NOMADS KAPITEL 12

NOMADS KAPITEL 12

nomads is a spaceopera

Perk und Rosslin hatten sich zivil gekleidet und saßen nun in einem Gleiter, der sie in das Zentrum der Stadt bringen sollte. Es war ein kleines Fahrzeug mit abgetrennter Fahrgastkabine. Der Fahrer war ein junger Mann, der sie bereits erwartet hatte.
Rosslin gefiel die ganze Angelegenheit nicht, auch wenn er einräumen musste, dass es um eine wichtige Sache ging, die das Risiko rechtfertigte. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn man das Ganze innerhalb der Flotte geregelt hätte. Aber sie waren nun mal auf die Informationen der Piraten angewiesen.
Er blickte nachdenklich aus dem Fenster und sah das verschachtelte Chaos der Gebäude vorüberziehen. Er sah auch auf die grünen Ebenen des gewölbten Horizonts, die sich bis über ihre Köpfe hinaufzogen, wo er direkt auf die Dächer weiterer Häuser sehen konnte. Oder auf Köpfe der Menschen, die sich in den Gassen dort oben bewegten.
„Angesichts der ganzen Katastrophe“, meinte Rosslin ernst, „hätte ich der Mannschaft Ausgehverbot erteilt.“
„Und damit nur die Aufmerksamkeit auf uns gezogen“, versetzte Perk, der deutlich unter Anspannung stand. „Ein kleiner Zerstörer, dessen Leute nicht von Bord gehen dürfen? Man würde sich Fragen stellen.“
„Und wenn jemand quatscht?“
„Ich bin mir der Risiken bewusst. Ich denke, dass die erfahrenen Offiziere den Mund halten können. Und dass sich Kadetten mit irgendwelchen Geschichten hervortun wollen, ist bekannt. Darauf wird man nicht viel geben.“
„Hier gibt es zweiundzwanzig Häfen, mit Gaunern aus allen Welten. Informationen werden hier hoch gehandelt. Bei dem geringen Sold ist es nur zu wahrscheinlich, dass jemand auf die Idee kommen kann, sich etwas dazuzuverdienen. Und ich bin mir sicher, dass die Informationshändler auch aus der Prahlerei von Kadetten die Wahrheit herausfiltern können.“
„Ich habe eine Menge guter Leute unter meinem Kommando. Auch die Neuen habe ich mit Sorgfalt ausgewählt.“
Rosslin schien nicht überzeugt. „Die Hälfte der Mannschaft besteht aus Grünschnäbeln. Egal wie gut ihre Vorgesetzten sie beurteilen. Und nach den turbulenten Ereignissen, der vergangenen Stunden, werden sie das Bedürfnis haben zu reden. Wir haben es schon lange nicht mehr mit den abgebrühten, erfahrenen Leuten zu tun, mit denen wir früher unterwegs waren. Ich lege für keinen, die jetzt noch auf der Zora sind, die Hand ins Feuer.“
„Wenn ich Ausgangssperre verhängt hätte, würden alle anfangen, Fragen zu stellen. Selbst jene, die die ganze Sache schon wieder vergessen haben. Und jetzt Ende der Diskussion. Konzentrieren wir uns auf das Treffen mit Blake.“
Natürlich waren Rosslins Argumente nicht von der Hand zu weisen, so viel musste dem Captain klar sein. Beide wussten, welches Risiko Perk einging. Aber Perk hatte sich nun mal entschlossen, keine schlafenden Hunde zu wecken, und sah es wohl für notwendig an, den Anschein von Normalität aufrechtzuerhalten.
Dennoch. Rosslin behagte es nicht, sich nochmals mit Blake zu treffen, unabhängig davon, welche Bewunderung er einst für den alten Admiral gehegt hatte. Womöglich lag es weniger an dem Umstand, dass Blake die Seiten gewechselt hatte, was es Rosslin so schwer machte. Es schien vielmehr der Schmerz, den die verblasste Bewunderung für den ehemaligen Admiral hinterließ und die in Fragmenten noch vorhanden war.
