NOMADS KAPITEL 8

NOMADS KAPITEL 8

 

Nomads ist eine Spaceopera Serie, von A.J. Stark
The ZORA is entering a habitat.

 

Die Zora befand sich auf dem Weg zum Jupiter und seinen künstlichen Monden. Dominic und Zyrus meldeten sich auf der Geschützlinie, um von Rosslin eingewiesen zu werden.
Nachdem Zyrus an seinem Arbeitsplatz untergebracht war, fand sich auch Dominic in einer engen Kanzel wieder, die zugleich als Kommandostand für alle zehn Steuerbordbatterien diente. Ein mächtiges Tri-Geschütz ragte unterhalb des Fensters ins All hinaus.
„Sie kommen klar?“, fragte Rosslin. „Sie haben hier das Kommando. Nach den Ausführungen ihres ehemaligen Captains, sollen Sie ja durchaus Führungsqualitäten besitzen.“
Dominic nickte gehorsam. Als der Offizier gegangen war, sah sich Dominic in seiner kleinen Welt um. Auch auf der Sheldon hatte er einmal das Vergnügen gehabt, im Feuerleitstand zu sitzen. Ein einziges Mal und das war ein gutes Jahr her. Abgesehen von den Trainingseinheiten, bei denen er sein Talent als Schütze erkannt hatte, besaß er kaum Erfahrungen im Kommandieren. Wie sein einstiger Captain zu dem Schluss kam, er eigne sich hervorragend dazu, eine Schützenlinie zu befehligen, war ihm schleierhaft. Er hatte die Beurteilung zwar gelesen und sich darüber gefreut. Doch es war eine ganz andere Sache, die Konsequenzen eines Lobes zu tragen.
Er sah sich in seiner Kanzel um. Die ganze Apparatur hier war zwar moderner als die auf der Sheldon aber das Bedienungsschema war gleich. Allerdings gab es viele zusätzliche Schalter, Kontrolllämpchen und Monitore, deren Sinn ihm nicht ganz klar war. Er würde eine Weile brauchen, um sich mit der Funktionsweise des Gefechtsstandes vertraut zu machen.
Dominic sah aus den gewölbten Fensterscheiben ins All hinaus. Die Erde befand sich nicht in seinem Sichtfeld, was er ein wenig bedauerte. Draußen nur Sterne und das endlose Schwarz des Alls. Er wendete sich den Kontrollen zu und sah die einzelnen Kampfstationen, die als grüne Quadrate auf einem Display dargestellt wurden. In jedem einzelnen Quader las er die Namen seiner Schützen, die er noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, wie auch die Stärke und den Zustand ihrer Geschütze. Er fand den Schalter für das Intercom und betätigte ihn, ehe er sich die passenden Worte zurechtgelegt hatte.
„Hallo an alle Schützen“, begann er etwas holprig. „Ich bin Dominic Porter. Ich bin euch als Feuerleitkommandant zugeteilt. Das heißt administrativ. Ich bin noch kein Offizier. Ich ähm, ich mache das, weil ich … ähm.“ Er gestattete sich eine kurze Pause, um sich zu sammeln. „Ich war Jahrgangsbester unter den Schützen. Zweimal hintereinander. Deshalb hat mich Captain Perk in dieses Kommando befördert und ich denke, dass ich meine Sache ganz gut machen werde.“ Wieder musste er seine Gedanken sammeln. „Ich stamme aus Bensley, Minnesota und hoffe, dass ich dem Kaff zu etwas mehr Ruhm verhelfen kann. Bis dahin ist es ein weiter Weg, aber ich habe gehört, dass unser Captain Abkürzungen bevorzugt. Wenn ihr versteht was ich meine. Soweit meine Gedanken. Jetzt würde ich gerne etwas von euch hören.“
Der Erste, der sich meldete war Rosslin und er schien nicht sehr angetan von Dominis Vortrag.
