Nomads 12 – Gesprengte Ketten (unlektoriert)

Zum Anfang der NOMADS Reihe geht es hier: NOMADS 1 – Die Invasoren

Die Sicherheitsvorkehrungen um den Tempel, würden es Dominic und seinen Kameraden schwer machen, bis ins Innere der Rakara zu kommen. Er hatte auch nicht vor, den einfachen Weg zu beschreiten und sich auf Zira Odana zu berufen. Bevor er der einflussreichen Akkato gegenübertreten musste, wollte er erst die Lage sondieren und herausfinden, wie es mit der Bereitschaft der Tempelgarde aussah, sich ihr zu widersetzen.
Nachdem sich Dominic und seine Truppe durch den Basar gezwängt hatten, auf dem noch immer reges Treiben herrschte, kamen sie an eine der Schleusen, durch die man ins Innere des Schiffes gelangte. Die großen Schleusentore waren nur einen kleinen Spalt geöffnet, so dass jeweils nur eine Person passieren konnte. Die Akkato-Wächter gehörten zu Odanas Leuten und erkannten Dominic. Sie ließen den Trupp passieren, ohne Probleme zu machen.
„Ich hatte mit größeren Problemen gerechnet“, bekannte Dominic. „Offenbar hat Odana die Rakara im Handstreich genommen.“
Ellena sah sich um und nickte. „Sieht alles ruhig aus. Aber das kann auch täuschen. Immerhin ist ein Feuer ausgebrochen. Es gab also Kämpfe.“
„Man hat die Tempelgarde bestimmt unter Arrest gestellt“, vermutete Dominic. „Würde gerne wissen, wo man sie untergebracht hat.“
„Warum interessiert dich das?“, wollte Ellena wissen.
„Könnte nützlich sein.“
„Halten wir uns da besser raus. Die Revolution auf der Durana hat mir zumindest gereicht. Ich habe keine Lust, mich in ein neues Abenteuer zu stürzen.“
„Wir sind doch mittendrin.“
„Gönne dir eine Pause. Und uns auch.“
Dominic wendete sich zu Mendez um, der angespannt und nachdenklich wirkte. Nun, da der Mann zu zweifeln begann, fiel es Dominic schwer, ihn einzuschätzen. Mendez Loyalität zu Frin Diru hatte gelitten, was jedoch nicht bedeutete, er würde die Inhaftierung oder Ermordung des Geistlichen einfach hinnehmen. Dominic musste ein wachsames Auge auf Mendez haben, damit es nicht zu Problemen kam.
Eine Patrouille grimmiger Akkato kreuzte den Weg der kleinen Truppe.
„Wo wollt ihr hin?“, donnerte der Pferdekopf, der die Gruppe anführte.
„Wir sind zusammen mit Frin Diru hier angekommen“, antwortete Dominic. „Wir würden gerne zu ihm gebracht werden.“
Der Offizier zog die Pistole schneller aus dem Halfter, als Dominic für möglich hielt.
„Hände hoch!“, knurrte das Wesen. „Festnehmen!“
Seine Begleiter richteten die Gewehre auf Dominic und seine Leute.
Pako machte eine scherzhafte Bemerkung. „Eine Catch 22 Situation.“
„War das Absicht, Sir?“, meinte Eric sarkastisch.
Er hätte es nicht besser sagen können, stellte Dominic fest. „Wir werden das schon regeln. Keine Angst, es wird sich alles aufklären.“
Die Akkatos nahmen Dominic und seinen Kameraden die Waffen ab und brachten sie in einen großen Raum, in dem sich bereits einige Gefangene befanden. Menschen und eine ganze Menge Akkatos, die die purpurrote Uniform der Tempelgarde trugen.
Dominic wendete sich an den Akkato-Offizier. „Sie begehen einen Irrtum. Zira Odana erwartet einen Bericht von uns.“
Der Pferdekopf stutzte für einen Moment. „Was kann sie schon von Euch wollen?“
„Wir sind von der Durana. Wir sind keine Anwärter von hier, die sich auf der Rakara ausbilden lassen möchten. Dieser Umstand sollte Sie nachdenklich machen.“
„Ich werde mich darum kümmern“, antwortete der Akkato und verließ mit seinen Soldaten den Raum.
Dominic wollte keine Zeit verlieren und ein paar der Gefangenen etwas näher kennenlernen. Er ließ seinen Blick einige Momente über die Schar aus Menschen und Akkato schweifen, ehe er das Wort an sie richtete. „Wer von Euch weiß, wer ich bin?“
Es dauerte einige Sekunden, bis sich ein älterer Akkato von einer Sitzbank erhob und auf Dominic zukam.
„Ich glaube dich zu kennen“, sagte er. „Pota. Richtig?“
„Richtig, antwortete Dominic. „Wer sind Sie?“
