otro argumento. “Como sabéis, el Señor envió una poderosa tormenta para hundir el barco en el que Jonás trataba de huir de la faz de Dios. Cuando los marineros echaron a suertes quién era el culpable del desastre, la suerte cayó sobre Jonás. Si hubiera tenido valor, habría confesado su error, que los había metido a todos en un lío antes de que llegara la tormenta. Antes de que consultaran a sus dioses”.
“Cuando lo arrojaron por la borda, no se defendió. Un cobarde habría gimoteado y arremetido para evitar que lo arrojaran a los tiburones. Más tarde, cuando fue a la ciudad pecadora, no tuvo pelos en la lengua. Los habitantes podrían haberle matado cruelmente. Pero había aprendido a obedecer en el vientre de la ballena”.
“Tienes razón”, dijo Marco Farese. “Dejó que todo eso sucediera y al final se puso enteramente en manos de Dios”. Farese frunció el ceño. “¿Tenía más miedo de Dios que de los pecadores?”.
“Todo el mundo debería tener miedo de Dios”.
Marco Farese asintió apreciativamente. “Mientras que yo no definiría el miedo a Dios como miedo”. Farese parecía muy satisfecho. “Así que ya no tenía miedo de la gente ni de las horribles criaturas marinas. Al menos superó su miedo”.
“Superarse a uno mismo, vencer el propio miedo, es un acto de valentía. Mayor que cualquier otra cosa que un ser humano sea capaz de hacer”.
Marco Farese permaneció en silencio y miró a Antonio con asombro. “Hablaremos de muchas cosas que te llevarán más lejos”.