„Sie haben sich nicht zu erklären“, schnarrte die Stimme des ersten Offiziers durch den Lautsprecher des Kopfhörers. „Sie sitzen da, weil das ihr Job ist. Und sparen Sie sich Bemerkungen über die Motive unseres Capatins. Verstanden?“
„Verstanden, Sir.“
Dominic fand den Schalter, der die Gespräche auf der Geschützline in den Privatmodus versetzte. Das war nicht verboten, solange es keinen Alarm gab.
Es dauerte eine Weile, aber in den nächsten Minuten antworteten die Schützen. Dominic lernte nach und nach seine Leute kennen und es entwickelte sich bald eine lockere Unterhaltung. Bei der Truppe handelte es sich um einen bunt zusammengewürfelten Haufen unterschiedlicher Nationalitäten. Jungs und Mädchen, alle nicht älter als zwanzig. Drei Männer, die schon länger in der Flotte dienten. Manche waren redseliger als andere und erzählten Dominic fast ihre ganze Lebensgeschichte. Andere beschränkten sich auf einige wenige Informationen und hörten den Gesprächen zu. Die Crew war schon einige Zeit zusammen auf der Zora unterwegs, und Dominic erfuhr, dass Meinungsverschiedenheiten mit dem Captain der Grund waren, warum die Offiziere der Feuerleitung ausgewechselt wurden. Angeblich hatten sie sich geweigert, das Feuer auf eigene Einheiten zu eröffnen, obwohl Captain Perk es verlangt hatte. Bei dem Gedanken, einmal selbst vor einer solchen Entscheidung zu stehen, jagte Dominic ein Schauer über den Rücken.
„Hat die Flottenleitung den Vorfall untersucht?“, wollte Dominic wissen.
„Die Leitung hat den Vorfall auf sich beruhen lassen“, schaltete sich ein junger Mann namens Sergio Carlos ein, „und die Offiziere versetzt. Wir sollten nicht darüber reden“
Dominic irritierte diese Angelegenheit. Was für einen Grund konnte es geben, warum Perk diesen Befehl gegeben hatte? Er hielt den Mann weder für einen Schwachkopf, noch für inkompetent. Er war seit zwanzig Jahren im Dienst und unbequem, wie er inzwischen wusste. Hätte er sich Ernsthaftes zu Schulden kommen lassen, würde man ihn längst suspendiert haben.
Irgendwann kam eine Durchsage, die alle Unterhaltungen beendete. Trümmerstücke eines Gefechts, das viele Tage zurücklag, kreuzten den Kurs der Zora, die ihre Fahrt verlangsamen musste. Dominic hielt die Situation für geeignet Zielübungen durchzuführen und die Treffsicherheit seiner Crew kennenzulernen. Der erste Offizier hatte zuerst Bedenken, aber Captain Perk stimmte Dominic zu.
„Ziele auffassen!“, befahl Dominic. „Automatische Erfassung abschalten. Wir fangen mit den größeren Trümmern an. Ab fünf bis maximal acht Meter Länge.“
Das Trümmerfeld kam in Sichtweite und die Zora verringerte die Geschwindigkeit weiter. Als alle Stationen Bereitschaft meldeten, gab Dominic den Feuerbefehl. Die Geschosse bestanden aus Plasmaladungen, die wie blaue Kometen durch das All jagten. Explosionsblumen blühten auf.
„Zielgröße reduzieren auf zwei Meter!“, befahl Dominic und sah auf die Daten seiner Anzeige. „Jetzt maximal einen Meter.“
Die Anzahl der Geschosse verringerte sich, da die Kanoniere jetzt sorgfältiger zielen mussten, aber noch immer blitzen einige Detonationen auf und zeigten an, dass die jungen Schützen ihr Handwerk beherrschten. Als Dominic befahl, das Feuer einzustellen, war er von der Zielsicherheit seiner Einheit beeindruckt. Ein Blick auf die Auswertung des Computers zeigte ihm, dass er mit seiner Einschätzung richtig lag. Von anfänglich zweiundachtzig Prozent bei den großen Zielen, war die Quote nur unwesentlich auf einundsiebzig Prozent gefallen, als sie die kleineren Objekte ins Visier nahmen.