„Geschissen drauf“, murmelte Rosslin, während der Gleiter in die Häuserschluchten eindrang.

Das Fahrzeug steuerte auf einen der großen Türme zu, die im Zentrum der Stadt aufragten. Es hielt direkt vor dem breiten Eingang eines der vielen Klubs, der von zwei steinernen, chinesischen Löwen und zwei ebenso reglosen Türstehern in blauer Uniform flankiert wurde. Darüber der Name des Feldherrn Sun Tsu, in prunkvoller, goldener Schrift.
Auf dem breiten Boulevard, vor dem Eingang, herrschte dichtes Gedränge. Gut gekleidete und weniger gut gekleidete Menschen flanierten über das Keramikpflaster. Das Schrillen von Werbebotschaften, die Stimmen der Passanten und das Brummen zahlloser Fahrzeuge, die zwischen den Häusern hindurch schwirrten, vermischte sich zu einem Klangteppich, der Rosslin an das Rauschen eines Wasserfalls erinnerte. Es war lange her, dass ihm so viele Menschen, dicht gedrängt auf einem Fleck, begegnet waren. Auch das beunruhigte ihn. Es war ungewohntes Terrain, auf dem sich die beiden bewegten.
„Probieren Sie den Wang Zun“, rief ihnen der Fahrer hinterher und fuhr los, ehe ihn Perk bezahlen konnte.
„Verdammt“, zischte Rosslin. „Ich wollte ihm noch sagen, dass er warten soll.“

Das Innere des Lokals war mondän und stilvoll eingerichtet. Rot- und Kupfertöne beherrschten die Szenerie. Ungewöhnlich laute und rhythmische Musik lag in der von süßlichem Sandelholzduft durchdrungenen Luft. Auf zwei, drei beleuchteten Plattformen tanzen junge, barbusige Frauen, die sich im Takt der Slam-Punk Musik verrenkten. Der Klub war gut besucht und offenbar der Treffpunkt zwielichtiger und wohlhabender Bewohner von Chester, wie Rosslin feststellte, als er die Gäste in Augenschein nahm. Die Gesichter gefielen ihm nicht. Einige wirkten verschlagen und gewalttätig, andere arrogant und stolz. Die Männer befanden sich allesamt in Begleitung schöner Frauen, die genauso wenig zu ihnen passten, wie ihre teuren, maßgeschneiderten Anzüge.
Ein junges Mädchen in einem hübschen, rotgoldenen Livree, trat an Rosslin und Perk heran. Ein Lächeln stand in ihrem schmalen Gesicht mit den schönen, asiatischen Augen, eingerahmt von einem adretten Pagenschnitt. Sie lächelte freundlich.
„Sie müssen Ashton und Rivers sein“, begann die junge Frau, mit chinesischem Akzent. „Blake erwartet Sie bereits. Wenn Sie mir folgen wollen?“
Rosslin konnte nicht umhin, den geschmeidigen, aufreizenden Gang des Mädchens zu bewundern.
„Ashton und Rivers?“ Bemerkte er abfällig, während er den Blick auf die junge Frau gerichtet hielt. „Wer ist wer? Hat Blake dir das auch mitteilen lassen?“
Perk grinste breit. „Ich nehme mal an, ich könnte Ashton sein.“
„Klingt beides total bescheuert. Und für die Vornamen hatte Blake wohl keine Zeit mehr, oder?“
Blake saß in Begleitung des schwarzen Captains und der dunkelhaarigen Frau, die dieser geohrfeigt hatte, an einem runden Tisch in einer Wandnische.
„Schön, dass Sie gekommen sind“, eröffnete Blake und machte eine einladende Geste. „Bitte setzen Sie sich doch. Hier gibt es einen ausgezeichneten Whisky.“
Rosslin hätte geantwortet, dass er eigentlich nicht darauf aus war, mit Gesindel zu trinken. Oder dass sie eigentlich noch im Dienst wären. Doch auch das erschien in Perks Augen in einer Bar eher ungewöhnlich und würde wohl die Maskerade beeinträchtigen.
