NOMADS CHAPTER 25 – German/English

NOMADS KAPITEL 25

Zyrus hatte nicht geglaubt, die Athena so bald wieder zu sehen. Aber sein Gleiter stand erneut im Hangar des Piratenschiffes und er wurde ein weiteres Mal zu Blake gebracht, der in seinem Quartier auf ihn wartete. Und alles, was man von Zyrus verlangte, beinhaltete weitaus mehr, als er je befürchtet hatte.
Im Gespräch mit Rosslin und Perk hatte er herausgefunden, dass der erste Offizier und Porter auf dem Mars einigen Hinweisen nachgegangen waren. Sie sollten den Verdacht bestätigen, dass die Flotte oder zumindest einige ihrer Captains, mit den Fledds Geschäfte machten. Sie hatten jedoch nichts Konkretes gefunden, und nun sollte Zyrus sein Glück versuchen, indem er mit Blakes Leuten auf einer alten Raumstation herumschnüffelte. Ein Kommandoeinsatz in einer Gruppe von Piraten. Ohne Zweifel waren die guten Jahre vorbei, die er auf der Scotia verbracht hatte.
Zyrus ging noch einmal das zurückliegende Gespräch in Perks Quartier durch und blieb immer wieder an einigen Fakten hängen, die Rosslin dargelegt hatte. Demnach war Samaria einer der wichtigsten Umschlagplätze der Fledds gewesen, bis er vernichtet worden war. Die Burmann-Station auf dem Mars war, zufolge interner Berichte der Plünderer, seit Langem überlastet. Nach dem Ausfall von Samaria hätte dort noch viel mehr Trubel herrschen müssen, wie Rosslin bemerkte. Aber der Raumhafen war leer. Rosslin hatte herausgefunden, dass man die gesamte Logistik inzwischen über Baxter abwickelte, doch Zyrus zweifelte daran. Er schloss die Möglichkeit nicht aus, dass die Fledds inzwischen gewarnt wurden und nur darauf warteten, dass die Flotte auftauchte und Kommandoaktionen durchführte. Wenn dem so war, stand seine Mission unter einem schlechten Stern. Sie konnten allesamt in eine Falle geraten
Blake begrüßte Korren erfreut. „Der beste Mann der Flotte.“
Zyrus wusste nicht, wie er auf die Schmeichelei reagieren sollte.
„Ich hoffe doch“, antwortete er und sein Blick wanderte zu McIntire, der auf der Tischkante saß und Dominic eindringlich studierte. Der farbige Captain des Katana schien skeptisch.
„Wenn Aleena ihn begleitet, kann nichts passieren“, sagte der Schwarze, ohne Zyrus direkt anzusehen.
Zyrus Befürchtung Aleena solle ihn begleiten, bestätigte sich. Oder hoffte er insgeheim darauf, sie solle mit ihm kommen? Die blonde Frau faszinierte und ängstigte ihn zugleich.
„Wir verpassen Euch falsche Identitäten“, erklärte Blake. „Und einen Lebenslauf, den Sie bitte verinnerlichen. Sie werden genug Zeit haben, um gut vorbereitet in die Räuberhöhle einzudringen. Perk wird natürlich nur über Sie Nachrichten und Informationen bekommen. Ich habe ihm zwar angeboten, ihn auf dem Laufenden zu halten, aber er vertraut mir noch nicht ganz. Ich nehme an, Sie haben einen Kommunikator bei sich.“
Zyrus deutete auf seinen rechten Unterarm. Im Ärmel seiner Uniformjacke lag das Sprechgerät in einer dafür vorgesehenen Tasche.
Blake streckte die Hand aus. „Es wäre gut, wenn man Sie nicht damit erwischt. Dürfte ich es haben?“
Zyrus zog das flache Gerät heraus und reichte es dem Piratencaptain, der es auf seinen Schreibtisch legte.
„Jonathan wird sie zu ihrem Schiff bringen“, fuhr Blake fort. „Dort lernen Sie Ihre weiteren Begleiter kennen. Nun zu ihrer Tarnung. Grob gesagt, gehören Sie zu einem Trupp von Söldnern. Sie haben mit einem der Fledds zusammengearbeitet, der auf Samaria getötet worden ist. Einem gewissen Jared Stokes. Aleena hat die Einzelheiten. Sie wollen sich auf Baxter umsehen und neue Kontakte knüpfen.“
Damit war Blake mit seinen Ausführungen am Ende und nachdem er Zyrus Glück für die Mission gewünscht hatte, begleitete ihn Mcintire hinaus. Er führte ihn in einen kleinen Hangar, wo ein Transporter stand, der eher in eine Schrottpresse gehörte, als in den Einsatz geschickt zu werden.
Mit gemischten Gefühlen sah Zyrus Aleena auf einer der vielen Kisten sitzen, die man zur Verladung bereitgestellt hatte, und sich die Stiefel schnüren.
„Du kommst klar, Junge?“, wollte der schwarze Captain noch wissen, bevor er kehrtmachte und ging, ehe Zyrus antworten konnte.
Aleena hatte Zyrus schon längst bemerkt, war aufgestanden und mit ihrem betörend sinnlichen Gang nähergekommen.