Die Zora nahm wieder Fahrt auf und nach einer Weile erschien der Jupiter in Dominics Sichtfeld. Ein daumennagelgroßer, orangefarbener Fleck, wenn er den Arm ausstreckte. Auch die natürlichen Monde des Gasriesen konnte er als helle Lichtpunkte erkennen.
Dominic betrachtete den Monitor und fand die Positionen der künstlichen Sphären, die den Jupiter umgaben. Ursprünglich zwanzig gewaltige Gebilde, bewohnt von einer Milliarde Menschen. Jetzt gab es nur noch drei von ihnen, auf denen knapp eine Million Bewohner um das Überleben kämpften. Den größten Teil der Menschen hatte die Flotte auf die Stationen evakuiert, die zwischen der Mars- und Erdumlaufbahn kreisten und inzwischen aus allen Nähten platzten. Zumindest wurden diese künstlichen Welten weit weniger von den Keymon behelligt als die Habitate des Jupiter oder die Erde.
In diesem Moment wurde Alarm gegeben. Eine Sirene klagte ihr Heulen durch die Korridore. Die Beleuchtung und Teile der Anzeigen wechselten in bedrohliches Rot. Dominics Kanoniere meldeten Bereitschaft.
Schließlich verstummte die Sirene und der Captain war zu hören.
„Wie sie schon bemerkt haben“, begann er, „nähern wir uns dem Jupiter. Unser Ziel ist die Samaria-Sphäre, die bei einem Schlagabtausch zwischen einer Keymon und einer Akkatoflotte schwer beschädigt wurde. Wir haben Angaben über zweihunderttausend Menschen, die sich noch dort befinden. Aber wir haben keinen Befehl für einen Rettungseinsatz. Unsere Aufgabe wird sein, Piraten und andere Verbrecher zu bekämpfen, die bereits dort aufgetaucht sind um Beute zu machen. Wir haben Hilferufe der Sicherheitsleute von Samaria aufgefangen und ausgewertet. Nach den Angaben werden wir es mit drei Schnellbooten der Katana-Klasse zu tun bekommen. Sie wissen, wie wendig und schnell die Schiffe sind. Ich werde ein Außenteam zusammenstellen, das mit dem ersten Offizier auf Samaria landen wird.“ Für eine Weile sagte Perk nichts und ließ seine Worte wirken, bis er mit einer weiteren Information herausrückte. „Der Auftrag dieses Schiffes für die nächsten drei Jahre wird die Bekämpfung der Piraterie und des Schmuggels sein. Diese Mission wird für die meisten von Ihnen anders sein, als die Einsätze, die Sie bisher absolviert haben. Ich habe mich bei der Auswahl der Crew auf Menschen mit außergewöhnlichen Leistungen konzentriert. Meine Dankbarkeit gebührt der Flottenleitung, die meinem Gesuch nachgekommen ist, mir die Freiheit zu lassen eine Mannschaft zusammenzustellen, die den Herausforderungen gewachsen sein dürfte. Ich habe großes Vertrauen in Sie und glaube nicht, dass Sie mich enttäuschen werden. Ich wünsche ihnen Glück und Godspeed.“
Ein kurzes Knacken aus dem Lautsprecher setzte den Punkt hinter die kurze und eindringliche Ansprache des Captains. Dominic konnte nicht behaupten, sich wohler zu fühlen. Im Gegenteil. Er bemerkte ein unangenehm flaues Gefühl im Magen und einen Anflug von Angst. Für einen Augenblick musste er Zyrus recht geben, der sich lieber langweilte, als Herausforderungen zu begegnen.