„Ich nehme einen Whisky“, sagte Perk. „Einen Traditional Rosebank. Einundzwanzig Jahre, ohne Eis, wenn ich bitten darf.“
Rosslin ließ die Piraten nicht aus den Augen. „Ich schließe mich an. Aber ich möchte ihn mit viel Eis. Ich will einen Grund haben, mich nicht an dieses Treffen erinnern zu müssen.“
„Wenn das mal nicht ein Fehler ist. Die Runde geht auf mich“, sagte der einstige Admiral zu der jungen Bedienung, die sich daraufhin entfernte und wenig später die Getränke brachte.
Perk drehte nachdenklich das Glas auf dem Tisch, bevor er einen Schluck nahm. „Haben Sie die Informationen dabei, über die wir gesprochen haben?“
Blake holte eine flache, quadratische Kristallscheibe aus der Innentasche seiner Weste hervor und legte sie auf den Tisch. „Namen der Personen und der involvierten Schiffe. Daten über spezielle Ernte-Missionen und Angaben über die Ware. Sowie die Art und Weise wie die Lieferung erfolgte. Ihr erster Offizier hat auf Samaria eine Kostprobe davon erhalten, was ich mit der Art und Weise meine. Er hat Ihnen doch bestimmt geschildert, was er dort zu Gesicht bekommen hat.“
„Sie verlangen doch bestimmt eine Gegenleistung.“
„Wie ich schon Rosslin gegenüber bemerkte, sehe ich mich noch immer im Dienste der Menschheit. Auch wenn ich nun andere Methoden verwende.“ Sein Blick wanderte zwischen Rosslin und Perk hin und her.
Der erste Offizier der Zora sah dabei zu, wie das Eis in seinem Glas schmolz.
„Aber natürlich habe ich etwas im Sinn, dass Sie für mich tun könnten“, fuhr Blake fort.
Perk hob entschuldigend die Schultern. „Ich weiß nicht, ob ich in der Position bin, Ihnen einen Gefallen zu tun.“
„Immerhin wagen Sie schon sehr viel, wenn ich das feststellen darf.“
Der Captain schürzte die Lippen und sah in sein Glas. „Da haben Sie immerhin recht.“
„Ich nehme an“, fuhr Blake fort, „dass Sie dieses Risiko für einen guten Freund auf sich nehmen. Eine solche Sache, ohne Rückendeckung durchzuziehen, kommt mir eher unwahrscheinlich vor. Wagemut ist das Eine, Dummheit das Andere. Natürlich kann ich mich auch täuschen, doch das tue ich selten.“
Rosslin hatte Blake bisher nicht als eitel eingestuft. Aber er besaß eine ziemlich selbstgefällige Ader, die in den Berichten, die er über diesen Mann gelesen hatte, bislang unerwähnt geblieben war.
„Das Ganze macht mir nicht den Eindruck“, Blake rührte mit der Hand in der Luft herum, „als wären Sie in einer offiziellen Mission nach Samaria gekommen.“
Perk trank einen weiteren Schluck und gab erneut keine Antwort.
„Ich würde gerne mit der Person sprechen, der Sie offenbar so sehr vertrauen, dass Sie so viel aufs Spiel setzen. So viel Einsatz wagen.“
„Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.“
„Verstehe.“ Blake holte ein Kuvert aus seiner Weste hervor und legte es neben dem kristallinen Datenträger auf den Tisch. „Es wäre mir recht, wenn Sie ihm diesen Brief übergeben würden.“
„Darf ich erfahren, was darin steht?“
„Selbstverständlich“, verkündete er mit gönnerhaftem Tonfall. „Es handelt sich um ein Gesuch auf freie Hand, in gewissen Belangen.“
„Im Sinne des Wohles der Menschheit“, traute sich Rosslin, sarkastisch anzumerken.
