Star Wars – Andor. A Trump Story?

Star Wars – Andor. A Trump Story?

Star Wars Andor

Kaum ist der 2 Trailer zu Star Wars Andor raus, in dem der Aufstand gegen das imperiale Establishment in den Mittelpunkt gerückt wird, schon kommen die ersten Kommentare aus dem Lager der Trumpisten. Kommentare, die von Disney fordern sich aus der Politik heraushalten.

Sorry, aber die Geschichte von Star Wars war schon immer politisch, weil es eben um Politik ging. Es ging immer um Space-Nazis und den Widerstand gegen ihr faschistisches Regime, in dem nur das Recht des Stärkeren galt.

Aber der Reihe nach!

Zuerst gilt es festzuhalten, das die Trumpisten sich offenbar nicht ganz einig darüber sind, wie sie sich in Andor wiederfinden. Offenbar liegen sie falsch, was das gesamte Star Wars Universum angeht, wenn sie sich auf der Seite der Freiheitskämpfer wähnen.

Gruppe 1 denkt, Disney würde sie durch das Imperium portraitieren. Und das sind die Trumpisten, die sich empören, man würde sie als böse und intolerant darstellen.

Gruppe 2 ist der Ansicht, Disney würde unbewusst ihren Aufstand gegen das böse Deep State Regime darstellen. Darin sehen sie sich als Rebellen, denen jedes Mittel gestattet ist, sich gegen die Regierung bzw. das böse Imperium, aufzulehnen. Sie denken, sie seien die wahren Demokraten und die derzeitige US Regierung bestünde aus Unterdrückern, die die Ausrottung der wahren Amerikaner planen.

Gruppe 1 hat recht.

Schon immer haben Menschen aus aller Welt, das Galaktische Imperium als eine Adaption des Dritten Reiches betrachtet. Beginnend von den Uniformen, über das joviale Gehabe, bis hin zur überlegenen, modernen Militärtechnologie. Ein Unterdrückungsregime, dass keine individuellen Rechte kennt und in dem der Staatsapparat ohne Rücksicht auf das Gesetz agiert. Tatsächlich wird in Episode 4 der Senat aufgelöst.

Lucas hat sich ebenfalls an der Geschichte Roms orientiert. Der Geschichte eines Staates in Schwierigkeiten, der über Nacht zur Diktatur wurde.

Ich habe viele Kontakte in die USA und verfolge die Geschehnisse dort mit Interesse. In den Vergangenen Jahren kam es immer mal wieder zu Diskussionen mit Trump Wählern. Mir fiel auf, dass das Demokratieverständnis auf deren Seite kaum noch vorhanden ist. Es besteht ein ziemlich abwegige Vorstellung von Freiheit, die mehr mit Rücksichtslosigkeit und Intoleranz zu tun hat, als mit den Werten der Verfassung. Man hat Angst vor Minderheiten und andersdenkenden. Daher wird der Freiheitsgedanke nur für eine spezielle Gruppe akzeptiert. Demokratie und Freiheit gilt nur für US-Amerikaner. Weiter runtergebrochen; Nur für weisse US-Amerikaner. Noch weiter heruntergebrachten; Nur für weisse, männliche US-Amerikaner. Man kann das Spiel noch weitertreiben. Recht und Gesetz nur für weisse, männliche, heterosexuelle, gläubige US- Amerikaner. Im Grunde genommen würde das Recht nur noch für eine Minderheit arbeiten, die sich durch eine faschistische Denkweise auszeichnet, in der es den Begriff Menschenrecht nicht gibt, und sogar als Bedrohung der Lebensweise denunziert wird. Wenn sich also Trumpisten im Galaktischen Imperium wiederfinden, tun sie das mit recht. Anstatt sich zu empören, dass man Faschisten auch als solche kenntlich macht, wäre es besser, sich vom Fachismus und Trumpismus zu distanzieren.

Gruppe 2 liegt falsch.

Nur weil hier vom Aufstand gegen das Establishment geredet wird, bedeutet das nicht, dass die Rebellion per se immer die der Demokratie oder der Freiheit  sein muss. In Andor ist es zwar so, daher sollte kein Trumpisten denken, in Andor würden die Anhänger Trumps als Idealisten dargestellt, die für Recht und Freiheit kämpfen. Siehe meine Ausführungen zu Gruppe 2.

Revolutionen sind nicht immer von hohen idealen wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit geprägt. Man mag sich das auf die Fahnen schreiben, aber der revolutionsaffine Mitbürger möge bitte genau hinsehen.