Die kugelförmige Samaria-Sphäre hatte den gewaltigen Durchmesser von vierhundert Kilometern. Ein beeindruckendes Stück Technik, das vor über eintausend Jahren gebaut wurde, nachdem eine weitere Periode, zerstörerischer Kriege zu Ende gegangen war. Ein Symbol, für den Frieden und die Zusammenarbeit der Völker, nach einem Blutvergießen, das über fünfzig Jahre dauerte. Dominic hatte schon einige dieser Habitate gesehen, die abseits des umkämpften Jupiter lagen und keine davon konnte man als winzig bezeichnen. Aber Samaria übertraf alles, was er bisher zu Gesicht bekommen hatte. Sie unterscheid sich von den meisten Habitaten, die üblicherweise zylinderförmig waren. Samaria besaß eine transparente Kugelhälfte, die sich über der zentralen Ebene wölbte. Diese “Scheibenerde“ war gesprenkelt von Wiesen, Feldern, Äckern und Städten, durchzogen von einem dichten Straßennetz. Die andere Kugelhälfte unter der Ebene, bestand aus einem Gewirr von Maschinen und technischen Gebilden, deren Zweck es war, die Lebenserhaltung innerhalb der Kuppel zu gewährleisten.
Dominic konnte sehen, dass die gesamte Sphäre von Schlieren aus gefrorenem Wasserdampf und Trümmern umgeben war. Sie verlor Sauerstoff und Teile der Hülle schienen stark beschädigt. In der Ferne entdeckte er den trudelnden Rumpf einer Keymonklinge. Offenbar war das Schiff mit Samaria kollidiert.
In Dominics Headset knackte der Lautsprecher. „Porter?“ Es war die schneidend, befehlende Stimme von Frank Rosslin.
„Ja, Sir?“, antwortete Dominic.
„Finden Sie sich im Haupthangar ein und holen Sie Petersen auf Ihren Platz.“
„Verstanden, Sir!“
Dominic suchte den Namen des Mannes auf dem Display und fand ihn auf einem der quadratischen Symbole. Er drückte darauf und Petersen meldete sich.
„Waren Sie schon einmal im Leitstand?“, wollte Dominic wissen.
„Immer wenn Lenstedt auf Außeneinsatz musste“, antwortete er. „Ich habe nicht mitgezählt, wie oft das war.“
Der Mann war mit Sicherheit erfahrener darin, den Feuerleitstand zu bedienen wie Dominic. Und als er eintraf, um ihn abzulösen, sah Dominic in das Gesicht eines Mannes um die fünfzig, mit kurzem, weißem Haar. Er sah freundlich aus und grüßte militärisch, nachdem die Tür zur Seite geglitten war.
„Alexander Peterson“, sagte er. „Viel Glück beim Außeneinsatz.“
Dominic machte Platz und während sich Peterson setzte, blieb er im Türrahmen stehen und wandte sich zu dem Mann um. „Sie sind schon lange auf der Zora?“
„Fünf Jahre unter dem Kommando von Perk“, antwortete der alte Kanonier.
„Wie lange kennen Sie Rosslin?“
„Ebenso lange.“
„Was halten Sie von ihm?“
„Kein schlechter Offizier“, meinte Peterson und ließ es dabei bewenden.

Das Beiboot der Zora hieß Esther und war ein waffenstarrendes Ungetüm, das beinahe die Hälfte des Hangars für sich beanspruchte. Dominic ging an Bord und wurde von einem gedrungenen Leutnant mit Glatze zur Waffenausgabe geschickt, wo man ihn in eine leichte Panzermontur steckte. Er bekam einen Pistolengurt ausgehändigt, den er sich um die Hüften legte und ein schweres Rail-Gewehr in die Hände gedrückt. Anschließend sollte er sich mit dem Rest des Teams an der Hauptschleuse der Esther einfinden.
Im Raum vor der Schleuse saßen schon etwa zwanzig Männer und Frauen angeschnallt in den Sitzen. Er nahm ebenfalls Platz, stellte das Gewehr zwischen seine Füße und befestigte die Haltegurte. Das dunkle Helmvisier mit seinen leuchtenden Zahlen und Diagrammen machte es ihm nicht leicht, die Gesichter seiner Kameraden im Halbdunkel zu erkennen. Eine Reihe von Namen erschien in der linken Visierhälfte. Dominic las Ränge und Fähigkeiten, während die Esther startete und nach einem kurzen Flug die Hauptschleuse Samarias passierte.