„Mein kleiner Operettenoffizier“, sagte sie, in gewohnt spöttischer Art. „Wir müssen dir bessere Kleider verschaffen. Komm mit, ich zeige dir die Betty.“
Das Innere des Transporters war beengend. Nichts für Menschen mit Platzangst. Im Grunde genommen bestand er nur aus einem Cockpit, einem Mittelgang und vier Gefechtskanzeln, mit den dazugehörigen Kanonen. Diese Kanzeln dienten offenbar auch als Quartier für die Schützen, denen die verstellbaren Sitze als Bett genügen mussten. Drei Männer waren gerade dabei, sich darin einzurichten.
„Die Betty haben wir vor einigen Monaten geentert“, erklärte Aleena. „Mannschaft ging dabei drauf. Musst nicht weinen um die. Waren Abschaum allesamt.“
„Ebenbürtige Gegner.“ Zyrus deutete auf eine der Kanzeln, die noch nicht besetzt zu sein schien. „Kann ich mich da breitmachen.“
„Nur zu“, ermunterte Aleena. Sie trat mit dem Fuß gegen eine Kiste an der Wand. „Da drin findest du passende Kleider.“
Zyrus fand darin eine alte hellbraune Uniform, wie sie von der asiatischen Union benutzt wurde. Sie als schäbig zu bezeichnen, wäre noch geschmeichelt gewesen und ihr Geruch entsprach ihrem Aussehen. Der ehemalige Träger schien das Leder mit irgendwelchen Ölen und Fetten eingerieben haben. Es roch ranzig wie ein alter Topflappen.
„Wir behalten unsere Namen“, informierte Aleena. „Wir müssen es nicht noch komplizierter machen. Das implementiert nur Fehler.“ Sie deutete auf das Display der Kanonenkontrolle in seiner Kanzel. „In der Konfigurationsdatei findest du einen versteckten Ordner. Er beinhaltet deine Legende. Präge sie dir gut ein. Sie gibt dir Aufschluss über die Konstellation innerhalb der Mannschaft. Ich bin der Commander der Betty. Du bist der Bordingenieur, dieses beschissenen Kahns.“
„Solange wir keine Beziehung vortäuschen müssen.“
Aleenas Augen blitzten auf. „Würde dir so gefallen, oder?“
Zyrus verwendete die nächsten Minuten darauf, seine Crew besser kennenzulernen. Sie bestand aus Aleena und noch einer Frau namens Jenny Oldman, die als Pilot fungierte, sowie drei weiteren Männern. George Palin, ein großer, dunkelhaariger Kerl mit beinahe schwarzen Augen. Steff Molder, der ebenso groß und breit war, wie Palin, aber mit seinem schmalen Gesicht, den blauen Augen und dem hellblonden Haaren nicht so verwegen wirkte. Tony Sapieri bildete das komplette Gegenteil der anderen. Er war schlank, sah gut aus, wirkte gepflegt und war einen Kopf kleiner als Zyrus. Sein gebräuntes Gesicht besaß einen gewitzten Ausdruck, und das breite Grinsen hatte etwas Gewinnendes an sich. In seinem rechten Ohrläppchen glänzte ein goldener Ring. Er war der Einzige, der Zyrus mit Handschlag begrüßte und ihn mit einigen freundlichen Worten in der Mannschaft willkommen hieß.
Molder schien sich veranlasst, etwas klarzustellen.
„Hör gut zu, Junge!“, polterte er mit seiner tiefen Stimme. „Du bist nur hier, weil der Captain es so will. Ansonsten würden wir dich einen Kopf kürzer machen. Kapiert?“
„Ich habe mir keine Illusionen gemacht“, gab Zyrus zurück.
Aleena drängte sich dazwischen. „Ja, das hat er kapiert.“ Sie tippte mit dem Zeigefinger auf die Brust des Mannes. „Und wenn du dich verquatschst, puste ich dich persönlich ins All hinaus. Verstanden?“
Zyrus konnte zwar bestätigen, dass die Unternehmung gut vorbereitet war, dennoch hatte er Bedenken. „Wir fliegen jetzt einfach so nach Baxter, sehen uns da mal um und hoffen, dass uns dabei niemand in den Hintern kneift.“
Aleena sah ihn fragend an. „So in etwa, ja.“
Daraufhin nahm sie Zyrus am Oberarm und schob ihn in seine enge Kanzel hinein. Er fühlte sich unwohl, Aleena so nahe zu sein.
„Schau mal da hin!“ Ihre Worte hatten einen befehlenden Unterton.
Zyrus folgte Aleenas Blick und sah einen großen Container im Hangar stehen, der gerade beladen wurde. Ihm stockte der Atem, als er feststellte, mit welcher Fracht ihn die Piraten gerade bestückten. Er zählte etwa zwanzig Zylinder, in denen nackte Leiber schwammen. Es war nicht zu erkennen, ob die Menschen darin bei Bewusstsein waren oder nicht. Aber einige von ihnen wanden und krümmten sich, als würden sie von Schmerzen gepeinigt. Zyrus kannte diese Behälter nur aus Dominics Beschreibungen, als sich dieser, zusammen mit Rosslin, in der Hauptstadt Samarias mit Blake getroffen hatte.
„Das sind unsere Eintrittskarten“, erklärte Aleena lapidar.