„Amu Maradak. Ich diente in der Leibwache unseres Fürsten Ulan Mestray, als du zu uns kamst.“
„Das ist lange her.“
„Ja. Lange her.“ Der Pferdekopf wurde nachdenklich und legte die Hand ans Kinn. „Aber ich bin dennoch nicht ganz sicher, was dich angeht. Ich könnte mich auch täuschen. Ihr Menschen seht für mich alle gleich aus.“
Dominic holte den goldenen Knopf des Fürsten aus seiner Brusttasche hervor und zeigte ihn dem Akkato, der das kleine glänzende Ding genau in Augenschein nahm.
„Es ist wahr“, sagte Amu Maradak schließlich. „Die Prophezeiungen erfüllen sich. Gepriesen sei der Neue Zweig und seine Wunder.“
Der erste Schritt war getan und besser gesetzt als gedacht, überlegte Dominic. Er hatte zwar keine Ahnung, welche Weissagung gerade in Erfüllung ging, aber das war auch egal. Der Glaube dient immer als perfekte Trittleiter für Ideen und Absichten. Sollte Amu Maradak zudem noch über einen hohen Rang in der Tempelgarde verfügen, wovon Dominic ausging, mochte der Rest ein Kinderspiel sein.
„Ihr müsst Euch bereithalten“, befahl Dominic dem alten Akkato. „Wir holen uns die Rakara zurück.“
„Wie sieht der Plan aus?“, wollte Amu Maradak wissen.
„Wenn die Wache zurückkommt, werden wir sie überwältigen und ihnen die Gewehre abnehmen.“
Ellena trat neben Dominic. In ihrem Gesicht spiegelte sich Fassungslosigkeit und Zorn. „Bist du von allen guten Geistern …“
Mendez packte Ellena an der Schulter und zog sie von Dominic weg. „Das wird funktionieren. Gott ist mit uns.“
„Das ist Wahnsinn!“, bemerkte Pako. „Schreiben Sie den Unsinn doch auf Ihre Gürtelschnalle. Wir haben keine Chance.“
Eric schien anderer Ansicht. „Flucht nach vorn. Ich mag das. Und warum nicht jetzt. Das Überraschungsmoment könnte nicht besser sein.“
„Hier hat doch keiner Waffen?“, entgegnete Pako.
„Wir wissen, wo es welche gibt“, warf ein Mann ein. Ein Mensch um die fünfzig, mit breitem, kantigen Gesicht und athletischer Statur, der wie ein erfahrener Krieger wirkte. „Wir haben überall versteckte Waffendepots. In den Wänden, im Boden. Ich kenne die Stellen. Und das Depot mit den schweren Waffen befindet sich auf dieser Ebene. Wenn es uns gelingt, die Wache dort zu überwältigen und andere Kameraden zu befreien, haben wir gute Aussichten auf Erfolg.“
„Habt ihr eine Ahnung, mit wie vielen Eindringlingen wir zu rechnen haben?“, fragte Dominic.
„Etwa zweihundert.“
„Und wie viele seid ihr?“
„Neunzig. Dazu kommen aber noch Kadetten, die in den Unterkünften arrestiert sind. Etwa fünfhundert. Sie sind gut ausgebildet.“
„Ohne Waffen nützen sie uns nichts.“
„Es gibt auch Waffenkammern bei den Unterkünften. Gesichert von Odanas Leuten. Wenn es uns gelingt, sie auszuschalten, haben wir eine schlagkräftige Truppe.“
Ein junger Akkato meldete sich zu Wort, der eine lange Narbe besaß, die von seiner Stirn quer über das Gesicht, bis zu einem seiner Mundwinkel lief.
„Ich kann das übernehmen“, behauptete er. „Ich habe besondere Einsätze geleitet, bevor ich mich zur Tempelgarde gemeldet habe. Wenn wir es zustande bringen, einige Waffen und ein paar Uniformen zu bekommen, dürfe es keine Probleme geben.“
„Eure Namen?“, wollte Dominic von den beiden erfahren.
„Joseph Winters“, antwortete der Mensch.
„Ussulu Danqor“, sagte der Akkato.
Dominic sah Amu Maradak skeptisch an.
„Ich verbürge mich für die Zwei“, kam der Alte Dominics Frage zuvor. „Sie halten, was sie versprechen.“
Dominic riskierte einen Blick auf seine Kameraden. Ellena schien sich wieder gefangen zu haben. Sie nickte und hauchte etwas, das wie “wird schon gut gehen“ klang. Pako war in Gedanken versunken. Eric grinste. Mendez wirkte entschlossen. Eine Entschlossenheit, die auch seine Gefolgsleute reflektierten. Auch wenn Dominic den Fanatismus dieser Leute verabscheute, es war nicht das erste Mal, dass ihm der Übereifer dieser Leute zugutekam.

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