Durch die schmalen Fensterschlitze konnte Dominic bizarre technische Strukturen erkennen, bis grelles Sonnenlicht herein flutete und ihn kurzzeitig blendete. Gleich darauf sah er ein grünes, hügeliges Land. Ein Turm erhob sich in der Ferne, der von vielen Häusern umgeben war. Die Esther schwebte auf das Gebäude zu, von dem eine dünne Rauchfahne aufstieg. Auch in der Ebene brannten kleinere Häuser und Dominic meinte, hier und dort zerstörte Fahrzeuge zu erkennen, aus denen noch Flammen schlugen.
Im nächsten Augenblick krachte es und die Esther schlingerte. Funken regneten von der Decke. Dominic wurde in seinem Sitz herumgeworfen. Das Gewehr entglitt seinen Fingern und schlitterte über den Boden. Die Alarmsirene kreischte, während die Esther dem Boden entgegenstürzte. Die Triebwerke brüllten auf, als der Pilot versuchte, den Kurs zu stabilisieren. Es gelang ihm nicht, und die Esther schlug mit voller Wucht in den Boden ein. Die Haltefelder konnten zwar das Schlimmste verhindern, aber dennoch fühlte Dominic die Gewalt des Aufpralls.
Der KI der Esther sprengte das Schott, samt Rahmen, aus dem Rumpf. Die Gurte lösten sich. Dominic purzelte aus seinem Sitz und hatte Mühe, sein Gewehr zurückzuholen und als es ihm gelungen war, sicher auf dem schiefen Boden zu stehen. Einige seiner Kameraden waren gestürzt und rappelten sich gerade auf.
Rosslin postierte sich am Ausstieg. Er sah nach draußen und verschaffte sich einen Überblick über die Lage.
„Raus mit euch!“, befahl er schließlich und scheuchte einen nach dem anderen hinaus, während er fluchte und schimpfte.
Dominic stolperte und stürzte ins Freie. Er lief den anderen hinterher, die eine kleine, grasbewachsene Anhöhe erklommen. Oben angekommen, blickte er zurück und erschrak über den Schaden, den die Esther genommen hatte. An ihrem Heck fehlte ein großes Stück, als hätte ein Drache hineingebissen. Hinter dem Schiff schob sich die schlanke Form eines Katana ins Blickfeld. Erde floss von seinem Rumpf, wie eine Schlammlawine, während er höher und höher stieg.
Er gab eine Salve ab, die mit verheerender Wirkung in die Esther einschlug. Das schwer angeschlagene Schiff erwiderte das Feuer und es gelang ihm, ein paar Treffer zu setzen. Das Schild des Angreifers knisterte, aber mehr Schaden konnte das Beiboot der Zora nicht anrichten. Das Piratenschiff beschleunigte und verabschiedete sich mit einigen gut gezielten Schüssen, die weiterer Löcher in den Rumpf der Esther stanzten.
Dominic blickte dem Piratenschiff nach, das Kurs auf den Turm nahm.
„Es kommt immer schlimmer, als man denkt“, hörte er Rosslin sagen.
Als er dem Blick des Offiziers folgte, sah er die Zora, hinter dem Gitternetz des künstlichen, transparenten Himmels. Sie war nicht mehr alleine und lieferte sich einen heftigen Schlagabtausch mit einem großen, schwarz und gelb bemalten Schiff, das ihr Stück um Stück auf den Pelz rückte. Die Schilde der Zora glühten unter den Treffern, während sie allmählich beschleunigte, um aus der Reichweite des Angreifers zu gelangen. Das große Schiff folgte ihr und feuerte ihr hinterher, bis sie beide aus Dominics Blickfeld verschwunden waren.
„Na großartig“, knurrte Rosslin und stemmte die Fäuste in die Hüften. „Ich dachte, unser Vorrat an Scheiße wäre längst aufgebraucht.“

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NOMADS CHAPTER 8

The Zora was on its way to Jupiter and its artificial moons. Dominic and Zyrus reported to the gun line to be briefed by Rosslin.