Auch Hitler begann auch als Revolutionär. Er scheiterte zunächst mit seinem Putsch und fand in der Haft genug Zeit, sein Lehrbuch für Nazis zu schreiben, in denen er Behauptungen und Fake-Informationen verbreitet, mit dem Ziel, eine unzufriedenen Bevölkerungsteil an sich zu binden. Da gelang sehr gut. In der Folge förderte er Medien zur Verbreitung von Fake Nachrichten, da man den etablierten Zeitungen nicht trauen konnte – klingelt da was? Was für Medien waren das? Ganz vorneweg, Völkischer Beobachter und Der Stürmer. Zeitungen voll mit Lügen und Diffamierungen. Breitbart ist die heutige Entsprechung jener gefährlichen Käseblätter. Auch Hitler behauptete die Medien seiner Zeit wären von Volksfeinden und Verrätern unterwandert und drohte mit blutiger Vergeltung, wenn er an der Macht wäre. Tja. Man muss nur mal auf die Rechten Kanäle alternativer US Medien schauen um dem Teufel ins Gesicht zu sehen.

Wer Star Wars verstanden hat, weiß, dass darin keine faschistischen Vorstellungen propagiert werden. Die Rebellen stehen für nichts, was Trump auf seiner Agenda hatte. Das Imperium hingegen schon.

 

Star Wars – Andor. A Trump Story?

No sooner is the 2 trailer for Star Wars Andor out, which focuses on the uprising against the imperial establishment, than the first comments come from the Trumpist camp. Comments demanding Disney stay out of politics.

Sorry, but the story of Star Wars has always been political because it was about politics. It’s always been about Space Nazis and resisting their fascist regime where only the law of the strongest applied.

But one after the other!

First of all it has to be noted that the Trumpists seem to disagree about how they find themselves in Andor. Apparently, they’re wrong about the entire Star Wars universe if they think they’re on the side of the freedom fighters.

Group 1 thinks Disney is portraying them through the Empire. And those are the Trumpists who are outraged they would be portrayed as evil and intolerant.

Group 2 thinks Disney would unconsciously portray their rebellion against the evil Deep State regime. In this, they see themselves as rebels who are allowed any means to rebel against the government or the evil empire. They think they are the true Democrats and that the current U.S. government consists of oppressors who plan to exterminate true Americans.

Group 1 is right.

People from all over the world have always viewed the Galactic Empire as an adaptation of the Third Reich. From the uniforms, to the jovial demeanor, to the superior, modern military technology. An oppressive regime that knows no individual rights and in which the state apparatus acts without regard for the law. In fact, in Episode 4, the Senate is dissolved.

Lucas also took his cue from the history of Rome. The story of a state in trouble that became a dictatorship overnight.

I have many contacts in the USA and follow the events there with interest. In recent years, there have been discussions with Trump voters from time to time. I noticed that the understanding of democracy on their side is hardly present. There is a rather absurd idea of freedom, which has more to do with ruthlessness and intolerance than with the values of the Constitution. People are afraid of minorities and those who think differently. Therefore, the idea of freedom is accepted only for a special group. Democracy and freedom are only for US-Americans. Broken down further; Only for white US-Americans. Brought down even further; Only for white, male US-Americans. You can take the game even harde. Law and justice only for white, male, heterosexual, christian believing US Americans. Basically, law would only work for a minority, characterized by a fascist mindset, in which the term human right does not exist, and is even denounced as a threat to the way of life. So when Trumpists find themselves in the Galactic Empire, they are right to do so. Instead of being outraged that fascists are also identified as such, it would be better to distance oneself from Fachism and Trumpism.

Group 2 is wrong.

Just because there is talk here of rebellion against the establishment does not mean that the rebellion per se must always be that of democracy or freedom. As far as i know Star Wars, no Trumpist should think that in Andor Trump’s supporters are portrayed as idealists fighting for justice and freedom. See my comments on group 2.

Revolutions are not always characterized by high ideals such as liberty, equality, and fraternity. One may claim that, but the fellow citizen with an affinity for revolutions should please look closely.

Hitler also began as a revolutionary. He first failed with his putsch and found enough time in prison to write his textbook for Nazis, in which he spread allegations and fake information with the aim to bind a discontented part of the population to himself. Since succeeded very well. Subsequently, he promoted media for spreading fake news, because the established newspapers could not be trusted – does that ring a bell? What kind of media were they? First and foremost, Völkischer Beobachter and Der Stürmer. Newspapers full of lies and defamation. Breitbart is today’s equivalent of those dangerous rags. Hitler also claimed that the media of his time were infiltrated by enemies of the people and traitors, and threatened bloody retribution if he were in power. Well. You only have to look at the right-wing channels of alternative US media to see the devil in the face.

Anyone who has understood Star Wars knows that no fascist ideas are propagated in it. The rebels do not stand for anything Trump had on his agenda. The empire, on the other hand, does.

 

 

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