***

El tiempo no acompañó durante los días siguientes. Un viento constante y molesto agitaba el mar y dificultaba el trabajo de los pescadores.
Marco Farese había explicado a Antonio cómo podía reconocer los signos del advenimiento de esta desagradable situación meteorológica. Una pequeña joya del rico tesoro de su experiencia. Lo llamaba olas serpenteantes. Pequeñas olas que ondulaban el oleaje. Un juego de viento que cambiaba y refrescaba.
“El Señor ha puesto muchas pequeñas señales en el mundo”, explicó Farese. “Si les prestas atención, nunca te equivocarás”.
Antonio se sintió conmovido por estas palabras. Lo mismo le ocurría con su arte. En cada movimiento de la mano con el que aplicaba una pincelada de pintura sobre una pared o un lienzo, reconocía pistas que condicionaban el siguiente paso, prácticamente lo dictaban, hasta crear un cuadro. La suma de un número infinito de pequeñas señales y bifurcaciones en el camino. El resultado de innumerables pequeñas decisiones que, tomadas por sí solas, carecían de sentido, pero que al final proclamaban un mensaje universal. Un mensaje para todos aquellos que se dedicaron al arte y supieron interpretar los símbolos. El arte es religión. La religión es arte.
La primera ráfaga silbó en las antenas y sensores del techo del puente. Las banderas y los gallardetes empezaron a ondear. El cielo seguía mostrándose de un azul claro, mientras el viento impulsaba una fina niebla de rocío salado sobre la superficie del agua.
Emanuel Riberio, que seguía empeñado en darle una lección a Antonio, tuvo su oportunidad dos días después.
Una ola barrió la cubierta. Surgió de la nada y arrastró a Antonio justo cuando estaba programando uno de los drones de inmersión en la consola para su descenso a las profundidades. Antonio intentó agarrarse a la consola y, sin darse cuenta, activó la liberación del brazo de sujeción en el que descansaba el dron. El pesado monstruo de tres metros de altura chocó contra las tablas y rodó por la cubierta. Los pescadores intentaron ponerse a salvo mientras el barco se balanceaba y el dron cambiaba de dirección de forma impredecible. Una mujer se refugió detrás de una hilera de barriles para evitar ser aplastada por la máquina, que pesaba varias toneladas. El dron chocó contra la parte trasera de la barandilla y dobló el mamparo de doble hoja de la zona de carga. El incontrolable aparato también dañó una pequeña lancha neumática y destrozó varias cajas que contenían cuerdas y redes.
Antonio volvió a ponerse en pie y accionó el brazo de sujeción con el que alcanzó el dron. Un par de veces los dedos metálicos chasquearon en la nada, pero finalmente pudo agarrar la máquina. No colgaba bien de la garra, pero ya no suponía un peligro para la tripulación.
Riberio dio un pisotón, apartó a Antonio de la consola para que cayera al suelo y se colocó sobre él. “¿Quieres matarnos a todos?”. El hombre luchó con su temperamento durante un momento. En sus ojos brillaba la rabia. Finalmente agarró a Antonio y lo levantó, dispuesto a arrojarlo por la borda.
Antonio pateó al hombre e intentó sin éxito liberarse de su agarre.
Marco Farese se hizo a un lado sin interferir. No parecía indiferente, más bien como si quisiera esperar a ver qué pasaba.
Antonio sintió el costado del barco a su espalda. El extremo superior, abultado, contra el que le apretaba Riberio. Esperaba deslizarse por el borde en cualquier momento cuando un trueno hizo vibrar el aire. Sonó como el disparo de un cañón pesado. Casi al mismo tiempo, una onda expansiva golpeó el cúter y arrojó a Riberio y a los demás sobre la cubierta.
Antonio giró en el aire y rebotó con fuerza contra la barandilla opuesta. Permaneció aturdido unos segundos hasta que recobró el sentido y miró hacia arriba. Lo primero que vio fue una oscura nube de humo que se extendía en lo alto del cielo. Entonces se fijó en la extraña estructura que se abría paso entre el globo de humo. Parecía un tronco de árbol toscamente tallado al que un artista de talento moderado hubiera intentado dar forma de escultura. Como un cometa, el objeto se precipitó hacia el suelo, rompiendo la barrera del sonido y produciendo otro trueno ensordecedor. Sólo unos segundos después, explotó y estalló en mil pedazos. Una lluvia de escombros cayó tras el horizonte sobre el océano y la costa.
La voz de Julio Méndez sonó por los altavoces. “¡Rompan la captura! Todos a cubierta, volvemos a casa”.
Antonio no podía apartar los ojos de ella y vio otra nave espacial, que al principio flotaba lentamente sobre el cielo, pero luego aceleró y se alejó hacia el sur. A diferencia de la nave de forma extraña que aparentemente acababa de destruirlo, brillaba con un color plateado y tenía un casco aerodinámico. Parecía un insecto de metal y brillaba a la luz del sol.