After Zyrus was settled at his workstation, Dominic also found himself in a cramped cockpit that also served as the command post for all ten starboard batteries. A massive tri-gun jutted out into space below the window.
“You’ll be all right?” asked Rosslin. “You’re in command here. After all, from what your former captain said, you’re supposed to have leadership qualities.”
Dominic nodded obediently. When the officer had left, Dominic looked around his little world. Once on the Sheldon he had had the pleasure of sitting in the fire control room. Once, and that had been a good year ago. Apart from the training sessions where he had realized his talent as a gunner, he had little experience in command. How his former captain had concluded that he was eminently suited to command a rifle line was beyond him. True, he had read the evaluation and was pleased. But it was quite another thing to bear the consequences of praise.
He looked around his pulpit. The whole apparatus here was more modern than the one on the Sheldon, but the operating scheme was the same. However, there were many additional switches, indicator lights, and monitors whose purpose was not entirely clear to him. It would take him a while to familiarize himself with how the command post worked.
Dominic looked out into space from the curved window panes. Earth was not in his field of vision, which he regretted a little. Outside, only stars and the endless black of space. He turned to the controls and saw the individual battle stations, shown as green squares on a display. In each individual square he read the names of his gunners, whom he had yet to see, as well as the strength and condition of their guns. He found the switch for the intercom and flicked it before he had thought of the appropriate words.
“Hello to all shooters,” he began a bit bumpily. “I’m Dominic Porter. I’m assigned to you guys as a fire control commander. That means administratively. I’m not an officer yet. I um, I’m doing this because I … um.” He allowed himself a brief pause to collect himself. “I was top of my year among the riflemen. Two times in a row. That’s why Captain Perk promoted me to this command, and I think I’ll do a pretty good job.” Again, he had to gather his thoughts. “I’m from Bensley, Minnesota, and I’m hoping to help the hick town achieve a little more fame. It’s a long way to get there, but I hear our captain prefers shortcuts. If you know what I mean. So much for my thoughts. Now I’d like to hear from you guys.”
The first to come forward was Rosslin and he didn’t seem very taken with Domini’s presentation.
“You don’t have to explain yourself,” the first officer’s voice buzzed through the headset’s speaker. “You’re sitting there because that’s your job. And save comments about our captain’s motives. Understood?”
“Roger that, sir.”
Dominic found the switch that put the conversations on the gun line into private mode. This was not forbidden as long as there was no alarm.
It took a while, but over the next few minutes the shooters responded. Dominic gradually got to know his people and a casual conversation soon developed. The troop was a motley bunch of different nationalities. Boys and girls, all no older than twenty. Three men who had served in the fleet for some time. Some were more talkative than others and told Dominic almost their entire life story. Others limited themselves to a few bits of information and listened to the conversations. The crew had been together on the Zora for some time, and Dominic learned that disagreements with the captain were the reason the fire control officers were changed. Supposedly, they had refused to open fire on friendly units, even though Captain Perk had requested it. The thought of being faced with such a decision himself sent a shiver down Dominic’s spine.
“Has fleet management investigated the incident?” wanted Dominic to know.
“The management let the incident go,” a young man named Sergio Carlos intervened, “and transferred the officers. We should not talk about it”
Dominic was puzzled by this matter. What reason could there be why Perk had given this order? He did not think the man was an imbecile, nor incompetent. He had been in the service for twenty years and was uncomfortable, as he knew by now. If he had been guilty of anything serious, he would have been suspended long ago.
At some point, an announcement came that ended all conversation. Pieces of debris from a battle that took place many days ago crossed the course of the Zora, which had to slow down. Dominic thought the situation was appropriate to conduct target practice and learn about the marksmanship of his crew. The first officer had reservations at first, but Captain Perk agreed with Dominic.
“Capture targets!” commanded Dominic. “Shut down automatic acquisition. We’ll start with the larger debris. From five to eight meters maximum.”