„Das sind Menschen“, entrüstete sich Zyrus. „Wir müssten ihnen helfen.“
„Das haben wir versucht“, sagte Aleena. „Alle, die wir befreit haben, starben. Uns fehlen die Mittel, sie aus der Stasis zu wecken. Da steckt Keymontechnik drin.“
Zyrus versuchte, ruhig zu bleiben. „Woher stammen sie?“
„Die stammen aus Samaria. Hoffen wir, dass die Buchhaltung auf Baxter nicht dahinterkommt. Wenn die herausfinden, dass wir sie von Samaria haben, würde das Fragen aufwerfen. Befüllt haben wir die Behälter auf Titan, nachdem die Akkato und Keymon sich dort vor ein paar Tagen geprügelt haben. Die Albany Kolonie im Amundson-Territory auf Titan hat es erwischt. Als die Aliens weg waren, haben wir geerntet. So nennen das die Fledds. Merk dir das Wort! Geerntet. Sprich es nach!“
„Geerntet“, presste Zyrus hervor.
„Du kommst mit dem kurzen Abriss unserer Fleddkariere klar?“
„Kein Problem, aber die Fledds haben bestimmt Liefer- und Wegedaten gespeichert“, wendete Zyrus ein. „Die werden schon wissen, dass ihr sie aus Samaria gestohlen habt.“
„Im Gegensatz zum Stasis-Emitter stammen das Chassis und die Prozessoren aus irdischer Produktion“, teilte ihm die Piratin mit. „Damit kennen sich unsere Spezialisten aus, und sie haben die Daten geändert. Jetzt sieht es so aus, als hätten wir sie vom Jetman gekauft. Schon vor zwei Jahren.“
„Der Jetman?“
„Ein Mistkerl, der für den Mandarin arbeitet.“
Zyrus verstand nicht. Inzwischen machte ihm die Nähe zu der schönen Frau zu schaffen. Er spürte ihre Wärme und roch den Duft, der von ihr ausging. „Du hast keine Probleme mit unserer Fracht?“
„Nein“, antwortete sie knapp. „Besser, du gewöhnst dich dran. Ich bin mir sicher, wir werden noch viel Schreckliches kennenlernen, je tiefer wir in diese Gesellschaft von Leichenfledderern vordringen.“
Zyrus betrachtete den Container, der gerade verschlossen wurde. „Du nimmst das alles sehr leicht.“
„Kommt dir das so vor?“ Ihr Gesichtsausdruck hatte etwas Beleidigtes an sich. „Nein, das tue ich nicht. Aber ich richte mich nach den Fakten und der Situation. Ich lasse nur zu, was mir nützt. Ist besser für das Überleben.“
Sie ging aus der Kanzel und ließ einen verstörten und zugleich sehnsüchtigen Zyrus zurück. Es fiel ihm schwer, zu sagen, was er eigentlich für Aleena empfand. Sie würden in den nächsten Stunden oder Tagen sehr viel Zeit miteinander verbringen. Und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Ohne Zweifel würde diese Mission eine Herausforderung für ihn bedeuten – in vielerlei Hinsicht.

***

Der Container wurde von der Hangarmannschaft auf dem Rücken der Betty gehievt und dort verankert. Danach flog das kleine Schiff ab, um Kurs auf die abgelegene Baxter-Station zu nehmen. Sie befand sich in Höhe der Uranusumlaufbahn, in einem Sonnenwinkel von vier Grad über der Ekliptik. Die Flugzeit dorthin sollte, bei Höchstgeschwindigkeit, zwölf Stunden betragen.
Inzwischen war Zyrus in seine abgetragenen Kleider geschlüpft, wie ihm Aleena befohlen hatte, damit er sich auf natürliche Weise darin bewegte, wenn sie Baxter erreichten. Sie war ihm zu schwer und zu unbequem und der unangenehme Geruch tat ein Übriges.
Zyrus hatte seinen neuen Lebenslauf verinnerlicht und romantischen Gefallen daran gefunden. Er war ein verbitterter Idealist, den die Niederschlagung von Unruhen in den ärmlichen Südregionen des Mars in die Reihen der Fledds getrieben hatte. Ein Ereignis, das zwei Jahre zuvor stattgefunden hatte, nachdem die Außerirdischen ihre Aufmerksamkeit mehr und mehr auf den roten Planeten gelenkt hatten. Es gab viel Stoff, mit dem er seine Phantasie beschäftigen konnte.
Endlich näherten sie sich der Baxter Station. Die Mannschaft drängte in die Kanzel, um einen unmittelbaren Blick darauf werfen zu können.
Baxter war ein riesiger, grauer Ring, der im Licht der fernen Sonne schimmerte. Er rotierte langsam und Zyrus schloss daraus, dass die Station nicht über Gravogeneratoren verfügte. Es war nur zu offensichtlich, dass dieses Gebilde noch vor Einführung der Schwerkraftemitter gebaut worden war und damit mindestens tausend Jahre alt sein musste.
An einem der Ausleger, an dessen Spitze sich ein Hangar befand, blinkte ein Lichtsignal auf. Jenny Oldman antwortete mit dem Bugscheinwerfer, wie das wohl bei den Fledds üblich war, die damit jeglichen, verräterischen Funkverkehr vermeiden wollten.