***

El Pollina regresó a tierra a máxima potencia. Bajo cubierta, nadie hablaba. Todos habían visto el increíble espectáculo en el cielo y estaban procesando el significado del incidente por sí mismos. Un par de marineros, hombres o mujeres, parecían relacionar el suceso con Antonio. El chico se dio cuenta por las miradas furtivas que le dirigían mientras hablaban. Farese también se esforzaba por interpretar el incidente, pero evitaba mirar a Antonio.
Antonio seguía demasiado aturdido por la escena que había visto. Dos gigantescas naves espaciales, ninguna de ellas de producción terrestre -eso lo tenía claro-, luchando entre sí. No parecía que valorasen mucho el contacto con los humanos. Si no, ¿cómo se explicaba que se enfrentaran en territorios tan poblados?
Lo quisiera o no, los pensamientos de su cráneo empezaron a funcionar de nuevo. Empezó a trazar las formas de la nave arbórea. Captando el inmenso tamaño del objeto. Los detalles de la superficie y la textura que le recordaban el aspecto de la corteza de abedul. El remolino de nubes de humo y las líneas rectas como flechas que los escombros llovidos dibujaban sobre el firmamento azul. La belleza de la nave espacial, parecida a un escarabajo, adornada con finas vetas como espejos que recorrían en patrones geométricos el casco plateado.
Antonio no podía aceptar las innumerables contradicciones entre la belleza y la muerte. Todavía no. Quizá lo lograra cuando pudiera volver a dedicarse plenamente a su arte. Sin duda, todos los políticos y todos los notables representantes de la Iglesia no tardarían en pronunciarse para expresar su opinión. Pero este acontecimiento exigía también un comentario artístico. Antonio quería aportar su contribución.
El Pollina redujo la velocidad a medida que se acercaba a la costa. La tripulación corrió a la cubierta de proa para ver el alcance de la devastación. Lo que vieron fue aterrador. Al parecer, una lluvia de escombros había caído sobre el asentamiento en la costa y en la tierra más allá.
“Demonios y diablos”, murmuró Emanuel Riberio. “Dios los arrojó del cielo. Y los arrojó directamente a nuestras casas”.
La mirada de reproche que dirigió a Antonio Méndez no se le escapó en absoluto. Estaba claro que Riberio ya había encontrado a alguien a quien culpar de este desastre.
El cúter atracó en lo que quedaba del puerto. La gente bajó inmediatamente a tierra para ver cómo estaban sus familias. Emanuel Riberio tampoco perdió tiempo en permanecer más tiempo en la Pollina. Julio Méndez dejó el puesto de mando y desembarcó.
Farese guardó silencio y se quedó en el cúter con Antonio. Farese no tenía a nadie a quien buscar y, en el peor de los casos, a quien llorar.
Miró a Antonio con una expresión difícil de interpretar. “¿Vamos juntos?”, sugirió Farese.
Antonio asintió, aún completamente aturdido por lo que acababa de ver. “Aquello no eran ni ángeles ni demonios. Aquello no tenía nada que ver con Dios”.
“¿Cómo lo sabes?”, preguntó Farese.
“Esas eran naves espaciales. Y no creo que Dios o sus ángeles necesiten algo así”.
“Pero Dios podría haberlos enviado”.
Antonio no quería pensar en eso. Tomó el camino que llevaba a su casa y Farese le siguió. Pero a los pocos metros no llegaron a ninguna parte. Los escombros de hormigón, piedra y el extraño material del que estaba hecha la nave espacial destruida hacían imposible avanzar. De las ruinas saltaban llamas. Había olor a carne quemada.
Antonio intentó otra ruta. Se dirigió hacia un acantilado en el que había un grupo de casas que habían permanecido prácticamente intactas. Se apresuró a atravesar las estrechas calles y llegó a un punto en un muro bajo desde el que podía contemplar los alrededores hacia el interior. Lo que vio le dejó sin aliento y le llenó de horror.
No quedaba nada de su pueblo que recordara el asentamiento. Hasta donde alcanzaba la vista, se extendía un campo de escombros del que salía humo y en el que ardía fuego. Antonio no podía apartar los ojos. Un intento desesperado por descubrir algo familiar en el infierno.
“¡Tú hiciste esto!” La voz de Julio Méndez sonó como un trueno. El hombre estaba de pie en el callejón como un gigante furioso y asesino del Génesis. Sus ojos brillaban de rabia. “Han cogido a tu maestro, lo han descuartizado como a un pez y lo han colgado hace unos minutos. Allí, en el Cuerno de Toro, está colgado”.