The debris field came into view and the Zora continued to reduce speed. When all stations reported readiness, Dominic gave the order to fire. The projectiles consisted of plasma charges that chased through space like blue comets. Explosion flowers bloomed.
“Reduce target size to two meters!” commanded Dominic, looking at the data on his display. “Now one meter maximum.”
The number of projectiles decreased as the gunners now had to aim more carefully, but still a few detonations flashed, indicating that the young gunners had mastered their craft. When Dominic ordered the firing to cease, he was impressed by his unit’s accuracy. A glance at the computer’s evaluation showed him that he was correct in his assessment. From an initial eighty-two percent on the large targets, the rate had dropped only marginally to seventy-one percent when they took aim at the smaller objects.
The Zora picked up speed again and after a while Jupiter appeared in Dominic’s field of vision. A thumbnail-sized, orange spot when he stretched out his arm. He could also make out the gas giant’s natural moons as bright points of light.
Dominic looked at the monitor and found the positions of the artificial spheres surrounding Jupiter. Originally, there were twenty huge spheres, inhabited by a billion people. Now there were only three of them, with barely a million inhabitants struggling to survive. The fleet had evacuated most of the people to the stations orbiting between Mars and Earth, which were now bursting at the seams. At least these artificial worlds were far less troubled by the Keymon than the habitats of Jupiter or Earth.
At that moment, the alarm was sounded. A siren wailed through the corridors. The lights and parts of the displays changed to ominous red. Dominic’s gunners reported readiness.
Finally, the siren fell silent and the captain could be heard.
“As you have already noticed,” he began, “we are approaching Jupiter. Our destination is the Samaria sphere, which was badly damaged in an exchange between a Keymon and an Akkato fleet. We have information about two hundred thousand people still there. But we have no orders for a rescue mission. Our task will be to fight pirates and other criminals who have already appeared there to prey. We have intercepted and evaluated calls for help from Samaria’s security guards. According to the information, we will have to deal with three Katana-class speedboats. You know how agile and fast these ships are. I will assemble an away team to land on Samaria with the first officer.” For a while, Perk said nothing and let his words sink in until he came out with another piece of information. “The mission of this ship for the next three years will be to fight piracy and smuggling. This mission will be different for most of you than the missions you have been on. I have focused my crew selection on people with exceptional accomplishments. My gratitude is due to the fleet leadership, which has honored my request to allow me the freedom to assemble a crew that should be up to the challenges. I have great confidence in you and do not believe that you will disappoint me. I wish them luck and Godspeed.”
A short crackle from the loudspeaker put the period behind the captain’s brief and forceful address. Dominic could not claim to feel more comfortable. On the contrary. He noticed an unpleasant sinking feeling in his stomach and a touch of fear. For a moment, he had to agree with Zyrus, who preferred to be bored rather than face challenges.

The spherical Samaria sphere had the massive diameter of four hundred kilometers. An impressive piece of engineering built over a thousand years ago, after another period of destructive wars had come to an end. A symbol, of peace and cooperation between peoples, after a bloodshed that lasted over fifty years. Dominic had already seen some of these habitats, located away from the embattled Jupiter, and none of them could be called tiny. But Samaria surpassed anything he had seen before. It differed from most habitats, which were usually cylindrical. Samaria had a transparent spherical half that curved over the central plane. This “disk earth” was dotted with meadows, fields, fields, and cities, crisscrossed by a dense network of roads. The other half of the sphere, below the plane, consisted of a tangle of machines and technical structures whose purpose was to ensure life support within the dome.
Dominic could see that the entire sphere was surrounded by streaks of frozen water vapor and debris. It was losing oxygen and parts of the hull seemed badly damaged. In the distance, he spotted the trundling hull of a Keymon blade. Apparently, the ship had collided with Samaria.
The speaker crackled in Dominic’s headset. “Porter?” It was the cutting, commanding voice of Frank Rosslin.
“Yes, sir?” replied Dominic.
“Find yourself in the main hangar and get Petersen in your seat.”
“Roger that, sir!”