Blake schien tatsächlich überzeugt, noch immer auf der richtigen Seite zu stehen, so viel verriet sein überlegenes Grinsen.
„Ganz recht“, sagte Blake. „Ich habe nie Schiffe angegriffen, auf denen lediglich Zivilisten unterwegs waren. Schiffe, die entweder zu einen Flüchtlingskonvoi gehörten. Voll mit Menschen, die nur nach Hause oder in Sicherheit wollten. Ich habe mir meine Ziele immer sorgfältig ausgewählt.“
„Soviel ich weiß, hat es sich jedes Mal für Sie gelohnt“, warf Perk ein. „Klingt nicht nach den Taten eines selbstlosen Mannes.“
Die dunkelhaarige Frau mit der Medusenfrisur fixierte Perk mit eisigem Blickes.
„Natürlich hat es sich gelohnt“, knurrte sie mit grimmigem Lächeln. „Die Schiffe gehörten Typen, die in diesen Zeiten gute Geschäfte machen. Und das sind keine Leute mit ehrenhaften Absichten.“
„Urteilt eine Ratte über die andere“, knirschte Rosslin, kippte seinen wässrigen Whisky hinunter und knallte das Glas auf die Tischplatte.
„Ihre Vorgesetzten schützen diese Verbrecher“, mischte sich schließlich auch McIntire ein. „Ich sehe kein Vergehen darin, sich zu wehren und zurückzuschlagen. Ganz egal, welche Uniform derjenige trägt, der mir ans Leder will.“
„Wir wollen nicht streiten“, ermahnte Blake und legte dem farbigen Captain beschwichtigend die Hand auf die Schulter. „Lassen Sie ihren unbekannten Freund und Schutzengel über mein Ansinnen urteilen. Ich denke, er wird meine Überlegungen teilen. Immerhin scheint er sich über einige Gesetze und Vorschriften hinweggesetzt zu haben, um Sie auf jene Mission zu schicken, die Sie letztlich an diesen Tisch gebracht hat. Das kann einen ganz gehörig aus der Bahn werfen und die Reputation endgültig zerstören.“ Er erlaubte sich ein kurzes Lachen. „Bei mir war es ebenso, bevor ich einen größeren Schritt gewagt habe. Irgendwann stellt uns die Wahrheit vor die Fakten und wir müssen Farbe bekennen. Sie beide spüren das, dessen bin ich mir sicher. Die Wahrheit ist intolerant. Rücksichtslos.“
Rosslin wollte sich nicht unterstellen lassen, er wäre auf dem besten Wege, ein Pirat zu werden. „Jetzt malen Sie den Teufel mal nicht an die Wand.“
„Ich hielt die Fledds zu Anfangs auch nur für ein Hirngespinst“, gab Blake zu. „Für eine dieser düsteren Legenden, mit denen sich die Leute zu gerne gruseln und sich die Zeit vertreiben. Bis sich die Beweise verdichteten. Ich bin mir sicher Captain, Sie haben ebenfalls Gründe, nicht alles von der Hand zu weisen, was man sich so über dieses Thema erzählt. Oder liege ich da falsch?“
Captain Perk sah den Mann über sein Glas hinweg an. „Was ich glaube, ist meine Sache.“
Blake schien nun doch ein wenig die Geduld zu verlieren. Er tippte mit dem Zeigefinger auf das Kuvert. „Also. Werden Sie mir diesen Gefallen tun?“
„Ich denke, ich kann Ihnen diesen Gefallen tun“, antwortete Perk. „Aber ich kann natürlich nicht garantieren, dass mein Kumpel Ihnen einen Freibeuterbrief ausstellen wird. Denn darum geht es doch. Oder etwa nicht?“
Blake nickte anerkennend. „Ja, das trifft genau den Punkt. Ich befinde mich ebenfalls auf einer Mission, und es wäre gut, wenn ich den Rücken frei hätte. Ihnen zu begegnen, war ein Glücksfall. Oder vielleicht sogar Fügung.“
Kaum hatte er zu Ende gesprochen, da veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Er fuhr hoch und starrte mit finsterer Miene über seine beiden Gäste hinweg.