„Sie haben uns eine Landebucht zugewiesen“, teilte die Pilotin der Betty mit. „Dort, wo jetzt die grüne Markierung leuchtet.“
Die Betty bremste weiter ab und zog an der Bordwand der Station vorbei. Über all die Jahrhunderte hatte die harte Strahlung der Sonne dem Material zugesetzt und es an vielen Stellen ausgebleicht. Das graue Metall und die Segmente aus Keramik schimmerten weiß, als seien sie mit Salz überzogen. Mehrere Bereiche wirkten porös und brüchig. Es hätte Zyrus nicht gewundert, wenn das ganze Konstrukt plötzlich auseinandergebrochen wäre.
„Alle auf ihre Posten“, befahl Aleena und die Crew hastete auf ihre Stationen. „Fertig machen, zum Löschen der Ladung.“
Als Zyrus in seinem Sessel saß, fiel ihm ein, dass er keine Ahnung davon hatte, wie man die Fracht vom Buckel der Betty bekommen sollte. Er würde nur dumm herumstehen und unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Er wischte seine schweißnassen Hände an der Hose ab. Mach dich nicht verrückt, sagte er zu sich selbst. Du kannst immer noch wichtig wirken, während du herumstehst.
Der Hangar war größer, als es von außen den Anschein hatte. Nachdem sie alle ausgestiegen waren, wunderten sie sich über den Betrieb, der dort herrschte. Ein weiteres Schiff, aus einer Baureihe, die Zyrus unbekannt war, stand neben der Betty. Die Mannschaft lud gerade ihre Fracht aus dem Fahrzeug.
Zyrus musste alle Kraft aufwenden, um beim Anblick der transparenten Zylinder und ihrem Inhalt, nicht vor Entsetzen aufzuschreien. Bisher hatte sich Zyrus für einen harten Kerl gehalten, aber er musste sich seinen Irrtum inzwischen eingestehen. Aleena hingegen war hart, so viel stand fest und das flößte ihm zumindest etwas Zuversicht ein, dass die ganze Operation ein gutes Ende nehmen konnte.
Ein korpulenter Mann kam mit schnellen Schritten heran.
„Wer ist bei euch zuständig?“, rief er in die Gruppe der Piraten, die unter dem Bauch der Betty standen.
Aleena trat auf den Mann zu. „Das bin ich.“
„Abladen und auf den Transportschlitten dort!“ Er wedelte mit der Hand und deutete unwirsch auf eine Hoverplattform in der Nähe. „Zum Lager und dem Kontor geht es da lang.“ Mit einem Kopfnicken wies er zu den großen Aufzügen hinüber. „Und dann wieder Platz machen. Wir haben viel zu tun.“
„Wir wollten länger hierbleiben“, sagte Aleena, was den Mann ziemlich verärgerte.
„Dann schiebt euren Kahn an die Wand da drüben.“ Er tippte auf seinem Datenpad herum, das er in den fleischigen Fingern hielt. „Ich kann euch aber sagen, dass die Hafengebühren deftig sind.“
„Wir sind keine armen Schlucker“, konterte Aleena.
„Wie viele Konserven?“
„Zwanzig.“
Dem Hafenmeister war sein Erstaunen deutlich anzusehen. „Na, das ist was anderes. Nicht schlecht für Freischaffende.“
„Wir würden gerne unser Geld hier ausgeben“, setzte Aleena nach. „Wo kann man das hier auf die beste Art machen?“
Der Mann setzte jetzt ein freundlicheres Gesicht auf. „Sektor A. Im Barneys. Sagt, dass ich Euch schicke. Ardon LePierre.“
Zyrus musste sich ein Lachen verkneifen. Der hässliche Mann sah nicht wie jemand aus, zu dem dieser Name passte.
„Was soll das bewirken?“, fragte Aleena nach.
„Dann kommt ihr günstiger weg“, informierte LePierre. „Und Barney ist …“
„Barney ist was?“
„Er ist … nicht ohne Einfluss. Er hat immer Arbeit für tüchtige Leute, wenn ich sie ihm empfehle.“
Steff Molder zeigte sich begeistert „Das klingt gut. Wir sind die Besten.“
Zyrus biss die Zähne zusammen, bloß nicht zu dick auftragen. Am Ende würde sich der dicke Kerl noch nach ihnen erkundigen und das könnte bitter werden.
„Also Jungs!“ Zyrus legte seine ganze bescheidene Autorität in seine Stimme. „Abladen und dann rein ins Vergnügen.“
„Also, ihr habt es gehört“, kam ihm Aleena zu Hilfe und die Männer begannen, mit Unterstützung eines Hallenkrans, den Container von Dach der Betty zu bugsieren.
Zyrus hatte seine Rolle gefunden und schimpfte die Männer zusammen, wenn etwas nicht zügig lief. Auf diese Weise kam er den Behältern wenigstens nicht zu nahe und musste sie nicht anfassen.
Endlich waren die Zylinder auf den Transportschlitten verladen und die Piraten machten sich daran, die Fracht zu den Liften zu bringen. Inzwischen steuerte Jenny Oldmann die Betty in ihre Parkposition und schloss sich danach ihren Kameraden an.