Dominic looked for the man’s name on the display and found it on one of the square icons. He pressed it and Petersen answered.
“Have you ever been in the control room?” wanted Dominic to know.
“Whenever Lenstedt had to go on field duty,” he replied. “I lost count of how many times that was.”
The man was certainly more experienced at operating the fire control station than Dominic. And when he arrived to relieve him, Dominic looked into the face of a man around fifty, with short white hair. He looked friendly and gave a military salute after the door slid aside.
“Alexander Peterson,” he said. “Good luck in the field.”
Dominic made room, and as Peterson sat down, he stopped in the doorway and turned to the man. “You’ve been on the Zora a long time?”
“Five years under the command of Perk,” replied the old gunner.
“How long have you known Rosslin?”
“Just as long.”
“What do you think of him?”
“Not a bad officer,” Peterson opined, leaving it at that.

The Zora’s tender was named Esther and was a weapons-rigging behemoth that took up nearly half the hangar. Dominic boarded and was sent to weapons issue by a squat, balding lieutenant, where he was put into a light armor outfit. He was handed a pistol belt, which he put around his hips, and a heavy rail gun was pressed into his hands. He was then to join the rest of the team at the Esther’s main airlock.
In the room in front of the airlock, about twenty men and women were already sitting strapped into the seats. He also took a seat, placed the rifle between his feet and fastened the restraining straps. The dark helmet visor with its glowing numbers and diagrams did not make it easy for him to make out the faces of his comrades in the semi-darkness. A series of names appeared in the left visor. Dominic read ranks and abilities as the Esther took off and, after a short flight, passed through Samaria’s main airlock.
Through the narrow window slits, Dominic could make out bizarre technical structures until bright sunlight flooded in and momentarily blinded him. Immediately after, he saw a green, hilly land. A tower rose in the distance, surrounded by many houses. The Esther floated toward the building, from which a thin plume of smoke was rising. Smaller houses were also burning on the plain, and Dominic thought he could make out destroyed vehicles here and there, with flames still coming from them.
The next moment there was a crash and the Esther lurched. Sparks rained from the ceiling. Dominic was thrown around in his seat. The rifle slipped from his fingers and skidded across the floor. The alarm siren screeched as the Esther plunged toward the ground. The engines roared to life as the pilot tried to stabilize the course. He failed, and the Esther slammed into the ground with full force. The holding fields managed to prevent the worst, but Dominic still felt the force of the impact.
The Esther’s AI blew the bulkhead, including the frame, out of the hull. The straps came loose. Dominic tumbled out of his seat and struggled to retrieve his rifle and, when he did, to stand safely on the sloping floor. Some of his comrades had fallen and were just getting themselves up.
Rosslin positioned himself at the exit. He looked outside and took stock of the situation.
“Get out!” he finally ordered, shooing them out one by one as he cursed and scolded.
Dominic stumbled and fell into the open. He ran after the others, who climbed a small, grassy hill. At the top, he looked back and was startled by the damage the Esther had taken. A large piece was missing from her stern, as if a dragon had bitten into it. Behind the ship, the slender shape of a katana slid into view. Earth flowed from its hull like an avalanche of mud as it rose higher and higher.
He fired a salvo that hit the Esther with devastating effect. The heavily battered ship returned fire and he managed to get a few hits in. The attacker’s shield crackled, but that was all the damage the Zora’s tender could do. The pirate ship accelerated and took its leave with a few well-aimed shots that punched more holes in the Esther’s hull.
Dominic looked after the pirate ship, which set course for the tower.
“Things always turn out worse than you think,” he heard Rosslin say.
Following the officer’s gaze, he saw the Zora, behind the grid of artificial transparent sky. She was no longer alone and was engaged in a fierce exchange of blows with a large ship painted black and yellow, which was closing in on her piece by piece. The Zora’s shields glowed under the hits as she gradually accelerated to get out of the attacker’s range. The large ship followed her, firing after her until they both disappeared from Dominic’s sight.
“Oh great,” Rosslin growled, putting his fists on his hips. “I thought we’d run out of shit by now.”

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