Perk und Rosslin folgten seinem Blick. Im Foyer des Klubs schien gerade ein Tumult im Entstehen. Es war im Halbdunkel nicht genau zu erkennen, was dort vor sich ging, aber es sah wie ein Handgemenge aus. Ein Mann brüllte Drohungen und plötzlich flogen die Fäuste. Rosslin sah, wie eine Person niedergerungen wurde, eine andere konnte sich jedoch losreißen und taumelte benommen ins Licht. Ein Schuss krachte und die Gäste, die im Klub friedlich an ihren Tischen gesessen hatten, suchten Deckung oder zückten an den Türstehern vorbeigeschmuggelte Waffen.
Rosslin tastete instinktiv nach der Pistole an seinem Gürtel, doch die hatte er auf Perks Befehl hin an Bord der Zora gelassen. Er verfluchte sich und sein Pflichtgefühl. Er wusste, sie würden in Schwierigkeiten geraten, und nun war er außer Stande, sich zu wehren.

 

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NOMADS CHAPTER 12

Perk and Rosslin had dressed in civilian clothes and were now sitting in a glider that would take them to the center of the city. It was a small vehicle with a separate passenger cabin. The driver was a young man who had already been expecting them.
Rosslin did not like the whole affair, even if he had to concede that it involved an important matter that justified the risk. He would have preferred that the whole thing had been settled within the fleet. But they had to rely on information from the pirates.
He looked out the window thoughtfully, watching the nested chaos of the buildings go by. He also looked at the green plains of the vaulted horizon that stretched up to above their heads, where he could see directly onto the roofs of more houses. Or at heads of people moving in the alleys up there.
“Given the whole disaster,” Rosslin said seriously, “I would have banned the crew from going out.”
“And thus only drew attention to ourselves,” Perk, who was clearly under strain, countered. “A small destroyer whose people are not allowed off the ship? People would be asking questions.”
“And if someone chats?”
“I’m aware of the risks. I think the experienced officers can keep their mouths shut. And cadets wanting to stand out with any stories is well known. They won’t put much stock in that.”
“There are twenty-two ports here, with crooks from all worlds. Information is highly traded here. With the low pay, it’s only too likely that someone might get the idea to make some extra money. And I’m sure the information traders can filter the truth out of cadets’ boasts, too.”
“I have a lot of good people under my command. I also chose the new ones with care.”
Rosslin seemed unconvinced. “Half the crew is made up of greenhorns. No matter how good their superiors think they are. And after the turbulent events, of the past hours, they will feel the need to talk. We haven’t been dealing with the hardened, experienced people we used to deal with for a long time. I’m not putting my hand in the fire for anyone who’s still on the Zora now.”
“If I put curfews in place, everyone would start asking questions. Even those who have already forgotten the whole thing. And now, end of discussion. Let’s focus on the meeting with Blake.”
Of course, Rosslin’s arguments could not be dismissed, that much had to be clear to the captain. They both knew the risk Perk was taking. But Perk had now decided not to let sleeping dogs lie, and probably saw it necessary to maintain a semblance of normalcy.
Nevertheless. Rosslin was not comfortable meeting with Blake again, regardless of the admiration he had once held for the old admiral. Possibly it was not so much the fact that Blake had changed sides that made it so difficult for Rosslin. Rather, it seemed to be the pain left by the faded admiration for the former admiral, which still existed in fragments.
“Screw it,” Rosslin muttered as the glider entered the canyons of buildings.

The vehicle headed for one of the large towers that rose in the center of the city. It stopped directly in front of the wide entrance to one of the many clubs, which was flanked by two stone Chinese lions and two equally motionless bouncers in blue uniforms. Above them, the name of the commander Sun Tsu, in splendid gold lettering.