Beim Kontor handelte es sich um eine große Halle, deren Boden dem Verlauf der gekrümmten Außenhaut der Station folgte. Es war ein seltsames Gefühl, Menschen in der Ferne zu sehen, die sich in einem schrägen Winkel bewegten und einem nach oben gebogenen Horizont folgten. Endlose Reihen von Stasisbehältern zogen sich von einem Ende der Halle zum anderen. Zyrus fragte sich, wie viele Menschen bereits an die Keymon verkauft waren und wie lange dieser Handel schon lief. Es mussten Milliarden von Menschen gewesen sein, die ein unglückliches Geschick nach Baxter oder die anderen Marktplätze der Fledds verschlagen hatte, um dann wie Frischfleisch verkauft zu werden.
Aleena versetzte Zyrus einen Rippenstoß, während der Schwebeschlitten auf eine Gruppe von Männern zustrebte. „Komm wieder zu dir.“
Zyrus atmete tief durch. „Ich werde mich zusammennehmen. Am besten fühle ich mich, wenn ich ein wenig herumkommandieren kann. Ein bisschen Schauspielern. Darin war ich immer gut.“
Nachdem die Ware begutachtet, registriert und zwischen all den anderen Behälter und Containern verschwunden war, wurde der Wert ihrer Lieferung auf Aleenas Handcomputer gutgeschrieben.
„Wo finden wir Barney?“, erkundigte sich Aleena bei dem langen Mann, der die Lieferung entgegengenommen und die Überweisung getätigt hatte.
Er ließ sich Zeit damit, einige letzte Eintragungen in seinen Rechner vorzunehmen. Dann deutete er nach oben. „Sie gehen zurück zum Aufzug und fahren hinauf zum zentralen Ringsegment. Von da aus folgen Sie der Beschilderung zu Sektor A. Ist nicht zu verfehlen.“

***
Der zentrale Ring war gänzlich anders, als es der heruntergekommene oder nüchterne Rest der Station vermuten ließ. Es gab eine Menge Bars und Restaurants, deren bunte Leuchtreklamen die einzigen Lichter zu sein schienen, die das Dunkel erhellten. Musik tönte hier und da aus den Lokalen. Eingehüllt in eine Geräuschwolke verschiedenster Sprachen und Dialekten, drängte sich die Menge von Menschen auf dem Hauptkorridor.
Zyrus und seine Begleiter kamen nur langsam voran. Es gab daher genug Gelegenheiten, sich die Fledds aus der Nähe anzusehen. Er erschrak, wie entsetzlich normal und harmlos die Männer und Frauen wirkten. Zyrus hätte nicht sagen können, was genau er erwartet hatte, aber das, was er sah, entsprach nicht seinen Vorstellungen. In seinen abgetragenen Kleidern kam er sich seltsam fehl am Platze vor, denn viele der Fledds trugen teure und extravagante Sachen. Baxter schien nicht nur ein Umschlagplatz zu sein, wie er dachte, sondern auch ein Treffpunkt für die High Society der Verbrecherbande. Ein Tanz der Vampire, überlegte er grimmig und hatte damit die passende Beschreibung für das Gefühl gefunden, das er gerade verspürte.
„Da ist Barney“, tönte Molder und deutete auf einen blauen Schriftzug, der an der Fassade eines der Gebäude leuchtete. Ein zweistöckiger Bau, der ein wenig an einen Bunker erinnerte.
„Da kommen wir in unserer Aufmachung bestimmt nicht rein“, gab Zyrus zu bedenken.
„Das wissen wir erst, wenn wir es versucht haben“, gab Aleena zurück und sollte recht behalten.
Die zwei Türsteher ließen sie tatsächlich ein und Zyrus kam es vor, als hätte man sie schon erwartet. Angst überkam ihn. Er schloss nicht aus, dass er in einem Stasisbehälter enden konnte. Sein Eindruck erhärtete sich noch, als er das mondäne Innere der Bar zu Gesicht bekam. Gedämpftes Licht, blaue Farbtöne. Kunstvoll beleuchtete Aquarien mit bunten Fischen verströmten einen angenehmen, grün-blauen Schimmer. Die Gäste hier, allesamt sehr gut gekleidet. Die Piraten, in ihrer schäbigen Verkleidung, mussten wie Fremdkörper wirken. Eigentlich rechnete Zyrus damit, dass man sie umgehend wieder hinauswerfen würde, aber stattdessen kam ein Angestellter in Livree heran und wies ihnen einen Tisch zu.
„Man hat uns erwartet“, folgerte er und Aleena schwieg skeptisch.
Die anderen, außer Sepieri, der ebenfalls nachdenklich aussah, waren unbedarfter und freuten sich über die Möglichkeit, ein hochklassiges Dinner zu genießen.
„Halten wir die Augen offen“, sagte Aleena, als sie sich setzten.
Zyrus sah sich beunruhigt um. Sein Magen verkrampfte sich. Sie hatten mehr Aufmerksamkeit erregt, als ihnen lieb sein konnte.

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NOMADS CHAPTER 25

Zyrus had not thought he would see the Athena again so soon. But his glider was once again in the hangar of the pirate ship, and he was once again taken to Blake, who was waiting for him in his quarters. And all that was asked of Zyrus involved far more than he had ever feared.
In conversation with Rosslin and Perk, he had found out that the first officer and Porter had followed up on some leads on Mars. They were supposed to confirm the suspicion that the fleet, or at least some of its captains, were doing business with the Fledds. They had found nothing concrete, however, and now Zyrus was to try his luck by snooping around an old space station with Blake’s people. A commando mission in a group of pirates. No doubt the good years he had spent on the Scotia were over.