Antonio se apresuró a llegar al otro lado del callejón, donde un muro que llegaba hasta la cintura se extendía entre las paredes de dos casas. Aquí la vista se abría al mar y a la costa. Antonio miró hacia el sur, hacia el prominente acantilado llamado Cuerno del Toro. Allí estaba entronizada una grúa con una corta pluma, sobre la que algo se balanceaba de un lado a otro con el viento. Un ser humano. El señor Robles, linchado por una multitud enfurecida que le lanzaba piedras desde lo alto del acantilado.
“Me aseguraré de que le hagas compañía”, amenazó Julio, acercándose a Antonio a grandes zancadas. Julio intentó apartar a Farese de su camino, pero el enjuto hombre era más fuerte de lo que pensaba. Agarró a Julio Méndez y lo empujó contra la pared.
“Déjale en paz”, advirtió Farese y se puso delante de Julio. “No tiene más culpa que cualquiera de nosotros”.
“¿Ah, sí?” expresó sorprendido Julio Méndez. “No conozco a nadie, excepto a él, que hubiera untado símbolos de Satán en las casas. Era obvio que Dios tiró al diablo donde se podía leer su dirección”.
“¿Creen que Dios es tan estúpido?”, respondió Farese. “Podría considerarlo una blasfemia”.
Julio sacó su cuchillo de pesca dentado del cinturón. “Tomaré esto en mi mano ahora”.
Antonio echó mano de su propia espada, pero no pudo abrir la correa de seguridad lo bastante rápido. Julio consiguió sortear a Fares y agarró al indefenso muchacho por el cuello con una de sus grandes manos. Lo empujó contra la pared, apuntó al estómago del chico y le asestó una puñalada.
Antonio esperaba sentir en cualquier momento el dolor que el cuchillo guardaba para él. En cambio, la mirada de Julio se quebró. Su agarre de la garganta de Antonio se aflojó. Con expresión incrédula, el barbudo capitán se volvió hacia Farese, que le sujetaba la mano derecha. Con un hábil movimiento, Farese había desviado la dirección de la estocada y la fuerza con que se había lanzado contra el propio Julio. La hoja se clavó en su costado en un ángulo ascendente pronunciado. Sin duda había perforado los pulmones de Julio, pues sólo unos segundos después la sangre brotaba sobre sus labios y se filtraba entre los negros bigotes.
Farese hundió aún más la hoja en el cuerpo de Méndez. Con dedos impotentes, el capitán intentó agarrar a Farese, pero éste le arrojó por encima del muro con un movimiento casi de danza. El capitán cayó por el acantilado, chocó contra una roca y desapareció en el blanco oleaje.
Antonio no tuvo oportunidad de procesar los acontecimientos de las últimas horas y minutos. Su mundo acababa de desaparecer. Todo lo que formaba parte de su vida había desaparecido.
“No puedes quedarte aquí”, instó Fraese.
“¿Adónde debo ir?”, quiso saber Antonio. “No tengo nada más que este pueblo”.
“Para un joven, siempre hay un mañana y un camino”.
Farese le dio su bolsa de provisiones y parte de su dinero, que sacó de una cartera de cuero. Entre ellos había casi todos los medios de pago habituales. Monedas, billetes, dos fichas de depósito y una tarjeta de pedido.
“Es suficiente para dar la vuelta al mundo una vez”, explicó Farese. “O esconderse en alguna parte”.
“Yo no maté a Julio”, contestó Antonio.
“¿A quién le importa?”
Antonio se dio cuenta de los cambios trascendentales que habían traído los acontecimientos de las últimas horas.
“Dios ha visto”, continuó Farese. “Él te ayudará como te ayudó antes. No tienes que entender sus caminos. Pero él está contigo y debes irte ahora”.
Antonio sopesó el dinero que tenía en la mano. Se sentía ligero. Estrictamente hablando, la fortuna de los portadores de fichas no tenía peso en sentido real, pero para él esa nada era ahora todo en lo que podía confiar. Una nada que el Todopoderoso había puesto en sus dedos a través de Farese.
“He enviado gran parte de mis ganancias a los hermanos de San Vasques de Vera Crusada”, explicó Farese. “Ellos me conocen. No rechazarán a quien busque refugio en mi nombre”.
Antonio Méndez comprendía cada vez mejor cómo los cabos sueltos se unían para formar un cuadro. Un fragmento que, sin duda, sólo representaba una parte del gran y completo motivo que aún estaba por llegar. Sólo entonces todo tendría sentido. Se alegró de poder ver cómo funcionaban los mecanismos que Dios había creado para que una persona pudiera encontrar su destino.

NOMADS 15 Science Fiction (reading example)

NOMADS 15 Leseprobe (reading example)   NOMADS 15 (Science Fiction) German Brooks mochte Naomi Roberts. Sie war, seiner ersten Einschätzung nach – und diese hatte

Science Fiction

Science Fiction NOMADS Audio

Science Fiction NOMADS Audio My Youtube Channel Dallas Jablonski Ramona Jablonski stand auf einem Höhenzug und spähte in eines der Täler hinunter, in dem sie

Mehr aus dem Blog

More To Explore