On the wide boulevard, in front of the entrance, there was a dense crowd. Well-dressed and less well-dressed people strolled across the ceramic pavement. The shrill of advertising messages, the voices of passersby, and the hum of countless vehicles zipping between the houses blended into a tapestry of sound that reminded Rosslin of the rush of a waterfall. It had been a long time since he had encountered so many people, crowded together in one spot. That, too, worried him. It was unfamiliar terrain that the two of them were navigating.
“Try the Wang Zun,” the driver called after them and drove off before Perk could pay him.
“Damn,” Rosslin hissed. “I was going to tell him to wait.”

The interior of the restaurant was sophisticated and stylish. Shades of red and copper dominated the scene. Unusually loud and rhythmic music lingered in the air permeated with the sweet scent of sandalwood. Young, bare-breasted women danced on two or three lighted platforms, contorting to the beat of the slam-punk music. The club was well attended and apparently the haunt of shady and wealthy Chester residents, Rosslin noted as he eyed the patrons. He did not like the looks on their faces. Some appeared shifty and violent, others arrogant and proud. The men were all in the company of beautiful women who were as ill-suited to them as their expensive, tailored suits.
A young girl in a pretty, red and gold livery, approached Rosslin and Perk. A smile was on her narrow face with beautiful Asian eyes, framed by a neat pageboy cut. She smiled kindly.
“You must be Ashton and Rivers,” the young woman began, in a Chinese accent. “Blake is already expecting you. If you’d like to follow me?”
Rosslin couldn’t help but admire the girl’s lithe, provocative gait.
“Ashton and Rivers?” He remarked snidely as he kept his gaze fixed on the young woman. “Who’s who? Did Blake let you know that, too?”
Perk grinned broadly. “I suppose I could be Ashton.”
“Both sound totally stupid. And I guess Blake didn’t have time for first names, did he?”
Blake sat at a round table in an alcove in the wall, accompanied by the black captain and the dark-haired woman he had slapped.
“Nice of you to come,” Blake opened, making a welcoming gesture. “Please do sit down. There’s some excellent whisky here.”
Rosslin would have replied that he wasn’t actually out drinking with riffraff. Or that they were actually still on duty. But even that, in Perk’s eyes, seemed rather unusual in a bar and would probably detract from the masquerade.
“I’ll have a whiskey,” Perk said. “A Traditional Rosebank. Twenty-one years, straight up, if you please.”
Rosslin didn’t take his eyes off the pirates. “I’ll join you. But I want it with plenty of ice. I want a reason not to have to remember this meeting.”
“Well, if that’s not a mistake. Round’s on me,” the former admiral said to the young waitress, who then moved away and brought the drinks a little later.
Perk thoughtfully turned the glass on the table before taking a sip. “Did you bring the information we talked about?”
Blake pulled out a flat, square crystal disk from the inside pocket of his vest and placed it on the table. “Names of people and ships involved. Data on specific harvesting missions and details on the merchandise. As well as how the delivery was made. Your first officer got a taste of what I mean by manner on Samaria. Surely he must have described to you what he got a glimpse of there.”
“Surely you ask for something in return.”
“As I already remarked to Rosslin, I still consider myself in the service of humanity. Even if I use different methods now.” His gaze wandered back and forth between Rosslin and Perk.
The Zora first officer watched as the ice melted in his glass.
“But of course I have something in mind that you could do for me,” Blake continued.
Perk raised his shoulders apologetically. “I’m not sure I’m in a position to do you a favor.”
“After all, you’re already venturing a great deal, if I may say so.”
The captain pursed his lips and looked into his glass. “You’re right about that, after all.”
“I suppose,” Blake continued, “that you are taking this risk for a good friend. To go through with such a thing, without backing, seems rather unlikely to me. Daring is one thing, stupidity is another. Of course, I can be wrong, but I rarely am.”