Zyrus went back over the past conversation in Perk’s quarters and kept getting stuck on some facts that Rosslin had presented. Samaria had been one of the Fledds’ most important transshipment points until it was destroyed. The Burmann station on Mars had long been overloaded, according to internal reports from the raiders. There should have been a lot more hustle and bustle there after the Samaria failure, Rosslin noted. But the spaceport was empty. Rosslin had found out that all logistics were now being handled through Baxter, but Zyrus doubted it. He did not rule out the possibility that the Fledds had been warned by now and were just waiting for the fleet to show up and perform command actions. If so, his mission was ill-starred. They could all be caught in a trap
Blake greeted Korren with delight. “The best man in the fleet.”
Zyrus didn’t know how to respond to the flattery.
“I hope so,” he replied, and his gaze drifted to McIntire, who was sitting on the edge of the table, studying Dominic intently. The Katana’s colorful captain seemed skeptical.
“If Aleena accompanies him, nothing can happen,” the black man said without looking directly at Zyrus.
Zyrus’ fear that Aleena should accompany him was confirmed. Or was he secretly hoping that she would come with him? The blond woman fascinated and frightened him at the same time.
“We’ll give you false identities,” Blake explained. “And a resume, which I want you to internalize. You will have enough time to enter the den of thieves well prepared. Perk, of course, will get news and information only through you. I have offered to keep him informed, but he doesn’t quite trust me yet. I assume you have a communicator with you.”
Zyrus pointed to his right forearm. In the sleeve of his uniform jacket lay the speaking device in a pocket provided for it.
Blake held out his hand. “It would be good if you weren’t caught with it. May I have it?”
Zyrus pulled out the flat device and handed it to the pirate captain, who placed it on his desk.
“Jonathan will take them to their ship,” Blake continued. “There you will meet your other companions. Now for their cover. Broadly speaking, you are part of a squad of mercenaries. You worked with one of the Fledds who was killed on Samaria. A guy named Jared Stokes. Aleena has the details. They want to look around Baxter and make new contacts.”
That was the end of Blake’s remarks, and after wishing Zyrus luck on the mission, Mcintire escorted him out. He led him into a small hangar where there was a transporter that belonged in a scrap press rather than being sent into action.
With mixed feelings, Zyrus saw Aleena sitting on one of the many crates that had been made ready for loading and lacing up her boots.
“You gonna be okay, kid?” the black captain wanted to know before he turned around and left before Zyrus could answer.
Aleena had long since noticed Zyrus, had stood up and approached with her beguilingly sensual gait.
“My little operetta officer,” she said, in her usual mocking manner, “we must get you better clothes. Come along, I’ll show you the Betty.”
The interior of the van was cramped. Not for people with claustrophobia. Basically, it consisted only of a cockpit, a center aisle, and four combat pulpits, with their associated cannons. These cockpits apparently also served as quarters for the gunners, for whom the reclining seats had to suffice as beds. Three men were in the process of settling into them.
“We boarded the Betty a few months ago,” Aleena explained. “The crew was killed. Don’t cry for them. They were all scum.”
“Equal opponents.” Zyrus pointed to one of the pulpits that didn’t seem to be occupied yet. “Can I spread out there.”
“Go ahead,” Aleena encouraged. She kicked a box on the wall with her foot. “You’ll find clothes in there that fit.”
Zyrus found an old tan uniform inside, the kind used by the Asiatic Union. To call it shabby would have been flattering, and its smell matched its appearance. The former wearer seemed to have rubbed the leather with some kind of oils and greases. It smelled rancid like an old potholder.
“We’re keeping our names,” Aleena informed. “We don’t need to make it more complicated. That just implements errors.” She pointed to the cannon control display in his cockpit. “In the configuration file, you’ll find a hidden folder. It contains your legend. Memorize it well. It will tell you the constellation within the crew. I am the commander of the Betty. You are the board engineer of this shitty barge.”
“As long as we don’t have to fake a relationship.”
Aleena’s eyes flashed. “You’d like it that way, wouldn’t you?”
Zyrus spent the next few minutes getting to know his crew better. It consisted of Aleena and another woman named Jenny Oldman, who acted as pilot, and three other men. George Palin, a tall, dark-haired guy with almost black eyes. Steff Molder, who was as tall and broad as Palin, but didn’t seem as bold with his narrow face, blue eyes and light blond hair. Tony Sapieri formed the complete opposite of the others. He was slim, good-looking, appeared well-groomed, and was a head shorter than Zyrus. His tanned face possessed a shrewd expression, and there was something winning about the broad grin. A gold ring shone in his right earlobe. He was the only one who greeted Zyrus with a handshake and welcomed him to the team with a few friendly words.
Molder seemed prompted to make something clear.
“Listen good, boy!” he rumbled in his deep voice. “You’re only here because the captain wants it that way. Otherwise, we’d make you a head shorter. Got that?”
“I had no illusions,” Zyrus returned.
Aleena pushed her way in. “Yeah, he got that.” She tapped the man’s chest with her index finger. “And if you mess up, I’ll personally blow you out into space. Got it?”