Rosslin had not previously thought of Blake as vain. But he possessed a rather smug streak that had so far gone unmentioned in the reports he had read about the man.
“The whole thing doesn’t seem to me,” Blake stirred his hand in the air, “as if you’d come to Samaria on an official mission.”
Perk took another sip and again made no reply.
“I’d like to talk to the person you seem to trust so much to put so much on the line. To risk so much.”
“I don’t know what you’re talking about.”
“I see.” Blake pulled out an envelope from his vest and placed it on the table next to the crystalline data carrier. “I would appreciate it if you would give him this letter.”
“May I know what it says?”
“Of course,” he announced in a patronizing tone. “It is a request for a free hand, in certain matters.”
“For the good of humanity,” Rosslin dared to remark sarcastically.
Blake actually seemed convinced he was still on the right side, that much was revealed by his superior grin.
“That’s right,” Blake said. “I’ve never attacked ships with only civilians on them. Ships that were either part of a refugee convoy. Full of people who just wanted to get home or to safety. I always chose my targets carefully.”
“As far as I know, it paid off for you every time,” Perk interjected. “Doesn’t sound like the actions of a selfless man.”
The dark-haired woman with the Medusa hairstyle fixed Perk with an icy stare.
“Of course it was worth it,” she growled with a grim smile. “The ships belonged to guys who do good business in these times. And they’re not people with honorable intentions.”
“Judge one rat over another,” Rosslin gritted, downing his watery whiskey and slamming the glass on the tabletop.
“Your superiors are protecting these criminals,” McIntire finally interjected. “I see no offense in fighting back and fighting back. No matter what uniform the person is wearing who is trying to get at me.”
“Let’s not argue,” Blake admonished, placing a hand on the colored captain’s shoulder in a placating manner. “Let your unknown friend and guardian angel be the judge of my approach. I think he will share my reasoning. After all, he seems to have defied some laws and regulations to send you on that mission that ultimately brought you to this table. That can throw you quite a bit off track and destroy your reputation for good.” He allowed himself a short laugh. “It was the same with me before I took a bigger step. At some point, the truth confronts us with the facts and we have to show our colors. You both feel that, I’m sure of it. The truth is intolerant. Ruthless.”
Rosslin wasn’t about to let anyone insinuate he was well on his way to becoming a pirate. “Now don’t paint the devil on the wall,” he said.
“I thought the Fledds were just a pipe dream at first, too,” Blake admitted. “For one of those dark legends that people like too much to creep themselves out with and pass the time. Until the evidence solidified. I’m sure Captain, you too have reasons not to dismiss out of hand everything people say about this subject. Or am I wrong about that?”
Captain Perk looked at the man over his glass. “What I believe is my business.”
Blake did seem to be losing his patience a bit now. He tapped the envelope with his index finger. “So. Will you do me this favor?”
“I think I can do you that favor,” Perk replied. “But, of course, I can’t guarantee that my buddy will issue you a privateer’s letter. Because that’s what this is all about. Isn’t it?”
Blake nodded appreciatively. “Yes, that’s exactly the point. I’m on a mission as well, and it would be good to have my back. Running into you was a stroke of luck. Or maybe even serendipity.”
He had barely finished speaking when his expression changed. He pulled up and stared over his two guests with a scowl.
Perk and Rosslin followed his gaze. A commotion seemed to be in the making in the foyer of the club. It was impossible to tell exactly what was going on in the semi-darkness, but it looked like a scuffle. A man was yelling threats and suddenly fists were flying. Rosslin saw one person being wrestled down, but another managed to break free and staggered dazedly into the light. A shot cracked and the patrons, who had been sitting peacefully at their tables in the club, took cover or pulled out weapons that had slipped past the bouncers.
Rosslin instinctively felt for the pistol on his belt, but he had left it aboard the Zora on Perk’s orders. He cursed himself and his sense of duty. He knew they would get into trouble, and now he was unable to fight back.

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