While Zyrus could confirm that the venture was well prepared, he still had reservations. “We’re just going to fly into Baxter, take a look around, and hope nobody pinches our butts along the way.”
Aleena looked at him questioningly. “Something like that, yes.”
She then took Zyrus by the upper arm and pushed him into his narrow pulpit. He felt uncomfortable being so close to Aleena.
“Look over there!” Her words had a commanding undertone.
Zyrus followed Aleena’s gaze and saw a large container being loaded in the hangar. His breath caught in his throat when he realized the cargo the pirates were loading into it. He counted about twenty cylinders in which naked bodies were floating. It was impossible to tell whether the people inside were conscious or not. But some of them were writhing and writhing as if tormented by pain. Zyrus knew these containers only from Dominic’s descriptions when he, along with Rosslin, had met with Blake in Samaria’s capital.
“These are our tickets,” Aleena explained succinctly.
“They’re humans,” Zyrus indignantly said. “We should be helping them.”
“That’s what we tried to do,” Aleena said. “Everyone we freed died. We don’t have the means to wake them from stasis. There’s keymon technology in that.”
Zyrus tried to remain calm. “Where are they from?”
“They’re from Samaria. Let’s hope the accounting department on Baxter doesn’t find out. If they find out we got them from Samaria, it would raise questions. We filled the tanks on Titan after the Akkato and Keymon fought there a few days ago. The Albany colony in Amundson Territory on Titan got hit. When the aliens left, we harvested. That’s what the Fledds call it. Remember that word! Harvested. Repeat it!”
“Harvested,” Zyrus pressed out.
“You’re okay with the brief outline of our fledgling career?”
“No problem, but the Fledds must have saved delivery and route data,” Zyrus objected. “They’ll already know you stole them from Samaria.”
“Unlike the stasis emitter, the chassis and processors are of Earthly production,” the pirate informed him. “Our specialists know about that, and they changed the data. Now it looks like we bought them from Jetman. Already two years ago.”
“The Jetman?”
“A son of a bitch working for the Mandarin.”
Zyrus did not understand. In the meantime, the closeness to the beautiful woman was getting to him. He felt her warmth and smelled the scent emanating from her. “You have no problems with our cargo?”
“No,” she replied curtly. “Better get used to it. I’m sure we’re going to know a lot of terrible things the deeper we go into this society of ghouls.”
Zyrus looked at the container, which was being closed. “You’re taking this all very lightly.”
“Does it seem that way to you?” There was something offended about her expression. “No, I don’t. But I go by the facts and the situation. I only allow what’s useful to me. Is better for survival.”
She walked out of the pulpit, leaving behind a disturbed and at the same time longing Zyrus. He found it difficult to say what he actually felt for Aleena. They would be spending a lot of time together in the next few hours or days. And he didn’t know how to handle it. Without a doubt, this mission would be a challenge for him – in many ways.

***

The container was hoisted onto the back of the Betty by the hangar crew and anchored there. The small ship then departed to set course for the remote Baxter station. It was located at the altitude of the orbit of Uranus, at a solar angle of four degrees above the ecliptic. The flight time there, at maximum speed, was to be twelve hours.
Meanwhile, Zyrus had slipped into his worn clothes, as Aleena had instructed him to do, so that he would move naturally in them when they reached Baxter. It was too heavy and too uncomfortable for him, and the unpleasant smell did the rest.
Zyrus had internalized his new life course and taken a romantic liking to it. He was a bitter idealist who had been driven into the ranks of the Fledds by the suppression of riots in the poor southern regions of Mars. An event that had taken place two years earlier, after the aliens had turned their attention more and more to the red planet. There was plenty of material with which to occupy his imagination.
At last they approached Baxter Station. The crew crowded into the pulpit for an immediate look.
Baxter was a huge, gray ring shimmering in the light of the distant sun. It rotated slowly, and Zyrus concluded that the station did not have gravogenerators. It was all too obvious that this structure had been built before the introduction of gravity emitters and thus must be at least a thousand years old.
A light signal flashed on one of the booms, at the top of which was a hangar. Jenny Oldman answered with the bow light, as was probably customary with the Fledds, who wanted to avoid any telltale radio traffic.
“They’ve assigned us a landing bay,” the pilot informed the Betty. “Where the green marker is now lit.”
The Betty slowed down further and passed the station’s side. Over the centuries, the sun’s harsh rays had affected the material and bleached it in many places. The gray metal and ceramic segments shimmered white, as if they were coated with salt. Several areas appeared porous and brittle. Zyrus would not have been surprised if the whole construct had suddenly broken apart.
“Everyone to your stations,” Aleena ordered, and the crew hurried to their stations. “Get ready to unload the cargo.”
As Zyrus sat in his chair, it occurred to him that he had no idea how to get the cargo off the Betty’s hump. He would just stand around stupidly and attract unnecessary attention. He wiped his sweaty hands on his pants. Don’t drive yourself crazy, he said to himself. You can still look important while you’re standing around.
The hangar was larger than it appeared from the outside. After they all disembarked, they were amazed at how busy it was. Another ship, from a series unknown to Zyrus, stood next to the Betty. The crew was unloading their cargo from the vehicle.
Zyrus had to use all his strength not to cry out in horror at the sight of the transparent cylinders and their contents. Until now, Zyrus had thought he was a tough guy, but he had to admit to himself that he was wrong. Aleena, on the other hand, was tough, that much was certain, and that at least instilled some confidence in him that the whole operation could have a good ending.
A corpulent man approached with quick steps.
“Who’s in charge with you?” he shouted to the group of pirates standing under the Betty’s belly.
Aleena stepped toward the man. “That’s me.”
“Unload and get on that transport sled there!” He waved his hand and gruffly pointed to a hover platform nearby. “The warehouse and the Kontor are that way.” With a nod of his head, he pointed over to the big elevators. “And then make way again. We’ve got a lot to do.”
“We were going to stay here longer,” Aleena said, which annoyed the man quite a bit.
“Then push your barge up against that wall over there.” He tapped away on his datapad, which he held in his meaty fingers. “I can tell you, though, that the port fees are hefty.”
“We are not poor wretches,” Aleena countered.
“How many canned goods?”
“Twenty.”
The harbormaster could clearly see his astonishment. “Well, that’s different. Not bad for freelancers.”
“We’d like to spend our money here,” Aleena followed up. “Where is the best way to do that here?”
The man now put on a friendlier face. “Sector A. At Barneys. Say I send you. Ardon LePierre.”
Zyrus had to stifle a laugh. The ugly man didn’t look like someone who fit that name.
“What is that supposed to do?” inquired Aleena.
“Then you’ll get away cheaper,” LePierre informed. “And Barney is …”
“Barney is what?”
“He is … not without influence. He always has work for capable people when I recommend them to him.”
Steff Molder was enthusiastic “That sounds good. We are the best.”
Zyrus gritted his teeth, just don’t lay it on too thick. In the end, the fat guy would ask about them and that could be bitter.
“Well boys!” Zyrus put all his humble authority into his voice. “Unload and then get in on the fun.”
“Well, you heard it,” Aleena came to his rescue, and the men, assisted by an overhead crane, began to maneuver the container off the Betty’s roof.
Zyrus had found his role and scolded the men together when something didn’t go quickly. That way, at least he didn’t get too close to the containers and didn’t have to touch them.
Finally, the cylinders were loaded onto the transport sled and the pirates set about taking the cargo to the lifts. Meanwhile, Jenny Oldmann steered the Betty into its parking position and then joined her comrades.
The Kontor was a large hall whose floor followed the course of the station’s curved outer skin. It was a strange feeling to see people in the distance, moving at an oblique angle, following an upward-curving horizon. Endless rows of stasis containers stretched from one end of the hall to the other. Zyrus wondered how many people had already been sold to the Keymon and how long this trade had been going on. There must have been billions of people that an unfortunate fate had brought to Baxter or the other Fledd marketplaces to be sold like fresh meat.
Aleena ribbed Zyrus as the hover sled headed toward a group of men. “Come back to yourself.”
Zyrus took a deep breath. “I’m going to pull myself together. I feel best when I can do a little bossing around. A little acting. I’ve always been good at that.”
After the goods were inspected, registered and disappeared among all the other bins and containers, the value of their delivery was credited to Aleena’s handheld computer.
“Where can we find Barney?” inquired Aleena of the long man who had taken delivery and made the transfer.
He took his time making some final entries into his computer. Then he pointed upward. “You go back to the elevator and go up to the central ring segment. From there, follow the signs to Sector A. Can’t miss it.”

***
The central ring was entirely different from what the rundown or sober rest of the station would suggest. There were a lot of bars and restaurants whose colorful neon signs seemed to be the only lights illuminating the darkness. Music sounded here and there from the eateries. Wrapped in a cloud of sounds of various languages and dialects, the crowd of people crowded the main corridor.
Zyrus and his companions made slow progress. There were therefore plenty of opportunities to look at the Fledds up close. He was startled by how horribly normal and harmless the men and women appeared. Zyrus could not have said what exactly he had expected, but what he saw was not what he had imagined. He felt strangely out of place in his worn clothes, as many of the Fledds wore expensive and extravagant things. Baxter seemed to be not only a transshipment point, as he thought, but also a meeting place for the high society of the criminal gang. A dance of the vampires, he thought grimly, and thus had found the appropriate description for the feeling he just felt.
“There’s Barney,” Molder chimed in, pointing to a blue lettering glowing on the facade of one of the buildings. It was a two-story building that looked a bit like a bunker.
“We’re definitely not going to get in there dressed like this,” Zyrus pointed out.
“We won’t know until we try,” Aleena returned, and she was to be proven right.
The two bouncers actually let them in and Zyrus felt as if they had already been expected. Fear came over him. He did not rule out the possibility that he could end up in a stasis container. His impression became even stronger when he saw the sophisticated interior of the bar. Dim lighting, blue hues. Artfully lit aquariums with colorful fish gave off a pleasant green-blue glow. The guests here, all very well dressed. The pirates, in their shabby disguises, must have seemed like foreign bodies. Actually, Zyrus expected that they would be thrown out again immediately, but instead an employee in livery approached and directed them to a table.
“We were expected,” he concluded, and Aleena was skeptically silent.
The others, except Sepieri, who also looked pensive, were more unconcerned and happy for the opportunity to enjoy a high-class dinner.
“Let’s keep our eyes open,” Aleena said as they sat down.
Zyrus looked around worriedly. His stomach tightened. They had attracted more attention than they would have liked.

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